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Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Titel: Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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ich noch mehr dazu sage, werde ich es tun.«
    Hilfy wollte das nicht. Das brachte Pyanfar Chanur selten zum Schweigen. Aber ihre Tante hob das Kinn, wie sie es immer tat, wenn sie einen Punkt gewonnen hatte, und wechselte das Thema.
    »Das ist ein Jagdschiff da draußen. Und es will das haben, was du hast. Es könnte den Kif die Schuld in die Schuhe schieben. Es könnte dich loswerden, deine Passagiere und das
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nehmen, behaupten, Kif-Piraten hätten euch überfallen, und sich
trotzdem
duftend wie ein Frühlingsmorgen in jedem zivilisierten Hafen zeigen. Denke einmal darüber nach. Die Mahe von diesem Schiff könnten sich still verhalten, wenn du nach Kshshti kommst. Sie könnten eine Turbine beschädigen, und dann säßest du auf Kshshti fest. Das wäre das Mindeste, was sie tun könnten. Kshshti würde den Fall nicht untersuchen. Du
weißt,
was Kshshti ist.«
    Sie war auf den Kshshti-Docks – rote Lichter flackerten, schwarzgewandete Schatten kreisten sie in,dem schmutzigen Frachteingang irgendeiner Handelsgesellschaft ein. Sie kämpften um ihr Leben, und Tully ging zu Boden…
    Hilfy wollte den Rest dieser Erinnerung nicht. Sie versuchte, sich davon loszureißen. Sie war nicht davor zurückgescheut, nach Kshshti zu gehen, als sie erkannt hatte, daß sie es tun mußte, sie hatte sich von der Vergangenheit nicht beeinflussen lassen. Sie war kein Feigling, sie war keiner gewesen, und sie würde nicht verängstigt davonlaufen. Sie würde nach Kshshti reisen, sie hatte sich keine Zeit zum Überlegen zugestanden und keine, um sich an den Sprung weg von dort zu er Innern, an die absolute schwarze Verzweiflung einer kifischen Ladebucht…
    Kshshti war der Ort, wo es angefangen hatte. Dort hatte sie den schwersten Fehler ihres Lebens begangen, als die Kif auf nichts so sehr gewartet hatten als eine Chance, eine von ihnen gefangenzunehmen.
    Und sie hatten sie erwischt.
    Sie war damals jünger gewesen. Die Hormone auf dem Höchststand der Flut. Ein Dummkopf.
    Ein Kif kam dicht an den Käfig heran und redete mit ihr, und seine Sprache war voll von Klicklauten, die die inneren und äußeren Zahnreihen erzeugten.
    Ein Kif faßte in einen Käfig und fraß kleine lebende Wesen, die mitleiderregend quietschten und zappelten. Kif waren heikle Esser. Bei etwas anderem als lebender Nahrung verging ihnen der Appetit. Und ihre Kehle ging nichts hinunter als Flüssigkeiten – in verschiedenem Grad der Zähflüssigkeit.
    Hilfy wollte hinaus aus diesem Traum.
    … Aber es dauerte eine Ewigkeit, bis sie den Alarm hörte, der ihr sagte, daß sie den Sprung machten…
    … hier und jetzt.
    »Das war der erste Sprung«, sagte sie. Und dann fiel ihr das Jagdschiff ein. »Wo ist die
Ha’domaren?
Mach schon! Kannst du sie entdecken?«
    »Ich habe die Boje«, murmelte Fala.
    Und von Chihin und fast gleichzeitig von einer tieferen Stimme kam ein Satz Koordinaten. Tiar schaltete die System-Darstellung der Boje auf Hilfys Schirm Nummer eins.
    Hilfy war erleichtert, daß sie jetzt wußte, wo der Bastard war.
    Währenddessen sprach Fala mit dem Stsho, und
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Exzellenz war anscheinend am Leben. Tiar sandte eine Botschaft an die Station.
    »Die Steine sind nicht explodiert«, stellte Tarras fest.
    »Wie schön. Informiere
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Exzellenz, daß wir wieder hinuntergehen.«
    Sie zogen die Sprünge dicht zusammen. Aber sie waren sehr nahe am Ziel herausgekommen. Prachtvolle Präzision. Hilfy zog ein Päckchen mit Nährflüssigkeit aus der Klammer und vertilgte es mit drei Schlucken.
    »Kshshti-Station.« Tiar sprach zu einer Zentrale, die sie noch eine Stunde lang nicht hören würde. »Dies ist die
Chanurs Legat
in der Annäherung.«
    Es war nicht die
Stolz.
Jetzt war nicht damals. Vielleicht rannte auf den Kshshti-Docks ein Stsho in Deckung. Vielleicht würden sie Atli-lyen-tlas diesmal fangen, vielleicht hatte
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keine Zeit mehr gehabt, den Hafen zu verlassen. Ein Stsho hielt es bei seiner Konstitution nicht aus, einen Raumflug nach dem anderen zu unternehmen.
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mußte inzwischen unter der Anstrengung der Jagd leiden.
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mußte sich sagen, daß das Weglaufen vielleicht nicht der Mühe wert sei.
    Bei den Göttern, eins stand fest: Kein kifischer Kapitän hätte
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mit dem Komfort umgeben, den Tlisi-tlas-tin auf der
Stolz
genossen hatte. In einem kifischen Schiff herrschte das Dunkel, das kifische Augen bevorzugten, dort gab es nur trübes Natriumlicht und den unaufhörlichen Ammoniakgestank.
    Er stieg jedem in die Nase, der mit ihnen zu tun

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