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Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Titel: Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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dies der Schalter?«
    »Unter dem Schirm links. Drücke ihn.«
    »Die
Ha’domaren.«
    »Natürlich. Auf unserer Spur?«
    »Ich denke, ja, Käpt’n. Sieht ganz danach aus.«
    »Also will sie nach Kita.«
    »Ja. Ich bin mir ziemlich sicher.«
    Da saßen sie nun zu zweit und beobachteten einen Mahe, der bestimmt nichts Gutes im Sinn hatte. Allein, auf einer größtenteils im Dunkeln liegenden Brücke. Wurden Zeugen von geheimen Absprachen, Intrigen, Dingen, die nach Persönlichkeiten rochen, die im Krieg miteinander lagen.
    Aber davon hatte Hallan keine Ahnung. Hallan Meras sandte ihr einen verwirrten Blick zu. Er fragte nicht geradeheraus, was los sei, aber ihr Ausdruck mußte ihm etwas verraten haben.
    Sein Gesicht wurde besorgt.
    »Dies ist kein Mahe, dem ich vertraue«, sagte Hilfy. »Dies ist einer, der uns seit dem Treffpunkt auf den Fersen bleibt.«
    »Warum?« fragte Hallan schwach. »Wissen Sie es?«
    »Meras, weißt du, was wir an Bord haben?«
    »Nein, Käpt’n. Eine Stsho-Person.«
    Hilfy mußte lächeln. Sie, mochten die Götter ihr helfen, mußte lächeln. Und so wenige Zeitgenossen konnten sie zum Lachen bringen. Sie betrachtete sein ernstes, törichtes Gesicht und dachte: Wie im süßen Namen der Götter konnte er hoffen, es hier draußen zu schaffen? Konnte ein naiver Junge aus einem Buch lernen, wie man mit den Schalttafeln umging, und nicht lernen, wo die Macht lag, die den Pakt regierte, und was Verrat war?
    Aber er wußte bereits, was Verrat war. Verrat war es, wenn ein Schiff ihn in einem ausländischen Gefängnis zurückließ.
    Verrat war es, wenn ein Schiff ihn als Lehrling annahm, ohne dabei an seine Interessen zu denken, und ihn die Dreckarbeit tun ließ. Und seine Lizenz hatte er bekommen, indem jemand über diese Arbeit falsche Angaben machte.
    Ganz bestimmt hatte er die Kapitänin nicht glücklich gemacht. Die Kapitänin mußte die Entscheidung gefällt haben, die ihn auf dem Treffpunkt hatte stranden lassen.
    »Du darfst nicht von den Schalttafeln wegblicken, wenn du im Dienst bist«, sagte sie. »Auf diesem Schiff tust du das nicht.«
    »Ja, Käpt’n. Verzeihung.« Er drehte sich sofort wieder um und sah das an, was anzusehen sie ihm befohlen hatte.
    Und sie sah ihn an und dachte – sie war sich nicht einmal sicher, was. Sie dachte nicht über ihn nach. Sie dachte über einen gewissen Ana-kehnandian nach und was er möglicherweise zu gewinnen hatte. Und über den Stsho unten, der etwas von Verrat gefaselt hatte.
    Eine weiße Vase. Eine Vase, in deren ganze Oberfläche ein abstraktes Basrelief eingemeißelt war, das für einen Stsho Sinn hatte, das stand fest. Vielleicht war es sogar eine antike Schrift.
    Es gab eine Menge, was die Stsho geheimhielten. Und Hilfy war überzeugt, daß sie aus Tlisi-tlas-tin nichts herausbekommen würde.
     
    * * *
     
    Für die nächste Stunde etwa blieb Meras am Scanner – und er machte seine Sache im großen und ganzen so gut, daß Hilfy allmählich zu der Überzeugung gelangte, daß er, sollte irgend etwas passieren, fähig sei, den Alarm einzuschalten und dies mit zumindest einem gewissen Verständnis dafür zu tun, daß bestimmte Schiffe einem Grund zur Sorge gaben, auch wenn sie sich nicht auf Kollisionskurs befanden. Sie ließ es zu, daß ihre Augen sich schlössen, eine gefährliche Sache, die allen Vorschriften widersprach, und sie rief sich ins Gedächtnis zurück, was sie über Hallan Meras und seine Lizenz wußte. Aber sie waren auf Automatik. Und dann schlief sie ein – versank in tiefen Schlaf und Vergessenheit, so daß es Tiars Schatten war, der sie weckte, als Tiar zwischen ihr und dem Licht hindurchging.
    »Geht es dir gut?« fragte Tiar.
    »Ausgezeichnet.« Sie blinzelte zu den fünf Schirmen ihrer Station hin, die von dem automatischen Ops-Zentrum beliefert wurden.
    »Ist er in Ordnung?« fragte Tiar.
    »Das Schiff ist nicht explodiert.« Der Rest der Crew traf auf der Brücke ein, um die letzten Arbeiten vor dem Sprung zu erledigen. Hallan Meras trat seinen Platz an Chihin ab, und zwar mit Entschuldigungen, die ganz überflüssig waren. Hilfy drückte Tasten, um die aktiven Schalttafeln an Tiar zu übergeben. Sie überlegte, ob, sie Hallan Meras in den Aufenthaltsraum zurückschicken solle, und entschied sich dagegen. »Meras kann sich auf den Platz des Beobachters setzen«, sagte sie, bevor ihr ganz klar geworden war, daß dieser Platzwechsel ihn neben Chihin am Scanner brachte.
    Jetzt saß er also neben Chihin. Nicht die beste

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