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Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Titel: Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Legat
im Dock auf Kefk, von Kapitänin Hilfy Chanur, Oberhaupt des Chanur-Clans, an den
hakkikt
Vikktakkht an Nikkatu an Bord des Kif-Jagdschiffes
Tiraskhti
im Dock auf Kefk: Ich freue mich auf das Treffen.
    Sollte er sich den Kopf zerbrechen, ob sie ihn auf der Stelle niederschießen würde – denn um zu verlangen, daß sie unbewaffnet kam, hätte er den Grad der Bedrohung steigern müssen.
    Hilfy trug jetzt Ausgehkleidung. Die Minipistole steckte in ihrem Gürtel. Eine normale Pistole lag mitsamt dem Halfter im Schrank. Hilfy schaltete den Bordlautsprecher ein und erhob sich gleichzeitig aus ihrem Sessel. »Hallan Meras, Fala Anify, meldet euch sofort in der unteren Ops-Zentrale. Fala, Ausgehkleidung, Code rot. Hallan, du wäschst dich nur und ziehst saubere Sachen an.«
    »Bin schon unterwegs«,
antwortete Fala von irgendwoher.
    »Hallan, melde dich, götterverdammt noch mal!«
    »Jawohl, Käpt’n! Ich komme.«
    Tarras stürmte herein, voll von Protesten. »Du willst zu dem Kif? Mit diesen beiden Kindern?«
    »Die REGELN , Tarras. Die REGELN . Ich will, daß die Geschützoffizierin, die Pilotin und die Scan-Offizierin auf der Brücke bleiben. Ich kann nicht allein zu dem Kif gehen, ich brauche Begleitung. Der Kif will mit mir durch Meras sprechen, und Fala ist als einzige abkömmlich. So ist es nun einmal, Tarras. Tut mir leid, Cousine. Wie bei einer Rechenaufgabe.«
    Tarras stand schweigend da und atmete schwer. Dann: »Sag dem Kif, die Geschützoffizierin sei labil und rege sich über diese Sache schrecklich auf.«
    »Ich werde ihm sagen, daß wir Atli-lyen-tlas wollen. Oder eine gute Entschuldigung. Achte darauf, daß Chihin an Bord bleibt. Lies ihr die REGELN vor, bis sie kapiert.«
    »Aye«, sagte Tarras. Den Göttern sei Dank für Tarras’ elementare Intelligenz. Tarras ging, grimmig und aufgeregt, und stieß mit Tiar zusammen, die hereinkam.
    »Käpt’n…«
    »Diesmal funktioniert es nicht, Tiar. Die Crew besetzt die Stationen, wie es im BUCH steht. Du kannst mir vertrauen, daß ich weiß, was ich tue.«
    »Du riskierst deinen Hals, Käpt’n!«
    »Das ist nicht so schlimm. Weder Fala noch ich sind Navigatorinnen. Ihr nehmt Kurs zum Treffpunkt über Lukkur oder Tt’a’va’ao, wenn das die einzige offene Route ist – sollte ich in Schwierigkeiten geraten, haut ihr ab und sorgt dafür, daß jemand außer den Kif davon erfährt. Leuchtet dir das ein?«
    Tiar gefiel das nicht. Nicht im geringsten, aber sie ging mit Tarras, und beide würden sie mit Chihin alle Hände voll zu tun haben, darauf konnte man wetten. Zum erstenmal mußte diese Crew, bei den ewigen Göttern, den harten Weg gehen und tun, was man ihr befohlen hatte. Hilfy tat es schrecklich leid, daß sie die beiden jungen Leute bei einer so gefährlichen Sache mitnehmen mußte, aber es war genauso, wie sie gesagt hatte: Ihr blieb keine Wahl.
    Sie hörte den Lift. Das waren entweder Tarras und Tiar auf dem Weg nach oben – oder…
    Geschrei erklang. Das war Chihin. Wie sich denken ließ, protestierte sie, sie habe alle möglichen Kurse bereits berechnet, und deshalb werde sie mitgehen. Hilfy konnte die Worte nicht verstehen, daß es ein Streit war, ging jedoch aus dem Rhythmus hervor. Dann verstummten die Stimmen – vielleicht dämpften die Türen sie; der Aufzug fuhr nach oben. Aber irgend jemand kam den Korridor herunter; sie hörte die sich nähernden, eiligen Schritte.
    »Käpt’n«, keuchte Fala, noch feucht von der Dusche. Kein Zweifel, sie hatte Angst.
    »Jetzt wird sich zeigen, ob du fähig bist, einen kühlen Kopf zu bewahren, Ker Anify. Tut mir leid, daß ich keine von den Älteren mitnehmen kann – du mußt es sein. Denk an alles – an
alles,
was du in dem BUCH gelesen hast, und wenn du vor Angst den Verstand verlierst, laß es die Kif nicht merken. Im Schrank da liegt eine Pistole. Nimm sie dir.«
    »Aye, Käpt’n.« Fala holte Pistole und Halfter aus dem Schrank und legte sie an. Ihre Hände zitterten: Die Nervosität der Anfängerin angesichts des Unbekannten, des Nie-Erfahrenen. Das ging in Ordnung. Hilfys Nerven flatterten auch ein bißchen.
    »Sie werden versuchen, dich zu erschrecken. Wenn du die Hände auf deine Waffe legst, werden sie dasselbe tun, also eskaliere um der Götter willen eine Geste nicht zu einem Feuergefecht. Merk dir das!«
    Der Aufzug kam wieder herunter. Ein anderer Läufer rannte durch den Korridor. Er war schwerer – und außer Atem, als er die Tür erreichte.
    »Verzeihung, ich bin…«
    »Ihr

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