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Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Titel: Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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das tat, war es ganz sicher, daß Hilfy Chanur ihn nur noch loswerden wollte, und das…
    … das erzeugte ein emotionales Umfeld, das es vorher nicht gegeben hatte, denn er konnte sich dem Gedanken nicht stellen, nicht auf diesem Schiff zu sein. Er konnte das nicht verlieren.
    Er konnte nicht riskieren, dieses Schiff und diese Leute zu verlieren, und er wußte nicht, wann er angefangen hatte, so zu empfinden.
    O Götter, er hatte eine Menge Probleme.
     
    Ich sage, verschwinde hier, verschwinde, ich will nicht mit einem götterverdammten Dummkopfleben!
    Aber es war nicht Korin Sfaura, den sie ermordete, es war, wie Hilfy feststellte, ein Kissen. Sie rollte sich in all ihrem verhedderten Bettzeug auf den Rücken. Es tat ihr leid, daß sie ihn nicht selbst getötet – und aus ihrem Repertoire von bösen Träumen und dummen Fehlern gestrichen hatte.
    Sie hatte ihn in blindem Zorn angegriffen, obwohl sie bei weitem im Nachteil gewesen war, das war alles – aber eine Gehirnerschütterung hatte sie nicht gehabt, wie Rhean behauptet hatte, wie Rhean sich verdammt beeilt hatte zu behaupten, und dann hatte Rhean Cousin Harun angeschleppt, damit er das tat, was auf eine Machtergreifung und die Übernahme von Chanurs planetaren Angelegenheiten hinauslief.
    Die Rhean sehr gut besorgte. Und sie, Hilfy, war Korin los, ohne Sfaura beleidigt zu haben, und wenn ihr gelungen wäre, was sie hatte tun wollen, hätte sie Sfaura beleidigt gehabt. Politik. Korin Sfaura war tot. Und diese Sache blieb für immer unbeendet, und sie schleppte ihren Zorn weiter mit sich herum.
    Sie war sich jedoch nicht sicher, ob der Zorn ganz und gar Korin galt, der ein gutaussehender, eitler, brutal egoistischer Dummkopf gewesen war. Und sie war sich nicht sicher, warum sie von einem Mann geträumt hatte, an den sie in wachem Zustand keine Sekunde des Nachdenkens verschwenden würde.
    Tatsache war, daß sie ihn sich ausgesucht hatte. So schlecht war ihr Urteilsvermögen gewesen. In schlaflosen Nächten versuchte sie immer noch, zu ergründen, warum es so katastrophal schlecht gewesen war oder welche Schwäche in ihr selbst lag.
    Und ›gutaussehend‹ war so ungefähr alles, was sich Positives über ihn sagen ließ. Vielleicht gehörte ›dumm‹ auch noch in diese Kategorie – denn tief in ihrem Innern hatte sie ein Möbelstück gewollt, etwas Dekoratives, etwas, dem man nichts erläutern, vor dem man nichts rechtfertigen mußte. Als ihr Vater gestorben war, hatte sie niemand anders an seinem Platz sehen wollen, keinen
richtigen
Lord in Chanur, nur etwas, das Erben zeugen konnte und sich in die politischen Geschehnisse zwischen ihr und ihren Tanten nicht einmischen würde.
    Doch Rhean war auch noch da. Rhean war wütend auf Tante Py gewesen, die den Clan im Stich gelassen hatte, und Rhean hatte ihre eigenen Vorstellungen davon, wie Chanur dem neuen Zeitalter gegenübertreten sollte und was wichtig war, und vielleicht – nein, wahrscheinlich – hatte Rhen recht gehabt: Rhean lag der Clan am Herzen, und Rhean hatte auf ihr Kommando verzichtet und war nach Hause gekommen und hatte getan, was getan werden mußte. Sicher, dabei hatte sie ihre Nichte Hilfy niedergewaizt. Hilfy war deswegen fuchsteufelswild gewesen und wegen Na Harun und verletzt durch Rheans Reaktion auf sie.
    Aber um die Wahrheit zu sagen, es hatte auch Rhean nicht glücklich gemacht, daß sie auf den Planeten hinuntergegangen war. Ebensowenig wie Hilfy selbst.
    Die Macht… Rhean liebte sie. Das war eine wärmere Decke als der Ehemann, den Rhean nicht nach Chanur heimbringen konnte und den sie wahrscheinlich auch nicht so oft in die Hände bekam. Einen Kontinent entfernt war eine gute politische Allianz, und für Rhean, die aus dem Raum kam, war ein Kontinent nichts als ein halber Orbit. Aber jetzt war es anders.
    Vieles war anders.
    Und Hilfy selbst kam nicht mehr oft nach Hause. Sie hätte wieder heiraten können, nur fehlte es ihr an Begeisterung für die Institution der Ehe.
    Da war Meras, der auf einer Ebene mit Korin stand: Ein hübsches Gesicht, kein Urteilsvermögen. Erstaunlich, welche Anziehungskraft das immer noch für sie hatte. Nur war es ungerecht gegen einen Jungen mit Verstand, und bei den Kif hatte er bewiesen, daß er fähig war, ihn zu benutzen. Für einen jungen Mann hatte er sehr gut gedacht, und es war offenkundig, daß Fala in ihn verliebt war. Tarras und Tiar waren…
    Aber, aber und nochmals aber. Es war in der Mitte von ihrem Schlafzyklus, solche Gedanken

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