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Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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einzig Gescheite taten und flüchteten, als wären ihnen die Teufel einer mahen Hölle auf den Fersen.
    »Lausiger Schlamassel«, meinte Pyanfar und hob das Gewehr, das sie bei sich hatte, in eine auffälligere Haltung, während sie einem von Kif freigemachten Gang folgten, gemeinsam mit dem schwarz gewandeten Kapitän der
Ikkhoitr.
Und Stsho wichen zurück und sahen aus sicherer Deckung mit erschreckten Mondsteinaugen zu.
    Dann tauchte ein kifischer Name in Leuchtschrift über einem Liegeplatz auf, und die Rampe der
Harukk
lag offen vor ihnen.
    Pyanfar zog den Waffengürtel höher und versuchte, ihren Magen zu beruhigen. Ihre Nase kribbelte bereits wieder, und sie suchte in ihrer Tasche nach einer weiteren Pille, Ohne sich um die Zeitverzögerung Gedanken zu machen. Der Stoffwechsel tat seltsame Dinge nach einem Sprung. Sie war stark angespannt, und das verstärkte sich noch an der Grenze zur Erschöpfung.
    Diese Rampe hinaufzugehen war etwas, das sie keinesfalls unternommen hätte, hätte ihr Körper die Wahl gehabt. Aber das Gehirn brachte jetzt seine tragende Rolle zur Geltung, als die kalte Panik zu einer anderen Art von Wachsamkeit verebbte.
    Ihr Götter, wir müssen nachdenken, Pyanfar Chanur! Wir müssen über all diese Stationsbewohner nachdenken, auch wenn es zaudernde, unzuverlässige Stsho sind, und mögen die
Götter
jeder Hani und jedem Mahendo‘sat helfen
-
der
Hakkikt
hat sich gerade eine weitere Raumstation besorgt, und diesmal ist er wütend und hat etwas Entscheidendes vorzubringen. Mögen die Götter ihnen allen helfen
- denk nach, denk nach, weck deinen Verstand auf!
Die verdammten Pillen machen einen schläfrig. Ich habe nicht die Kraft hierfür. Ich bin nicht mehr jung. Die Knie werden nachgeben. Ich werde mitten auf dieser götterverlassenen Rampe hinfallen, und wenn ich es tue, ist alle Verwirrung vorüber, und wir werden alle sterben, und obendrein wird der ganze Pakt in seine Einzelteile zerfallen
-
und das nur, weil ich nicht verhindern kann, dass meine Knie schlottern und mein Leib schmerzt und mir der Blick verschwimmt.
    Noch zehn Schritte, Pyanfar Chanur, und dann noch einmal zehn, und wir können uns dann ein Weilchen ausruhen, wenn wir uns im Aufzug an die Wand lehnen, nicht wahr? Sie werden es nicht merken.
    Den Korridor entlang, den öden, schwarzen, nach Ammoniak stinkenden Korridor hinter der Luftschleuse der
Harukk;
und Jik und Kesurinan gingen Seite an Seite hinter ihr...
Unmöglich zu wissen, welche Signale sie ausgetauscht haben, möge das Schicksal sie verdammen...
    Tully
-
wo ist Tully, um der Götter willen...
    Sie erblickte ihn, wie er von Skkukuk zurückgestoßen wurde, als sie mit dem Kapitän der
Ikkhoitr
und Jik und Kesurinan und Tahar den Aufzug betrat. »Tully!« knurrte sie, und er sprang vor und schaffte es noch durch die Tür, bevor sie sich hinter der ersten Gruppe schloss und damit die zweite zwang, die nächste Kabine zu nehmen - und man konnte nur hoffen, dass sie an denselben Ort gebracht wurden.
    Pyanfar selbst und Jik und Tully und Skkukuk , mit Tahar und dem kifischen Kapitän und seinem Haufen.
    Der Aufzug entließ sie in den oberen Korridor der
Harukk,
in eine kalte und feuchte Enge und in den Gestank von Ammoniak und Weihrauch.
    Es wird ihnen das Leben kosten, wenn wir es verpfuschen. All diesen Leuten auf dem Treffpunkt. Meiner Besatzung. Uns auf diesem Schiff. Wie redet man vernünftig mit einem Kif?
    Kif warteten am anderen Ende auf sie, Kif in hautengen Anzügen und mit Gewändern, die für die Arbeit im freien Fall gedacht waren. Grelles Natriumlicht färbte grauschwarze Haut, das Glitzern von Waffen und feuchten Augen, während die Kif darauf warteten, die Gäste des
Hakkikt
willkommen zu heißen.
    Mit einer Gastfreundschaft, an die sich zu erinnern sowohl Tully als auch Jik reichlich Grund hatten.
     

SIEBTES KAPITEL
     
    Der
Hakkikt
erwartete sie in seinem Audienzraum, tief innerhalb des stark abgeschirmten Rings der
Harukk;
und dankbar fand Pyanfar dort eine Sitzgelegenheit, einen Stuhl an einem niedrigen Tisch. Sämtliche Kapitäne und Jik und Tully erhielten Stühle am Tisch des
Hakkikt
angeboten, während die Begleiter bei den
Skkukun
stehen bleiben mussten, in dem matten Natriumlicht und den Weihrauchschwaden. Pyanfar nahm den kleinen Becher Parini entgegen, den sie ihr reichten, als sie sich setzte. Ihre Hand zitterte dabei, und falls das Getränk nicht mit Drogen versetzt war, so war es doch für ihren kranken und von Medikamenten

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