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Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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sicher war, dass sie überhaupt noch aufstehen konnte. Das Intervall zwischen den beiden Kif-Gruppen wurde immer schmaler, Veränderungen, die nur an den übermittelten Daten erkennbar wurden, aber doch definitiv waren. Das würde noch für den größten Teil einer Stunde so weitergehen, bis jemand in der Position war, um etwas zu unternehmen. Springen beziehungsweise schießen. Dann blieb zu sehen, was Sikkukkut tun würde.
    Lässt er uns zurück, damit wir den Treffpunkt halten, während er diesen Bastard zur Strecke bringt? Damit wir den Treffpunkt halten, während Goldzahn unterwegs ist? Goldzahn spielt seine Möglichkeiten aus. Er wird nicht springen, bis er es tun muss, er will schließlich wissen, was Sikkukkut unternimmt; und Sikkukkut wird ihm keine Wahl mehr lassen, wird ihm direkt auf den Fersen folgen, bis er springt. Es besteht eine kleine Möglichkeit, dass Sikkukkut abfliegt, falls es ihm gelingt, Goldzahn zu vertreiben. Er könnte auch alles an sich reißen, was ein Pirat sich hier aneignen kann, und dann Akkhtimakt bei Urtur angreifen. Akkhtimakt muss seine Wende dort langsam fliegen, bei all dem verdammten Staub dort. Er muss. Dann könnte Sikkukkut ihn einholen und es ihm ordentlich zeigen.
    Wenn wir nur Goldzahns Gedanken kennen würden! Kifische Schiffe werden ihm zusetzen, ihn zwingen, nach Tt‘a‘va‘o zu springen. Sie sind schnell genug, da bleibt ihm keine Wahl. Und wenn Goldzahn springt, dann brauchen er und die Menschen drei, vier Monate, um zu wenden und hierher zurückzukehren. Ihr Götter, denk nach, Pyanfar! Welches
sind
die Möglichkeiten?
    »Tirun, übernimm die Wache! Ihr anderen nehmt alle frei. Esst etwas! Geran, du kannst nach achtern gehen; Skkukuk , du gehst nach unten! Iß, was du kriegen kannst! Jik, mit Ihnen möchte ich mich unterhalten.«
    Sessel wurden bewegt, Gurte klickend geöffnet. Alle waren in Bewegung, Haral eingeschlossen. Pyanfar drehte den eigenen Sitz herum und blieb sitzen. Jik saß reglos auf seinem Platz und betrachtete die Bildschirme. Tirun blieb neben ihm auf ihrem Posten. Auch Tully zögerte noch, obwohl Hilfy ihn am Ellbogen zog, und hielt einen verwirrten und besorgten Blick auf die Pulte gerichtet - auf was, das wussten die Götter. Vielleicht die eigenen Leute, die sich mit Goldzahn zurückzogen und ihn zurückließen, vielleicht für immer - wer wusste das schon? Es war jetzt nicht die Zeit, irgend etwas dazu zu sagen. Pyanfar sah die beiden an, bis Hilfy die Oberhand behielt und sie zur Tür hinausgingen.
    »Haral«, sagte sie. »Mach die wirklich lange Pause. Tirun, die Steuerung an dich; du nimmst frei, wenn es in die Endphase geht. Tut mir leid.«
    »Verstanden«, sagte Tirun heiser. »Mit mir ist alles klar, Käpt‘n.
    Nun musste sich Pyanfar noch mit Jik auseinandersetzen. Khym war im Korridor stehen geblieben. Sie sah ihn in der Nähe von Churs Tür stehen und zur Brücke zurückblicken. Für alle Fälle.
    »Haral«, sagte Pyanfar in tiefstem und unverständlichstem Hani. »Bring mir ein Beruhigungsmittel herauf! Etwas, das unser Gast nehmen kann. Falls es nötig wird.«
    »Aye, Käpt‘n«, bestätigte Haral.
    »Ich bin in der Kombüse.«
    Pyanfar sehnte sich nach Sauberkeit. Sie wollte zurück in ihre Kabine und geradewegs unter die Dusche. Die ganze Brücke roch nach Ammoniak und dem Schweiß von Hani, Mensch und Mahendo‘sat, ein Geruch, den auch die Ventilation nicht ganz zerstreuen konnte. Aber zum Duschen hatte Pyanfar jetzt keine Zeit. Die Sache war bei weitem noch nicht ausgestanden.
    Nicht einmal auf diesem Deck.
    »Heb mich hoch!« verlangte Chur und bewegte einen schmerzenden Arm. »Dreh dieses verdammte Bett hoch! Ich bin ja völlig verwahrlost.«
    »Das geht in Ordnung.« Geran setzte sich auf die Bettkante und überprüfte die implantierten Schläuche mit einem kurzen Blick, biss ein Loch in das Essenspaket, das sie mitgebracht hatte, und bot es Chur an. »Nimm das, dann dreh ich auch das Bett hoch.«
    »Uhhnnn.« Schon der Gedanke an das Zeug machte Churs Magen zu schaffen und blieb als unverdaulicher Klumpen dort liegen. »Dreh erst hoch!«
    »Vorher versprichst du es mir.«
    »Zur Hölle mit dir, ich zerfetz dir die Ohren!«
    Geran drückte einen Schalter, und das Bett kippte nach oben. Chur beugte die Beine und wechselte die Position. Sie verzog vor Schmerz das Gesicht, als der Arm mit den Implantaten nach unten rutschte. Aber Geran legte unnachgiebig einen Arm hinter Churs Kopf und hielt ihr das Paket so vor den Mund,

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