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Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Dinge wieder beruhigt haben...«
    Gedanken drängten sich herein, die das alles in den Hintergrund schoben und es hoffnungslos und dumm erscheinen ließen, überhaupt darüber zu sprechen. Aber sie war hierhergekommen, um Frieden zu finden; sie verbannte den Gedanken an den Treffpunkt und tat so, als ob. »Nun, ich dachte, ich sollte dir ein wenig Raum zum Atmen gewähren. Wenn ich dich in meine Kabine schubse, lasse ich dir keine große Wahl, nicht wahr? Du sollst wissen, dass du eine feste Heimat auf diesem Schiff hast. Aus eigenem Recht. So weit, wie du sie haben willst. Oder wo du sein möchtest. Wenn du eine Zeitlang nicht das Bett mit mir teilen möchtest, dann ist das in Ordnung. Ich würde dich vermissen. Aber ich will nicht, dass du je denkst, du wärest nur deswegen an Bord.«
    »Ich bin an Bord, weil ich ein Dummkopf bin.« Er machte ein finsteres Gesicht. »Der Rest kam später. Py, rede nicht so!«
    »Ihr Götter, du verstehst nicht!«
    »Mir gehört dieses Schiff nicht. Es ist Kohans. Ich kann nicht herkommen und seine Angehörigen beschlafen...«
    Männliches Denken, in dem das Hinterste zuvorderst kam, ein illusorisches, planetengebundenes Denken. Es machte sie wütend, das in ihm zu erkennen, wenn so viel anderes an ihm außergewöhnlich war. »Dieses Schiff gehört mir, verdammt noch mal! Kohan hat nichts damit zu tun! Und falls du Skkukuk beschlafen möchtest - er gehört auch mir. Und ich werde dir die Ohren zerreißen!«
    Das kam ihm seltsam vor. Und er rümpfte die Nase vor Abscheu.
    »Ich habe mich nicht mit Kohan konsultiert«, sagte Pyanfar. »Ich werde es auch nicht tun. Du weißt verdammt gut, wie das System funktioniert, wie es immer funktioniert hat, dein Schweiß und dein Blut, nie hast du etwas
besessen.
Jetzt aber gehört dir wirklich etwas. Etwas, das du nicht mehr verlieren kannst. Du kannst einfach alles tun, was dir gefällt, und nun
tu
es auch, mein Ehemann! Seit vierzig Jahren bin ich hier draußen. Du erst seit zwei Jahren, und doch hat sich dein Denken schon verändert. Du wenigstens hörst meinen Verrücktheiten zu. In all den Jahren auf Mahn hast du mich immer wieder gefragt, wie es zwischen den Sternen ist. Jetzt weißt du, woher ich gekommen bin, und warum ich mit den übrigen Frauen nicht zurechtkam... warum ich nie erreichen konnte, dass unsere Tochter mich verstand. Tahy hält mich für verrückt. Für irgendwie pervertiert wahrscheinlich. Kara weiß, dass ich es bin. Aber ich kann mich einfach nicht erregen über das, was die Leute da unten denken. Meine Nerven sind nicht mehr so empfindlich. Die kleinen Gesetze der Planetenbewohner kommen mir nicht mehr wichtig vor. Das ist gefährlich, denke ich. Ich weiß nicht, wie ich wieder dorthin zurückkommen soll, wo ich einmal war. Niemand von uns weiß das. Haral hat eine uneheliche Tochter in Faha. Tirun hat einen Sohn, der irgendwo noch lebt, hat ihn in Gorun verlassen. Die Götter wissen, dass sie normalerweise Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Aber sie haben nie geheiratet. Sie werden es auch nie tun; sie nehmen sich einfach ihre kleinen Freiheiten in den Einsiedeleien, wie es ihnen gerade gefällt, und ich stelle keine Fragen. Weißt du, warum sie es so machen? Ich hatte Glück. Meine Schwester Rhean - als wir beide in einem Frühjahr einmal zusammen unten auf Chanur waren, da fragte ich sie, wie es ihrem Ehemann ginge, weißt du, keine sehr schwerwiegende Frage. Aber sie reagierte, als stürbe sie stückweise: ›Pyanfar‹, sagte sie, ›dieser Mann weiß nicht, wo der Treffpunkt liegt. Er weiß nicht einmal,
was
das ist! So geht es meinem Ehemann.‹ Und ich habe sie nie wieder gefragt. Es war Lord Fora, über den sie sprach.«
    »Er ist nicht dumm. Ich habe ihn in der Klause kennen gelernt.
    »Nein, er ist nicht dumm. Rhean kann sich einfach nur nicht mit ihm unterhalten. Er lebt nicht in ihrer Welt. Er ist nicht dort, wo sie lebt. Heute kommt sie nur noch so selten wie möglich nach Hause. Wenn sie in eine Einsiedelei gehen und dort ihre Planetenzeit verbringen könnte, würde sie das viel lieber tun. Einen Mann, den man in den Bergen aufsammelt - er wird so tun, als sei man die Erfüllung all seiner Träume, nicht wahr?«
    »Hast du das je gemacht?«
    Sie zögerte, was soviel wie ja bedeutete. Sie zuckte die Achseln. »Nicht mehr, seit wir verheiratet sind.«
    »Eine Morhun hat mich so gefunden, und mich eine Woche später wieder verlassen. Mich, ein Kind draußen in der Wildnis, das auf einen Verbündeten hoffte.

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