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Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Titel: Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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warf.
    Der Versuch, Na Hallans sehr attraktive Person aus dem Schiff zu entfernen, konnte zu einer heiklen Situation führen.
    Aber, bei den Göttern, Hilfy war jetzt doppelt so fest entschlossen, dafür zu sorgen. Sie hatten eine reibungslos funktionierende Crew. Sie kamen miteinander aus. Das Schiff brauchte den Skandal nicht, Chanur brauchte den Klatsch nicht, Meras ebensowenig, und wäre Ker Heilige Rechtschaffenheit Sahern in diesem Augenblick in ihrer Gewalt gewesen, sie hätte ihr ein dauerhaftes Andenken an Hilfy Chanur verpaßt.
    Die Crewfrauen meckerten sich wieder gegenseitig an. Sie bekrittelten den Sprung, was in Ordnung war -Genauigkeit sparte Treibstoff und sparte Geld.
    Aber sie waren dicht vor dem Ziel.
    »Hört auf. Der Countdown läuft. Ist für unsere Passagiere gesorgt, Fala?«
    »Gtst
Exzellenz sagt, ja.«
    »Was macht unser Schatten?«
    »Immer noch auf unserer Spur. Wenn dieser Bastard uns nur mehr Platz ließe! Es fehlte nur noch, daß wir beim Hinauskommen gegen ihn anrennen.«
    »Dieser Bastard oder sein Pilot ist wahrscheinlich zu götterverdammt gut. Er könnte mit diesem Schiff auf einen Eßteller springen, wollt ihr wetten? Man gibt nicht einfach irgendeinem Kapitän ein Jagdschiff. Und bei den Göttern,
es
ist ein Jagdschiff.«
    »Ich würde darauf wetten, daß unser Stsho-Passagier mehr über diesen Bastard weiß, als
gtst
zugibt.«
    »Ich würde darauf wetten, daß unser anderer Stsho-Passagier mehr über ihn gewußt hat, als
gtst
uns bei seinem zerrütteten Verstand jetzt noch mitteilen kann. Aber wir haben keine Garantie, daß
gtstisi
am Ende zu etwas Ähnlichem werden wird wie der Stsho, der
gtstisi
einmal war.«
    »Unheimlich«, meinte Tarras. »Ein unheimlicher Haufen. Ich möchte während des Sprungs nicht mit einer verrückten Person zusammen sein.«
    »Ich möchte während des Sprungs keine verrückte Person sein«, sagte Tiar. »Kannst du dir das vorstellen?«
    »Ich stelle es mir lieber nicht vor«, wehrte Hilfy ab. »Wollen wir bitte aufpassen, wohin wir fliegen? Wir sind gleich da…«
    Die Koordinaten blinkten.
    Hilfy drückte den Knopf. Die
Legat…
    …
fiel aus dem Raum des Kita-Punktes…
     
    … »Nun, nun«, sagte Pyanfar.
    »Geh weg!« verlangte Hilfy. Sie wollte ihre Tante nicht. Es ängstigte sie, daß es ihre Tante war, die sie ständig in ihren Träumen heimsuchte – und es handelte sich zweifellos um einen Traum, es war dieser Ausweg, den der Verstand einschlug, wenn er sich nicht mit einem Raum befassen wollte, der kein Raum war. Das wäre gut gewesen, wenn ihre götterverdammte Tante sich in letzter Zeit nicht dauernd eingedrängt hätte. Vielleicht lag es an dem politischen Gestank, den die
Legat
auf dieser Reise ausströmte. Vielleicht wollte ihr Unterbewußtsein ihr mitteilen, sie habe einen Fehler gemacht. Hilfy war nicht abergläubisch, was die Traumbilder anging.
    Jedenfalls nicht sehr.
    »Du solltest dich zusammennehmen.« Pyanfar setzte sich auf irgend etwas – Möbel und Felsbrocken materialisierten, wenn man sich hinsetzen wollte. Und Pyanfar setzte sich für gewöhnlich, wenn sie die Absicht hatte, sich einzumischen, parkte, als werde sie von Schwerkraft hinabgezogen, und bestand darauf, die Dinge rings um sie zu beeinflussen. »Das Träumen ist eine schlechte Gewohnheit, es verlangsamt die Reflexe, vernebelt das Denken…«
    Hilfy versuchte, Pyanfar in den alleseinhüllenden grauen Nebel hineinzudenken.
    Pyanfar blieb hartnäckig anwesend. »Du
lebst
im Sprung, nicht wahr? Das ist dein privates Plätzchen, wo du mit Tully zusammenkommst, und niemand kann Einspruch erheben. Nicht einmal Tully.«
    Ihr Unterbewußtsein wurde bösartig.
    »Versuche, im Realraum zu leben«, mahnte Pyanfar. »Versuche, da zu leben, wo du bist, Hilfy-Mädchen. Versuche es für den Anfang einmal mit deiner eigenen Spezies.«
    »Die Götter sollen deine Einmischungen verdammen!« Hilfy war so wütend, wie sie es seit Jahren nicht mehr gewesen war.
    »Wenn du dich aus meinen Angelegenheiten herausgehalten hättest, hätte ich diesen götterverdammten Idioten nicht geheiratet!«
    »Du hörst mir nicht zu. Dies ist kein Leben, Nichte. Das Leben ist nicht so. Deine Cousine Chur tritt nicht geistig weg. Sie
sieht
die Sterne auf eine bestimmte Weise, und ich schaffe das beinahe auch. Du aber verbringst deine Zeit damit, daß du dir wünschst, was nie gewesen ist.
Nie gewesen ist,
Nichte, und niemals sein wird und in tausend Jahren niemals sein kann, und wenn du willst, daß

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