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Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Titel: Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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bißchen knapp mit dem Platz«, sagte Tiar.
    »Deshalb würden wir dich gern verlegen. Nur ist es da nicht ganz so bequem. Aber es hat Installation.«
    »Geht in Ordnung.« Hallan wollte gefällig sein. Im Grunde kam es auch gar nicht darauf an. Es würde schön sein, einmal andere vier Wände anstarren zu können.
    »Die Kabine ist – sehr klein«, warnte ihn Tiar.
    »Schon gut. – Es gibt hier nichts zu tun. Es gibt nichts zum Ansehen. Ich hätte wirklich gern ein paar Bücher oder so etwas.«
    »Wir können dir Bücher besorgen«, versprach Tiar. »Ich – nehme nicht an, daß du packen mußt.«
    »Genau. Bis auf den Kasten.«
    »Die Kleider sind da. Wir haben sie. Wir haben nur noch keine Zeit gehabt…«
    »Das geht in Ordnung.« Alles ging in Ordnung, wenn es sie glücklich machte. Und wenn es der Kapitänin bewies, daß er sich fügte und wußte, wie man Befehle entgegennimmt.
    »Möchtest du mit mir kommen? Der erste Anstrich muß trocknen. Ich habe Zeit, dich hinzubringen.«
    »Danke«, sagte er und ging und holte den Kasten, den sie ihm geschenkt hatte. Als er im Korridor ankam, hatte Tiar den Schutzanzug abgelegt. Immer noch wurde hinter der geschlossenen Tür der Kabine nebenan mächtig geklopft und geklappert.
    »Ein Stsho-Passagier«, teilte Tiar ihm mit. »Wichtiges Geschäft. Wir müssen die Farbe ändern, eine andere Schlafgelegenheit einbauen…«
    Das mußte unbedingt ein wichtiger Passagier sein.
    Hallan folgte Tiar an diesem Abschnitt vorbei, in den unteren Hauptkorridor und zu einer Tür dort, die Tiar öffnete.
    Er hatte ehrlich mehr von einer Kabine erwartet. Zumindest eine Koje. Aber mehr zu sehen gab es tatsächlich. Und eine Luftmatratze, die man von der hinteren Wand herabklappen konnte. Ansonsten war es eine Art von – Waschraum, vermutete er. Oder Bad. Installation gab es. Das war so ungefähr alles. Nackte Leitungen. Wasserrohre. Was auch immer.
    »Götter«, sagte Tiar und zog seine Schultern nach unten.
    »Paß auf deinen Kopf auf.«
    »Das geht in Ordnung.« Er war es gewöhnt, auf Schiffen, die für Frauen gebaut waren, groß zu sein.
    »Es sind Decken da.« Tiar öffnete den Wandschrank, und ob da welche waren! Es mußte der gesamte Vorrat des Schiffes sein. »Ich bringe dir ein Lesegerät und ein paar Bänder. Götter, was tut mir das alles leid.«
    »Das geht in Ordnung«, sagte er. »Wirklich.«
    Tiar stand da und sah ihn an, und schließlich schüttelte sie den Kopf. »Die Kapitänin hat eine Menge Probleme zu lösen. Das verstehst du nicht.«
    »Ker Tiar, das verstehe ich sehr wohl.«
    »Dann verstehe
ich
es nicht«, fauchte Tiar. Und ging und schloß ihn ein.
    Die Luftmatratze war eins von diesen Dingern, die Luft abließen und die Winkel veränderten, je nachdem, entlang welcher Achse das Schiff sich bewegte, eine Vorsichtsmaßnahme für Notsituationen, die für alle Fälle in jedem Korridor angebracht sein mußte. Hallan zog sie parallel zum Deck, holte sich zwei Kissen als Rückenstütze und eine zum Zudecken, weil der Thermostat gerade eben erst wieder angestellt sein konnte und sein Atem gefror. Ungemütlich hatte er es eigentlich nicht, nachdem er sich die Decke über den Körper gezogen hatte. Hier gab es mehr zum Ansehen, all die Schränke und Rohre und so.
    Er konnte seine Gedanken beschäftigt halten, indem er sich überlegte, wozu sie dienten. Vielleicht könnte er die Kabine schneller erwärmen, wenn er duschte, aber soviel würde es auch wieder nicht ausmachen, und er war sich nicht sicher, ob die Crewfrauen fertig damit waren, hier durchzulaufen. Also saß er da und versuchte, die Schrank-Etiketten von seinem Platz aus zu lesen. Das Klopfen hielt immer noch an, was bedeutete, daß sie einen Raum für den Stsho umbauten.
    Ein Stsho würde nicht den geringsten Wert darauf legen, ihm zu begegnen. Niemand legte Wert darauf, wohin er auch kam.
    Der größte Schock war es für ihn nach dem Verlassen von Anuurns Atmosphäre gewesen, daß es DA DRAUSSEN genauso war wie zu Hause, daß, ganz gleich, was Pyanfar Chanur sagte, und ganz gleich, wie er sich tatsächlich verhielt, die Leute sich nicht die Zeit nahmen, herauszufinden, ob er ihrem Vorurteil tatsächlich entsprach, sie hatten einfach Angst. Nicht einmal Hilfy Chanur wußte, was sie mit ihm anfangen sollte. Er war nur froh, daß, wie Ker Tiar gesagt hatte, allerhand vor sich ging, was der Kapitänin gar keine Zeit ließ, über seinen Fall nachzudenken. Das war nur logisch. Das konnte er verstehen.
    Wirklich. Es

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