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Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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trösten sollen. Aber sie erlebte eher eine mörderische Erschütterung über das Gefühl der Entfremdung darüber, wie weit sie sich von der Zivilisation entfernt hatte. Es kam ihr vor, als sähe sie alles durch ein Fenster.
    Und Dur Tahar stand dabei, um alles noch komplizierter zu machen, befand sich hier in einer Gesellschaft, von deren Angehörigen etliche geschworen hatten, ihr das Piratenfell abzuziehen, und sie trug dabei eine schwerere Waffensammlung als die übrigen Kapitäne, deren Seitenwaffen alle den Gesetzen des Paktes entsprachen.
    »Dies ist Skkukuk «, musste Pyanfar nun zu allem hinzusetzen, glatt und ohne zu stocken, mit einer Handbewegung nach links. »Er gehört mir.
Sha mhify-shau. Mein männlicher Vasall.
Sie verstieß gegen den Sprachgebrauch, um ein Wort zu bilden, das bis dahin nicht existiert hatte, und bezeichnete außerdem einen Kif als Mann, denn soweit sie sich das ausrechnen konnte, war er nicht weiblich.
Mhify
war das Wort für eine Frau, die zu einem mächtigeren Clan ging, um sich ihm anzuschließen. Frauen stand es frei, das zu tun. Männer bahnten sich einfach kämpfend ihren Weg hinein, setzten dabei ihr Leben aufs Spiel und gingen vor allem das Risiko ein, dass die Clanfrauen sie davonjagten, bevor die Herausforderung an den Herrn des Besitzes überhaupt ausgesprochen war. Männlicher Vasall, wirklich. Im ganzen Raum zuckten Ohren und klappten herunter, und finstere Blicke wurden noch finsterer.
    »Er ist ein Geschenk«, sagte sie. »Der
Hakkikt,
Lob sei ihm
..
.« Wieder ein kurzer Blick nach oben:
Wir sind nicht allein, Freunde...
»Ich konnte nichts erklären, als ich Ihnen die Nachricht schickte, aber hier entwickelt sich eine heikle Situation. Ich will ehrlich mit Ihnen sein: Der
Han
hat einen Vertrag mit den Stsho geschlossen; Rhif Ehrran fungierte dabei möglicherweise als Überbringerin... Sie ist hier durchgekommen. Und hat vielleicht nicht angehalten.«
    »Das hat sie nicht«, bestätigte Kauryfy, holte tief Luft und steckte die Hände in den Gürtel. »Aber sie hat eine Warnung hinausgejagt.« Kauryfys Ohren waren fast gang unten, klappten hoch und sanken nervös wieder. »Sie sagte, Kif würden kommen, und das, während wir schon bis über beide Ohren hier bei Fremden festsaßen. Verdammt späte Nachricht. Wir sitzen hier fest... Ich verstehe die Lage so, dass dieser
Hakkikt
dem anderen nicht freundlich gesonnen ist.«
    »Sie können es so ausdrücken.« Pyanfar zuckte selbst mit den Ohren.
Vorsichtig, Kauryfy. Sie sind kein Dummkopf; entwickeln Sie sich jetzt auch nicht zu einem! Achten Sie darauf, was Sie sagen!
»Sie waren erfreut, uns zu sehen, nicht wahr?«
    »Ganz schön verrückt hier. Verdammte Fremde. Mahendo‘sat in Fehde mit den Kif. Und überall wechseln Stsho die Phase. Man weiß von einer Stunde auf die nächste nicht, mit wem man es zu tun hat. Die Götter wissen, wer das Lebenserhaltungssystem der Station in Betrieb hält. Dieser Akkhtimakt - kein Freund von Ihnen?«
    »Nein.«
    »Nun, auch nicht von uns. Ein verdammtes Durcheinander, das ist es, was wir hier hatten! Saßen hier fest, weil Urtur nicht mehr erreichbar ist; sammelten Docksgebühren und mussten bei den verdammten Stsho bald Hypotheken auf unsere Pelze aufnehmen, während alles immer verrückter wurde... Fünf Monate, fünf
Monate
liegen wir nun in diesem verfluchten Hafen fest, Chanur! Dann kamen noch die Kif dazu, kamen ganz friedlich herein, wo wir doch wissen, bei den Göttern
wissen,
was sie drüben bei Urtur gemacht haben, und diese verdammten Stsho-Dummköpfe senden noch über Kom, dass sie sie gebeten hätten zu kommen, dass alles vertraglich vereinbart sei...«
    »Das ist es auch. Ein Vertrag mit dem
Han,
was auch bedeutet, mit Akkhtimakt. Alles nur, um sie vor der Menschheit zu retten.«
    »Na ja, da haben sie einen verdammt schlechten Handel gemacht.«
    »Und Sie saßen hier fest.«
    »Wir saßen hier fest. Dieser Kerl flog herein und untersagte jede Bewegung, machte sich auf der Station breit und tat ungefähr das, was Sie sich sicher denken können. Wir taten, was er sagte, solange es aussah, als würde alles in eine mahen Hölle geblasen. Und dann tauchten die Mahendo‘sat auf und die Menschen kamen an, und da räumten die Kif die Station. Und wir saßen ruhig da und hofften, dass es nicht unser Problem war. Jetzt ist es das, schätze ich.«
    Kauryfys Gesicht durchlief feine Veränderungen - eine Anspannung der Nase, die leichte und zeitlich genau bemessene Spannung eines

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