Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
keinen gesteigerten Wert darauf legte, sich umzudrehen, als Pyanfar sich ihm näherte. Sie ging wieder in den vorderen Bereich der Brücke und drehte sich dort zu ihm um. »Ich muss mit Ihnen reden. Privat.« Nur Tirun saß noch an den Pulten; und Pyanfar war einer handgreiflichen Auseinandersetzung mit dem größeren, schwereren Mahendo‘sat nicht gewachsen, nicht einmal jetzt, wo auch er durch den Sprung geschwächt war.
Dummkopf!
schalt sie sich selbst. Aber manchmal musste ein Kurs einfach eingeschlagen werden, selbst wenn er für das Schiff riskant war.
    »Kommen Sie, Jik!« forderte sie ihn auf.
    Er stand auf. Sie setzte sich in Bewegung, vermied es absichtlich, ihn im Auge zu behalten, obwohl sicher war, dass Tirun wachsam auf plötzliche Bewegungen Jiks achtete.
    Aber er folgte ihr fügsam durch den kurzen Korridor in die Kombüse.
    Und da Tirun Tirun war, würde sie sowohl alles über Interkom überwachen, als auch allen an Bord bekannt geben, dass die Kombüse gerade zum Sperrgebiet erklärt worden war.
    Als Pyanfar den Tisch und den Schrank mit den Gfi-Tassen erreicht hatte, drehte sie sich um.
    »Käpt‘n«,
meldete sich Tirun über Kom.
»Entschuldige. Goldzahns Gruppe ist dabei, sich davonzumachen. Das erste Schiff ist gerade gesprungen. Bevor es Kesurinans Botschaft erhielt. Es wird knapp, aber sie werden sie nicht mehr empfangen. Dachte mir, du würdest das gern erfahren.«
    »Hm«, antwortete Pyanfar. »Erzähl das auch der Besatzung.«
    »Aye.«
Das Audio schaltete sich ab, aber der Kom blieb aktiviert; seine Anzeige leuchtete weiterhin an dem Wandgerät.
    Und da stand Jik stand einfach nur da, ließ die Schultern hängen und machte ein versteinertes Gesicht.
    »Setzen Sie sich!« sagte sie, und er tat es, nahm auf der langen Bank an der Wand Platz und stützte die Ellbogen auf den Tisch. Pyanfar holte ein Glas aus dem Schrank, zog den Flachmann aus der Tasche, goss einen Schuss ein und stellte es vor ihn.
    »Nein«, sagte er.
    »Das ist bindend. Trinken Sie, verstanden?«
    Da akzeptierte er es, nahm einen Schluck und schauderte sichtlich. Saß da und blickte ins Nichts. Dachte vielleicht an Freunde. An Goldzahn, der im Aufbruch begriffen war und erst in Monaten zurückkehren konnte.
    An sein Schiff, das so nahe war und das er doch nicht erreichen konnte.
    »Nehmen Sie noch einen Schluck«, forderte Pyanfar ihn auf. Er gehorchte, erschauerte auch diesmal wieder, aber diesmal hörte es nicht mehr auf. Alkohol spritzte auf seine Hand und bildete eine Pfütze auf dem Tisch, als er das Glas absetzte. Er führte die Hand an den Mund und saugte an dem Knöchel, der nass geworden war. Er funkelte sie an.
    Sie setzte sich ihm gegenüber an den Tisch. Falls Tirun etwas von ihr wollte, gab es ja den Alarm. Pyanfars körperliche Beschwerden konnten warten. Sie war bereit, zu warten. Was es sie auch kostete.
    Es dauerte lange, bevor sich Jik auch nur wieder bewegte, und es bestand auch nur darin, das Glas zu heben und in einem langen, brennenden Schluck zu leeren. Er erschauerte ein drittes Mal und setzte das Glas ab, und Pyanfar füllte es wieder.
    Wir haben eine ganze Kiste von dem Zeug auf Lager. Wir werden ihm das alles einflößen, wenn es sein muss.
    »Hao‘ashtie-na ma visini-ma‘ arno shishini-to nes mura‘ani hes.« Mit wem er da auch reden mochte, sie konnte ihm nicht folgen. Es ging um Dunkelheit und Kälte. Es war der Dialekt, den er benutzte, wenn er mit Kesurinan sprach. »Muri, nai, Pyanfar.«
    »Mishio-ne.«
Es tut mir leid.
    »Hao. Mishi‘sa.«
Ja, entschuldigen Sie.
»Neshighot-me pau Taiga?«
Was hat das für einen Nutzen, zum Teufel?
    »Keinen. Das ist mir bekannt. Das Interesse der Art, Jik. Ich habe Sie davor gewarnt. Jetzt können Sie versuchen, mir das Genick zu brechen, aber das wird Sie nicht in den Besitz unseres Zugriffscodes bringen. Was es Ihnen einbrächte, wäre viel Kummer. Das wollen Sie nicht, und ich will es auch nicht. Wir sind alte Freunde. Und Sie wissen, dass am Ende des einen Weges viele Probleme warten und nichts Gutes, und am Ende des anderen eine Hani, deren Interessen auf lange Sicht den Ihren sehr ähneln könnten.«
    Eine Zeitlang sagte er nichts. Dann hob er das Glas und nahm einen winzig kleinen Schluck. »Merus‘an-to he neishima kif, he?«
    Es ging um verdammte Kif, ihn selbst und Geschäfte.
    »Ich will, dass mein Volk in Sicherheit lebt, Jik.«
    »Sie verdammte Dummkopf!« Seine Hand krachte auf den Tisch herunter und versetzte die Flüssigkeit in dem

Weitere Kostenlose Bücher