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Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Titel: Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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unabhängig wie möglich zu sein, war man immer noch verwundbar durch die eigene Fracht und den legalen Anspruch des eigenen Schiffes, einen Hafen zu benutzen, und das Recht der Station, einem den Aufenthalt dort zu berechnen, und wenn das geregelt war, die Verpflichtung der Bank, den Anspruch anderer Banken an die Mittel zu genügen, die man auf diesem überaus wichtigen Konto hatte, zu dem angeblich die Bank allein Zugriff hatte.
    Aber auch bei Banken waren die Zugriffe nicht sicher geschützt, wo Stsho im Spiel waren, weil die Stsho im ganzen Raum des Paktes das Bankensystem aufgebaut hatten: Stsho-Technologie, Stsho-Verfahren, Stsho-Regeln für die Buchhaltung und die Überweisungen und Lastschriften.
    Hilfy Chanur zog eine alte Hani-Tradition vor: Bargeld… und Fracht, und von ersterem so wenig wie möglich, weil es in dem Monat, den man im Transit war, keine Zinsen trug, aber die Waren nahmen während dieses Transits an Wert zu, einfach indem sie sich dem Ziel näherten, auf dem sie am knappsten waren.
    Was einen verwundbar durch Piraterie ließ, doch das war man immer, und wenigstens hielt man die Antwort darauf in den eigenen Händen, und sie hing von der Güte der Waffen ab, die man besaß, und von dem Geschick, mit dem man sie benutzte.
    Die Schlauchverbindung löste sich klirrend, und nun hatte Hilfy über ein Problem weniger nachzudenken. Die
Legat
funktionierte mit eigener Energie, die Fracht war in der Ladebucht, und das Geld von der Stationsbank war unterwegs… durch Boten, hatte die Bank versichert, denn auch die Bank traute keinem Außenseiter und verlangte eine Unterschrift
an
der Schleuse der
Legat durch
die Kapitänin der
Legat
als Bestätigung, daß das Geld übergeben worden war, alle ausstehenden Schulden bezahlt waren und die Bank die juristische Absolution hatte, was Ansprüche gegen den Chanur-Clan betraf.
    Und gleichzeitig beförderten sie die Fracht, das oji, No’shtoshti-stlens kostbares Objekt zusammen mit den Mitteln. Logisch.
    Deshalb war es jetzt an der Zeit, sich zur Schleuse hinunterzubegeben und präsentabel auszusehen.
    Hilfy staubte ihre Kniebundhose ab, fuhr sich mit den Klauen durch die Mähne, damit kein Haar in die Höhe stand, und wischte sich mit angefeuchteten Fingern über den Schnurrbart und den (verfluchterweise) jugendlichen Bart. Der Eindruck zählte, vor allem bei einer Bank, die man eines dunklen Tages brauchen mochte. Die Knie waren sauber, der Gürtel saß gerade. Hilfy nahm Tarras und Tiar als Begleitung mit und zupfte in der Schleuse immer noch an ihrem Bart herum. Ein Schwall kühler Luft von dem Temperaturgefälle rauschte die Rampe hoch und blies in ihren Pelz und ließ den Stoff ihrer Seidenhose flattern.
    Gerade wollte ein kifischer Wachposten den Rufknopf draußen drücken, innerhalb der Röhre, einen Schritt vom Deck der
Legat
entfernt. Hilfy fauchte nicht, reagierte nicht auf die Anwesenheit des Kif. Sie nahm nur vage zur Kenntnis, daß er sich bei ihrem Erscheinen respektvoll verbeugte. Doch sie konzentrierte sich auf den Stsho, der sich in der rauhreifbedeckten Röhre näherte, und ignorierte die Wachen in ihren dunklen Gewändern… Schick waren sie, die Stsho, die Gruppe von der Bank, mit der Tafel, deren Natur sie auf den ersten Blick erkannte, und die Gruppe mit den Schachteln und Kästen. Vielleicht - nein, ganz bestimmt – war in einem der Behälter das kostbare Objekt. Es ließ sich kaum ein Umriß erkennen, so extrem waren die Kleidungsstücke dieser Leute, ein Strömen von perlenfarbenen Spinnweben, von weißen Wedeln und Federn.
    Hilfy verbeugte sich, sie verbeugten sich, ihre Crewfrauen verbeugten sich, alle verbeugten sich noch einmal, sogar die Kif.
    Es war im höchsten Maße lächerlich.
    »Natürlich würde das Wort der geschätzten Kapitänin genügen«, war der Banker gezwungen zu sagen – auf Pidgin.
    »Wir können nur bedauern, daß Euer Gnaden nicht genügend Zeit hatte, um den Tee zu nehmen«, antwortete Hilfy,
nicht
auf Pidgin. Betonte Augenbrauen schössen in die Höhe, und der wortführende Stsho drückte die unterzeichnete Tafel an
gtst
Herz oder die ungefähre Stelle innerhalb
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Roben.
    »Euer höchstgeschätzte Gnaden wird wegen des Zeitdruckes, der unglücklicherweise durch unsere Eile hervorgerufen wird, unzureichend entschädigt. Bei einer anderen Gelegenheit wäre es uns eine Ehre, das Angebot von Euer Gnaden anzunehmen.«
    »Euer Gnaden hat uns mit überragender Höflichkeit beeindruckt.«
    »Erlauben Sie uns

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