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Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Titel: Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pascal Baier
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aller Zeiten zu gelten. Seit jedoch dieses eigenartige Wesen aufgetaucht war, konnte er aber an nichts anderes mehr denken. Dieses Wesen hatte ihn an das Volk der Dämonen erinnert, obwohl Krosnock bereits beim ersten Treffen bemerkt hatte, dass es nicht zu den Stolzen und Mächtigen der beflügelten Spezies gehörte. Und das lag nicht nur an der flammenartigen schwarzen Aura, welche nur zwei alles durchbohrende goldene Augen offenbart hatte. Es war etwas viel Seltsameres an dieser Gestalt so verstörend gewesen, vielleicht der Geruch, die Art, wie es sprach, oder einfach nur die intensive, physische Kraft, die es ausströmte. Krosnock konnte es nicht sagen.
    Er konnte sich nur spärlich an den ersten Besuch des Wesens erinnern, für solche Sachen war in seinem Kopf kein Platz. Aber zwei Dinge wusste er noch gut. Einerseits war es das Wort Chaos , das es im Zusammenhang mit seiner Herkunft erwähnt hatte. Ein eindrucksvoller Begriff, der ihm gefiel. Und andererseits war es die Angst, welche er verspürt hatte, als es vor ihm stand. Er, der furchtlose Stammeshüter, der Hunderte Untergebene besaß und auch den Kräftigsten von ihnen mit einem einzigen Blick zum Schlottern bringen konnte, hatte selbst am ganzen Leib gezittert und war machtlos gewesen. Er empfand diese Hilflosigkeit als das Entsetzlichste, was er jemals erlebt hatte. Und doch sprach das Wesen von einer rosigen Zukunft für den ganzen Stamm, gesetzt den Fall, dass die Leichkrieger sich ihm anschließen würden.
    Von diesem Tag an kam es in regelmäßigen Abständen. Es waren vollkommen überflüssige Einschüchterungsversuche, da Krosnock zu diesem Zeitpunkt bereits fest entschlossen war, dem seltsamen Geschöpf zu folgen. Seine Zusage beruhte sicher einen Großteil auf der unermesslichen Furcht aber ebenso auf der Hoffnung, einer glorreichen Zeit entgegenzugehen. Am meisten hatte ihn jedoch die Gewissheit befriedigt, dass sie bald das Volk bekämpfen würden, welches er am meisten hasste und verachtete. Diese schwächlichen und arroganten Menschen glaubten immer noch, sie seien etwas Besseres, fühlten sich selbst als Herrscher der Welt. Diese mickrigen Geschöpfe konnten Leichkrieger nur bezwingen, weil sie die härteren Rüstungen trugen und die schärferen Waffen besaßen Sie bauten Steinmauern um ihre Städte, damit sie sich wie Feiglinge dahinter verkriechen konnten. So handelten nur schwache Wesen.
    Aber den Menschen hatte es nie gereicht , sich nur zu verkriechen, sie mussten sich immer weiter ausbreiten, immer mehr Festungen bauen, bis sein Volk nur noch Platz in den Bergen fand. Krosnock wollte diese Schande wettmachen. Er würde ihnen zeigen, wie zerbrechlich ihre Leiber waren und welches Volk die stärkeren Krieger besaß. Er konnte solche Maden nicht als Herrscher betrachten. Nein, diese Menschen waren niedere Wesen, die man vom Antlitz dieser Welt fegen musste. Und er würde den Anfang machen. Allein das machte die Reise zu einem lohnenswerten Unternehmen und sein Vater hätte dieses Vorhaben sicher ebenso unterstützt.
    Seit einer guten Stunde marschierten sie geschwind und kämpften sich rücksichtslos durch das schwer durchlässige Dickicht des Waldes, während die Morgensonne nur langsam hinter den Wolken hervorkroch. Ein Leichkrieger aus den hinteren Reihen kämpfte sich zu Krosnock vor und klopfte ihm auf die Schulter. Es war Gaarlach, einer der wenigen Leichkriegern, denen der Stammeshüter vertrauen schenkte, da er nicht wie die Meisten seine Herrschaft in Frage stellte, sondern gehorsam diente und Krosnock vermutlich aufrichtig für seine Stärke und Führungskräfte verehrte. Er wies seine Soldaten zum Halten an, um seinem loyalen Untergebenen zuzuhören, denn dieser würde ihn jetzt nicht ansprechen, wenn der Ernst der Lage es nicht erforderte.
    Gaarlach hatte einen unästhetischen Fleischklumpen im Gesicht, den man mit sehr viel Mitgefühl und ein wenig Fantasie eine Nase nennen konnte. Und tatsächlich verwies ein schmales und verklebtes Loch in dem verkrüppelten Organ auf dessen Funktion. Außerdem war er für einen Leichkrieger eher schmächtig und klein. Der bleiche Soldat baute sich nun – im Wissen um das Vertrauen welches er beim Anführer genoss – ergeben aber ebenso geschäftsmäßig neben seinem Chef auf.
    »Ich höre Stimmen , nicht viele, aber einige«, keuchte der schmächtige Krieger noch völlig erschöpft vom Vorpreschen und in der Sprache der Dämonen, welche auch die Leichkrieger nutzten.
    »Menschliche

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