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Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Titel: Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Exemplar seiner Spezies war.
    »Kkkt. Kapitänin. Und Meras. Meras möge sich zu uns setzen.«
    »Na Hallan«, sagte Hilfy, ohne hinzusehen, und der Junge bugsierte seinen großen Körper vorsichtig in den zweiten, noch leeren Sessel.
    »Meras«, sagte Vikktakkht. »Stellen Sie Ihre nächste Frage.«
    »Sir«, begann Hallan in ruhigem, respektvollem Ton und stockte.
    Um der Götter willen, Junge, dachte Hilfy,
vergiß die Frage nicht.
    »Was wissen Sie«, fragte Hallan, »über Atli-lyen-tlas?«
    Kkkt, lief das Gemurmel rund um den Saal. Hallan, das mußte man ihm lassen, zuckte nicht mit der Wimper.
    »Eine umfassende Frage.« Der
hakkikt
hob den Arm zu einer weit ausholenden Geste. Ein silbernes Armband zeigte sich dabei an seinem bloßen dunklen Handgelenk. »Ich stelle die Antwort für einen Augenblick zurück – und gewähre Ihnen eine weitere Frage.«
    Improvisiere bloß nicht, Junge, dachte Hilfy. Versuch es gar nicht erst.
    »Darf ich Sie um einen Gefallen bitten, Sir?«
    Diese Wendung hatte Hilfy nicht erwartet. Sie übersetzte die Frage ins Kifische und suchte verzweifelt nach Mehrdeutigkeiten. Der Saal knisterte vor Verblüffung, schien den Atem anzuhalten, und ein paar Kif murmelten »k-k-k-kkkt« in einem finsteren Ton.
Sie
hätten das nicht gewagt. Hilfys Herz schlug plötzlich doppelt so schnell, ihr Gehirn versuchte, sich etwas einfallen zu lassen, das sie sagen konnte.
    Aber Vikktakkht bewegte nur lässig die Hand. »Kühn. Richten Sie eine Bitte an mich. Wenn Sie mich amüsieren, erfülle ich sie vielleicht.«
    Hilfy hörte auf zu atmen. Sie dachte:
Vorsichtig,
Na Hallan.
    Denk nach,
Junge.
    Die Kif schoben sich näher an sie heran, lauschten, forderten sich gegenseitig zischend auf, Platz zu machen und still zu sein.
    Hilfy war sich Falas Anwesenheit hinter der Rückenlehne ihres Sessels stark bewußt – wagte nicht, sie zu warnen,
hoffte,
das Mädchen werde keinen Schritt zurückweichen.
    »Ich möchte gern, daß Sie mich recht verstehen, Sir. Ich gehöre nicht zu den Chanur. Sie waren nicht einmal auf dem Treffpunkt, als ich festgenommen wurde. Sie versuchten, mich zu meiner Crew zurückzubringen, das ist alles. Deshalb ist nichts, was ich getan habe, ihre Schuld.«
    »Kkkt«,
kam es von hundert Kehlen und erstarb in Zischlauten. Hilfy übersetzte auch das ins Kifische und suchte es über einen Logikpfad nach dem anderen ab. › Beleidigt hatte zu viele Verästelungen, um ihnen allen nachzugehen.
    »Kkkt«, machte Vikktakkht leise. »Wie, Meras, darum bitten Sie? Um mein Verständnis?«
    Während Hilfy dachte: ›Verstehen‹ heißt nicht ›Verzeihen‹.
    Junge, gib es auf. Mach jetzt nicht weiter.
    »Wenn Sie Pyanfar Chanurs Freund sind – die Chanur brauchen – sie…«
    Götter, Junge, teile ihm nicht vor seinen Gefolgsleuten eine Arbeit zu…
»Hakkikt«,
setzte sie an, doch Vikktakkht winkte ab.
    »Meras?«
    Schweigen. Dann: »Sie denken, Sie können den Stsho finden«, sagte Hallan.
    »Ist das Ihre Bitte?«
    Ja! dachte Hilfy. Götter, steig aus, Junge!
    »Ja, Sir.«
    »Sind das nicht eigentlich zwei Bitten?«
    »Dann die zweite, Sir. Ich wollte das nur zuerst klären, falls Sie es nicht in Ihren Aufzeichnungen haben.«
    »Kkkt.« Er streckte die Hand aus. Ein Diener beeilte sich, einen Becher hineinzudrücken. Vikktakkht trank nicht. Statt dessen machte er mit dem Becher eine Bewegung, die in Hilfys Richtung endete. »Welche Motive stecken hinter diesem Durst nach Verantwortung? Ist dies eine Herausforderung? Ist das das richtige Wort?«
    »Nein, Sir. Es ist das richtige Wort, aber ich fordere Sie nicht heraus. In keiner Weise, Sir. Ich bin Chanur gegenüber dazu verpflichtet, klarzustellen, daß…«
    »Er meint…«, begann Hilfy verzweifelt. Die Hand des
hakkikt
unterbrach sie scharf, machte dann eine zweite Geste.
    »Übersetzen Sie, Chanur. Ich weiß, Sie beherrschen die Sprache.«
    »Nakkot ahigekk. Sh’sstikakkt Chanur.«
    »Jetzt folgt er Chanur, meinen Sie.«
    »Ja.«
    »Und was will Chanur?«
    »Nakkot shatik nik’ka Atli-lyen-tlas.«
    »Ah. Und was hindert Sie daran? Welche Vermutungen haben Sie?«
    »Paehisna-mato.«
    Der lange Kiefer hob sich. Der
hakkikt
sah sie über eine lange, gefährliche Nase an.
    »Kkkt. Aber die Mahendo’sat
unterstützen
die
mekthakkikt.«
    Sie konnte sich nicht irren. Sie konnte sich
nicht
irren und dem falschen Schiff gefolgt sein. »Tatsächlich?«
    »Was meint Hilfy Chanur?«
    »Ich bin nicht hergekommen, weil ich Ana-kehnandian geglaubt

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