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Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Titel: Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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die
Legat
Listen gespeichert hatte.
    Es war zu schön, um wahr zu sein, jawohl. Hilfy hatte sich einwickeln lassen. Ihre Behauptung, sie werde vielleicht nicht unterschreiben, hatte sie nicht früh genug und nicht überzeugend genug ausgesprochen, und auf dem Weg hinaus waren keine kifischen Wachen notwendig, um ihren Magen in Aufruhr zu versetzen.
    »Alles gut abgelaufen?« hatte ein Kif die Frechheit, sie zu fragen.
    »Fragen Sie den, der Sie füttert«, erwiderte sie, und der vermessene Kif zog sich zischend zurück.
    Von Sympathie konnte keine Rede sein. Die Kif wußten, daß sie eine unversöhnliche Feindin war, aber sie mußten sie zu den Dockanlagen zurückkehren lassen.
    Und wie konnte man jetzt noch einem Direktor, der am Knotenpunkt praktisch des gesamten Transsektor-Handels saß, eine Bitte abschlagen – auch wenn man eine Tante hatte, die die
mekthakkikt
des bekannten Universums war?
    Sollte sie sich auf Pyanfars Einfluß berufen?
    Bei den Göttern, nein. Nicht Hilfy Chanur. Nicht, wenn sie sich weiterhin im Spiegel ansehen wollte. Nicht, wenn sie nicht wollte, daß sich die Geschichte auf jedes Schiff weiterverbreitete, das mit No’shtoshti-stlen zu tun hatte.
    Und der Stsho würde sie verbreiten. Nicht etwa im Zorn zuschlagen, o nein, das taten die Stsho nicht. Ihre Dolche waren alle symbolisch und theoretisch. Oder sie wurden von kifischen Söldnern geschwungen.
    Aber, liebe, federlose Götter, wenn es sich um eine reelle Sache handelte…
    Die
Legat
spie Container aus – hatte schon mindestens einen Lastwagen voll mit denen, deren leuchtend rote Etiketten sie als warm zu lagernde Waren kennzeichneten. Eine Reihe von Lastwagen wartete darauf, sie an ihre verschiedenen Bestimmungsorte zu bringen. Einige waren für die Station, einige für den Weitertransport nach Kshshti, einige für Häfen, die kein hani oder mahen Schiff erreichen konnte, und einige gingen sogar auf die Methan-Seite – weitere fünfzig kalt zu lagernde Container: Hani-Waren, für die T’ca bestimmt. Neue Märkte.
    Neuer Reichtum – für Schiffe, die bereit waren, das Risiko einzugehen und in weite und fremde Fernen aufzubrechen.
    Auf Wettbewerb eingestellte Schiffe. Schiffe, die Clan-Wohlstand und Clan-Geschäfte dahin brachten, wo Hani-Clans keine planetengebundene Vertretung hatten. Schiffe, die mit neuen Ideen nach Anuurn zurückkehrten. Mit Ideen wie dem Pakt selbst. Mit Ideen, die die alten Frauen auf Anuurn nach oben statt nach innen blicken ließen und erfahrene Kapitäninnen, die in ihren Ansichten festgefahren waren, zu dem Eingeständnis zwangen, Chanur sei
nicht
im Exil, Chanur, der Clan, der in jedem göttergefiederten Hafen des Paktes respektiert wurde. Die Neinsager mußten einsehen, daß Chanur in ihr, Hilfy Chanur, mehr als ein stellvertretendes Clan-Oberhaupt besaßen, und daß dem Clan-Oberhaupt das Recht zustand, die
Stolz
zu ersetzen und Pyanfar Chanur zu ersetzen
und
durch ehrlichen Handel zu überleben.
    Diese Fahrt konnte den Beweis liefern, indem er sie über die Rentabilitätsgrenze brachte. Mit diesem Vertrag konnten sie zum erstenmal in der Existenz der
Legat
Gewinn machen. Der Bau der
Legat
war vollständig bezahlt, und sie würden überhaupt keine Schulden mehr haben, wenn es ihnen gelang, diese Chance zu nutzen – eine Million für einen lächerlich leichten Gegenstand und 500.000 hier für die Ware, die sie mitgebracht hatten. Dagegen standen 14.000.000 an noch vorhandenen Schulden plus anderthalb Tausend an Einkäufen von Luxusgütern mit geringer Masse und Palladium, die man auf Urtur mit 500 % Gewinn weiterverkaufen konnte, dazu die Artikel, die ihr No’shtoshti-stlen höchstpersönlich versprochen hatte – ganz zu schweigen von den Pauschaltransporten, die sie abschließen konnten. Hilfy rechnete bereits aus, was sie bei diesem schwierigen Langstreckensprung mitnehmen
konnten,
einschließlich der Eilpost. Immer wieder und wieder ermahnte sie sich zur Vorsicht. Schließlich ging sie zu Cousine Tiar und faßte sie ruhig beim Ellenbogen.
    »Wir haben einen Auftrag. Er verlangt einen Umweg über Urtur. Ich bin drinnen und lese den Vertrag. Wenn irgendwelche Stationswachen mit einem Passagier kommen, laß ihn herein.«
    »Passagier?« fragte Tiar. Chihin hörte mit der Arbeit auf, spitzte die Ohren. Sie waren Veteraninnen der Raumfahrt, Tiar Chanur, Chihin Anify, beide aus Rheans Crew gekommen, als Rhean sich zurückzog. Und ›Stationswachen‹ und ›ihn‹ ließ Falas Ohren

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