Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
einen gemeinsamen Vorfahren. Aber wir reden nicht darüber, ja? Ende.«
    »Erledigt«, sagte Hilfy.
    Haral warf Pyanfar einen ruhigen ernsten Blick zu, die Ohren dabei nach hinten gelegt. »Denkst du, die Kif verstehen Poesie?«
    »Ich hoffe nicht!«
    Es war fünf Jahrzehnte her. Tagesschule und Literatur. Wenn Pyanfar sich zehnmal lieber um ihre Mathematik gekümmert hätte.
Steh auf und trage vor, Pyanfar!
    »Ich hoffe bei den Göttern, dass diese jüngere Generation es tut!«
     
    Eines Winterabends trat Ruharan vor ihre Tor.
    Im schneebedeckten Hof unter Schwärmen schwarzer Vögel.
    Der weiße Schal flattert im Wind, die roten Feder
    Der Pfeile, die in den Pfosten stecken
    Rings um den Hof und am heiligen Schrein, wo unter
    Hundert Feinden ihr eigener Lord steht.
    Kein Gefangener, sondern scheinbar der erste ihrer Feinde.
    Aber Ruharun kennt ihren Gemahl.
    Einen Mann von Geist und Standhaftigkeit einer Frau.
    So wirft sie ihren Bogen nieder und schüttet ihre Pfeile aus,
    Wirft nieder die Verteidigung auf blutbespritzten Schnee,
    Und senkt den Kopf vor Feinden und Schicksal...
     
    »Die
Fleiß
antwortet«, meldete Hilfy. »Zitat:
Wir haben verstanden, 27, 28 und 29. Wir haben noch eine weitere Verwandte hier in Gestalt von Manur Faha. Sie lässt grüßen. Wir erwarten Ihre Befehle.«
    »Mögen die Götter gnädig auf sie herabsehen.« Pyanfar holte tief Luft. Direkt unter den Nasen der Kif wurden hier Nachrichten hin und her geschickt und gedeckt. Munur Faha von der
Sternenwind
war mit Chanur verwandt, aber nicht mit Harun. Harun hatte überhaupt keine Bindungen irgendwelcher Art. Und Faha lag in Blutfehde mit Tahar von der
Mondaufgang.
    Ein leichter Schauder lief ihr über den Rücken. Die Nachricht der Haruns war eine Reaktion auf ihren eigenen chiffrierten Gruß. Sie war wahrscheinlich genauso eine hintergründige Warnung und eine Frage und verfolgte den Zweck, Faha einen besonderen Gruß zukommen zu lassen: Sie befinden sich in wirklich seltsamer Begleitung, Pyanfar Chanur: Ein mahen Jäger, ein kifischer Prinz und eine Piratin. Die Faha-Tahar-Fehde war berühmt und bitter.
    Wir erwarten Ihre Befehle. Seidenweich und glatt. Das war kifische Unterwürfigkeit und sah einer Hani gar nicht ähnlich. Es war sicher Humor, freudlos und schwarz und durch und durch typisch für Raumfahrer.
Dann spielen wir das Spiel, Hani. Mit dir und deinen komischen Freunden. Sehen wir mal, wohin es uns führt.
    Es erforderte, mochten die Götter ihr helfen, geradezu eine geistige Kehrtwendung, wieder in Hani-Begriffen zu denken und die Motive anderer Hani zu erkennen. Es war, als überbrückte sie eine Kluft, an deren anderer Seite sie sich zu lange aufgehalten hatte, dass ihr die Hani nun so fremd waren wie die Stsho.
    »Antwort: Ich erwarte Sie unverzüglich an Bord meines Schiffes!«
    Die Greifer packten zu. Die Schwerkraftrichtung der
Stolz
verlagerte sich. Die übrigen Verbindungen wurden hallend und unter dumpfen Schlägen hergestellt. Sie waren nicht das erste Schiff, das anlegte. Die Besatzungen der
Ikkhoitr
und der
Chakkuf
hielten sich bereits auf den Docks auf. Die
Harukk
befand sich in der letzten Phase des Anflugs. Es tauchten jedoch keine Kif auf, um den nichtkifischen Schiffen beim Andocken zu helfen. Ganz unverblümt kümmerten sie sich nur um die eigenen Schiffe und nicht um die anderen. Es waren Crewfrauen der
Fleiß,
die auf der anderen Seite dieser Wand ihren Hals riskierten. »Ich habe zu tun«, sagte Pyanfar und öffnete ihren Gurt.
    »Aye«, sagte Haral. »Wir machen routinemäßig dicht, Käpt‘n. Geh nur!«
    Pyanfar stand auf und sah sich mit besorgten Blicken konfrontiert. Tully presste die Lippen zu einer dünnen Linie in seinem bleichen Gesicht zusammen und machte große Augen, wie das in kritischen Situationen für ihn typisch war.
    Er dachte sicher, dass dies das Ende seiner weiten Reise sein konnte - auf einer Station, wo die Kif alles gewonnen hatten, zu dessen Gewinn er ursprünglich aufgebrochen war, und wo die Menschen immer noch ein interessantes Thema für Sikkukkut an‘nikktukktin waren. Tully hatte wirklich Grund, sich Sorgen zu machen. Ebenso wie Jik.
    Fragen kamen über Funk herein, Kom-Meldungen der
Mondaufgang,
während sie ins Dock einfuhr, aber es ging dabei nur um die Schiffsoperationen. Die
Aja Jin
hatte noch eine Minute bis zum Einfahren.
    Das Spiel ging weiter, und Kesurinan vertraute immer noch darauf, dass ihr Kapitän mit diesem anhaltenden Schweigen einverstanden

Weitere Kostenlose Bücher