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Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Titel: Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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neues nahm, das er mit großer Umständlichkeit anzündete.
    »Das
kann
doch nicht gut für dich sein«, bemerkte Hilfy. Haisi stieß den Rauch aus, den er beim Anzünden inhaliert hatte, steckte das Feuerzeug weg und lachte.
    »Nicht gut«, räumte er ein. »Immerzu wollen aufhören. Und du? Du haben keine schlechte Gewohnheit?«
    »Ehemänner«, sagte Hilfy. »Ich habe gerade den zweiten genommen.«
    Ein weiteres Lachen. »Du heiraten! Schon hören. Vielleicht du wollen betrügen Ehemann, wir kommen zusammen nächsten Hafen.«
    »Mit
dir?
Nein, danke. Ein bißchen Geschmack habe ich schließlich.«
    Haisi grinste breit. »Ich wetten, du sein gut.«
    »Nummer eins richtig, daß ich gut bin. Frag mich noch einmal, oh, in drei, vier Jahren. Dann bin ich vielleicht in der Stimmung für einen Piraten.«
    »Ich sein ehrlicher Bürger. Ich dir sagen, Hilfy Chanur, du müssen lernen Unterschied, du aufhören schlafen mit Kif.«
    Hilfy hatte so ungefähr jede dreckige Bemerkung zu diesem Thema gehört, die es gab. Sie zeigte ein perfektes Lächeln.
    »Was ist denn der Unterschied? Ha?«
    »Süße Hani. Schöne Nase. Schöne Augen.«
    »Du bist ein Bastard, Haisi. Ein charmanter Bastard. Aber trotzdem ein Bastard.« Gerade eben hatte es auf der anderen Seite, in der Ladenstraße, Bewegung gegeben. Eine Gestalt in einer hellen Robe tauchte auf, jetzt noch eine. »Sieht nach Stsho aus.«
    Haisi drehte nicht etwa den Kopf. Er verrenkte seinen ganzen Körper, um sie und Tarras oben am Tor im Auge zu behalten und zu sehen, was geschah.
    »Sie bringen No’shtoshti-stlen. Wo sein oji?«
    »Wie führen wir es durch? Treffen wir uns auf halbem Weg?«
    Haisi wies mit dem Arm nach links. »Bis Mitte da, du bringen oji.« Und nach rechts: »Ebenso bis Mitte da, No’shtoshti-stlen. Wir nehmen, du nehmen, alles gut.«
    »Eine faire Abmachung«, räumte Hilfy ein und berührte den Taschenkom. »Tiar, sie kommen. Bist du dem Gespräch gefolgt? Wir sollen das oji’ hinausbringen und es zum gleichen Zeitpunkt absetzen, wie sie No’shtoshti-stlen an eine ein Stück weiter entfernte Stelle bringen. Du kannst jetzt mit dem oji bis ans Tor gehen.«
    Haisi sprach zu seiner eigenen Crew, dann offenbar zu den Stsho und teilte ihnen ungefähr das gleiche mit.
    Es war nicht ausgeschlossen, daß sie jemand anders als No’shtoshti-stlen brachten. Aber jetzt war nicht der geeignete Zeitpunkt für eine Diskussion. Auch hielt Hilfy es für höchst unwahrscheinlich, daß ein Stsho sich in Gefahr bringen würde, indem er einen anderen Stsho spielte, und ebenso unwahrscheinlich war es, daß die Stsho, die
gtst
begleiteten, ihr Leben aufs Spiel setzten, indem sie an einem solchen Täuschungsmanöver teilnahmen. Und wenn sie den Vorgang verlangsamte, würde Haisi genau das gleiche tun, und dann geriet alles durcheinander. Leute könnten erschossen werden. Auch No’shtoshtistlen.
    Was immer noch eine Möglichkeit darstellte, sobald Haisi das oji hatte. Auch aus diesem Grund stand Tarras da oben, ziemlich hoch über der Dock-Ebene.
    Auf eines hätte Hilfy gewettet: Niemand im
Han
war fähig, Stsho-Unterschriften zu lesen. Sie konnte es auch nicht sehr gut. Sie hatten immerhin damit zu rechnen, daß sie den Stsho, das heißt,
Haisis
Stsho, die Heiratsurkunde zur Nachprüfung vorlegen mußten… Dann würden die Llyene-Stsho sehen, daß Atli-lyen-tlas eine Heiligkeit war: Aus der Unterschrift gingen unter anderen wesentlichen Ereignissen des Lebens der Modus, die Phase und das Geschlecht hervor. Die Llyene-Stsho würden die Identitäten von Tlisi-tlas-tin und Dlimas-lyi
und
ihre Beziehung zueinander feststellen. Und die Verhandlungen waren wie zuvor weitergegangen, was fast darauf schließen ließ, daß die Stsho Ana-kehnandian nicht alles erzählt hatten, was sie wußten… Nach allem, was Hilfy über Stsho gelernt hatte, hielten sie Tahaisimandi Ana-kehnandian nicht für vertrauenswürdig.
    Auch glaubten sie von ihm sicher nicht, er habe die Situation völlig unter Kontrolle, und schon deshalb würden sie vorsichtig sein. Das wäre eine logische Stsho-Überlegung, denn für einen Stsho waren die Selbsterhaltung und der gute Geschmack wichtiger als alles andere.
    Hilfy wußte gerade genug, daß ihr klar war, wieviel sie nicht wußte. Bloß hatte sie absolut keine Wahl. Sie hatte mit den Waren, die sie besaß, den bestmöglichen Handel abgeschlossen. Sie glaubte, so gut weggekommen zu sein, wie es nur möglich war – aber sie dachte nicht im Traum daran,

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