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Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Titel: Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Käpt’n.« Hallan ging weiter.
    »Tarras soll ins Labor kommen«, befahl Hilfy.
    »Sie ist schon dort unten und trifft die Vorbereitungen«, antwortete Chinin.
    Gute Götter, Initiative. Richtige Entscheidungen.
    Die Crew wußte, was vor sich ging, die Crew hatte plötzlich erkannt, daß es ihre Sache war, Befehlen vorauszueilen. Sicher, es war auch früher nicht so gewesen, daß sie nicht gewußt hätten, was sie zu tun hatten. Drei von ihnen hatten Erfahrung mitgebracht.
    Die Kapitänin nicht. Und die alten Frauen hatten recht, Rhean hatte recht: Sie hatte die notwendige Erfahrung
nicht
gehabt.
    Ein weiterer Punkt für Tante Pyanfar. Die Crew war nicht unglücklich, die Crew hatte plötzlich die Freiheit, zu tun, was sie vernünftigerweise dachte, tun zu müssen, die Crew mochte im Augenblick ein bißchen Angst haben, aber, bei den ewig lebenden Göttern, sie funktionierte zum erstenmal, seit sie sich erinnern konnte, im voraus.
    »Ich möchte, daß…« Sie hatte sagen wollen:…ein gründlicher Check auf Stsho-Parameter durchgeführt wird, aber da sah sie Tarras im Labor, und Tarras wandte sich an Hallan: »Lege Gtst Exzellenz hierher, ick habe die Tests vorbereitet.«
    Hilfy hätte sich einerseits überflüssig vorkommen können.
    Andererseits hatte sie genug zu tun – zum Beispiel, das ganze Gespräch festzuhalten, solange es noch frisch in ihrer Erinnerung war, es durch das kifische Übersetzungsprogramm laufen zu lassen, nach Bedeutungen und Auslassungen zu suchen.
    Die Kapitänin war, genau genommen, auf diesem Schiff keine Flugoffizierin, aber die Kapitänin konnte, wenn sie einen klaren Kopf hatte, wohlüberlegte Anrufe durchführen, die sonst die Protokoll-Offizierin gemacht hätte – und wenn es einen geeigneten Zeitpunkt gab, sie zu machen, so war er jetzt.
    Sollte sie Gtst Exzellenz Tlisi-tlas-tin mitteilen, daß Gfst Exzellenz Atli-lyen-tlas würdelos in der Krankenstation lag? Noch nicht. Erst wenn sie wußten, ob Gtst Exzellenz leben oder sterben würde – und ob Gtst Exzellenz immer noch Atli-lyen-tlas war.

18. Kapitel
     
    E s gab Zeiten, da war man überflüssig, und Hallan hatte gelernt, es zu erkennen. Er drückte sich in der Nähe der Tür herum, und Tarras gab Fala Befehle, und Fala warf ihm Blicke zu, während sie dies und das holte und wegtrug.
    »Ich mag dich doch«, konnte er einmal anbringen, als Falas Botengänge sie in seiner Nähe haltmachen ließen. »Wirklich, Fala. Es ist nur so, daß…«
    Fala nahm den Kasten, den sie holen sollte, und ging durch den Operationsraum bis dahin, wo Tarras sich mit kleinen und feinen Nadeln um
Gtst
Exzellenz bemühte, ermutigende Worte murmelte und
gtst
versicherte, es sei genau das, was der Computer für richtig gehalten habe.
    Fala wollte nicht mit Hallan reden. Das konnte er ihr eigentlich nicht verübeln. Er fühlte sich hier nicht willkommen, wo Leute, die sich auskannten, versuchten, das Leben des Gentleman – oder der Lady – zu retten…
    Deshalb schob er sich auf die Tür zu, und als keiner hinsah, zur Tür hinaus und in den unteren Hauptkorridor.
    Aber hier unten war die Ops-Zentrale, und Chihin arbeitete da, und er wollte nicht hineingehen, und trotzdem wünschte er sich sehnlichst, hineinzugehen…
    Nur war es eine so verzweifelte und gefährliche Situation, daß er niemandem mehr Schwierigkeiten bereiten wollte, als er selbst hatte.
    Er wollte sich bei Fala entschuldigen, und ehrlich, er wollte es wiedergutmachen. Ja, er fühlte sich von Fala angezogen, zumindest war sie hübsch, und sie war klug, und sie war eine Frau, von der er sich sehr wünschte, daß sie ihn gern hätte. Nur war das in nichts mit dem Gefühl zu vergleichen, das ihn überkam, wenn er an Chihin auch nur dachte.
    Daraus folgte, daß die Ops-Zentrale der letzte Ort im Universum war, an dem er sich aufhalten sollte, wenn es zu einer Krise kam und Chihin an ihrem Posten volle Leistung bringen mußte und es zwischen ihnen ein Problem gab.
    So etwas durfte es auf einem Schiff nicht geben, hatte die Kapitänin gesagt, und er hatte keine Lust, zu beweisen, wie recht sie hatte, indem er ein weiteres Problem für die Kapitänin schuf. Den Aufenthaltsraum hatte sie ihm zugewiesen, als sie ihn aus dem Weg und aus den Augen haben wollte, und deshalb schlich er sich jetzt durch den Korridor, als liege er unter Beschüß. Chihin sah ihn nicht, er traf auch nicht zufällig mit dem Stsho zusammen, und so gelangte er bis zum Aufzug und fuhr nach oben.
    Dort atmete er auf. Dort

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