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Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Titel: Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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– die, das versichere ich Euer Gnaden, ein gutes Ende gefunden hatte.«
    »Welche Nationalität hatte die geschädigte Partei, Exzellenz?«
    »Kif.«
    Götter!
    »Ein einfaches Mißverständnis, ein paar Stunden Haft und ein paar auszufüllende Formulare… aber durch irgendeine Unachtsamkeit machte sein Schiff einfach eine Frachtpriorität geltend und legte ab, ohne daß unser Büro… ähem… etwas von dem Versehen merkte. Es war uns furchtbar peinlich. Wir vermuten, auf dem Schiff glaubte man, er sei schon wieder zurück an Bord, eine Voraussetzung, von der auch ein… ähem… Individuum der Verkehrskontrolle ausging, das das Ablegen überwachte.«
    »Ist das Schiff nicht benachrichtigt worden?«
    »Doch, aber man zeigte keine Beunruhigung. Es kam die Nachricht zurück, das sei zwar ein Unglück, aber sie seien vertraglich gebunden und wir sollten ihn dem ersten Hani-Schiff mitgeben, das einverstanden sei. Ihre hochgeschätzte Tante war natürlich schon fort. Auf der
Handurs Regenbogen,
die danach eintraf und inzwischen abgelegt hat – war keine Koje frei.«
    Eine
vertragliche
Bindung?
    Das hieß, die
Regenbogen
hatte sich die Last nicht aufbürden wollen. Verdammt sei ihre Hochnäsigkeit.
    Aber – Götter! – er hatte einen Kif von Rang geschlagen?
    Wer wollte denn schon einen Hani mit einem Groll dieser Art an Bord haben?
    »Dürfen wir Ihre außerordentliche Großzügigkeit in Anspruch nehmen? Seine Anwesenheit hier ist eine Peinlichkeit. Wie versorgen wir ihn? Wie bringen wir ihn unter?«
    »Ich verstehe vollkommen.« Denke schnell, Hilfy Chanur.
    »Welchen Kurs hatte sein Schiff?« Es stand fünfzig zu fünfzig, daß es…
    »Zufällig wollte es nach Hoas. Aber alles geht durch Urtur.«
    »Wie dem auch sei…« Götter, wie bin ich in diese Sache hineingeraten? Aber, verdammt zu einer mahen Hölle… ich werde nicht einmal nach seinem Clan fragen. Er ist Hani. Er ist in Not.
    Man hat ihn hier
sitzengelassen,
die Götter sollen diese Leute verderben – wenn die Kif seine Auslieferung verlangen, können die Stsho dem Druck nicht widerstehen. Kein Wunder, daß sie ihn hier weg haben wollen, bevor es ein Unglück gibt.
    »Wir können seine Passage
bezahlen«,
sagte No’shtoshtistlen.
    »Nein. Nein. Verzeihen Sie meine unschickliche Bestürzung. Eine Bezahlung kann ich unmöglich annehmen. Dies ist eine Frage der…« – die Stsho-Sprache hatte keinen Ausdruck für Spezies-Ehre – »der Eleganz.«
    »Noch eine Kiste Tee.«
    »Ich bitte Sie!« 
    Andererseits: Bei dreitausend die Kiste…
    »Andererseits…«
    Ein verzweifeltes Flattern. No’shtoshti-stlen wollte diesen Jungen unbedingt vom Hals haben.
Unbedingt.
Und er fürchtete, er werde schwer dafür bezahlen müssen.
    Was er vielleicht nicht anders verdiente… nur daß Hilfy Chanur nicht mit Hani-Fellen handelte, unter gar keinen Umständen.
    »Ihr hochgeschätzter und weiser Einfluß könnte eventuelle juristischen Hindernisse, eventuelle Mängel in seinen Dokumenten beseitigen, so in dieser Art. Das würde die Sache beschleunigen.«
    »Es ist uns eine Freude, zu helfen. Es wird
keine
Hindernisse geben.«
    »Keine Verwicklungen. Keine schwebenden Verfahren.«
    »Sie haben mein Wort. Ich habe dieses Zusammensein so genossen. Bitte, übermitteln Sie Ihrer hochgeschätzten Verwandten meine Grüße. Sagen Sie ihr, daß No’shtoshti-stlen sie außerordentlich bewundert.«
    »Das werde ich ausrichten.« Es gab eine zivilisierte und eine barbarische Methode, sich aus einem Schüsselsessel zu erheben. Hilfy stellte zivilisiert den linken Fuß auf die ungepolsterte Linie, den rechten auf den Rand, es war kein Trick dabei. Den Datenwürfel in der Hand, machte sie eine kleine Verbeugung, und No’shtoshti-stlen nickte mit einem anmutigen Schwanken von
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weißem Federbüschel und
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federigen, kosmetisch verstärkten Augenbrauen.
    »Es war höchst, höchst angenehm«, beteuerte No’shtoshtistlen.
    »Eine denkwürdige Stunde, höchst denkwürdig.«
    Unterschätze niemals einen Stsho.
    Dann hatte sie also einen Passagier – aber er war belanglos.
    Die andere Frage, was in dem Vertrag stand, rutschte vorerst an zweite Stelle hinter dem schwindelerregenden Gedanken an eine Million Credit für den Transport eines Schmuckgegenstandes, den sie mit einer Hand tragen konnte. Dazu war die Ladebucht, sobald sie sie geleert hatten, frei für alles, was sie am Treffpunkt einkaufen und in einem Hafen weiterverkaufen konnten, über dessen dringlichsten Bedarf

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