Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chaosprinz Band 1

Chaosprinz Band 1

Titel: Chaosprinz Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja 'libbyreads' Kober
Vom Netzwerk:
Er zwinkert dem Typen kurz zu und zieht mich dann mit sich. Ich schenke dem Fremden ein entschuldigendes Lächeln.
    »Man sieht sich«, rufe ich und hoffe, dass ich die Musik übertönen konnte. Der Typ grinst kurz, doch kann man deutlich seine Enttäuschung erkennen. Er tut mir leid. Jens schiebt uns beide rücksichtslos durch die tanzende Menge.
    »Sollen wir nicht auf Manu und Marc warten?« Ich drehe den Kopf nach hinten und sehe die beiden noch in der Mitte der Tanzfläche stehen. Sie heben die Hände, winken mir zu, ich erwidere den Gruß.
    »Die sind schon groß! Keine Sorge, sie werden den Weg zur Bar ganz sicher finden… oder den zum Darkroom…« Jens grinst spöttisch. Ich stoße ihm gespielt empört meinen Ellenbogen in die Seite, muss dann aber auch lachen. Wir steuern auf die lange Bar zur. Grob schubst Jens einen jungen Kerl von einem der Barhocker und setzt sich seufzend. Ich stelle mich neben ihn und mustere sein attraktives Gesicht.
    »Is irgendwas?«, frage ich ihn.
    »Nee, wieso?« Er schaut mich nicht an, sondern fuchtelt nur wild mit der linken Hand, um die Aufmerksamkeit des Barkeepers auf sich zu ziehen. Es ist Dominik. Super!
    »Hey, Jens.« Dom grinst Jens frech an, dann fällt sein Blick auf mich. »Hallo, Heulsuse.« Er verzieht abweisend das Gesicht. Ich verdrehe die Augen und hoffe, dass ich cooler wirke, als ich mich fühle. Mir ist es immer noch peinlich, Dominik zu treffen…
    »Bring mir bitte ein Bier und für unser Baby hier…« Jens sieht mich fragend an.
    »Für mich auch ein Bier, bitte«, sage ich schnell und ignoriere das Baby . Dom nickt kurz und dreht sich dann um.
    »Ein Donnerstagabend und du tanzt dich durch die Münchner Schwulenclubs… Was sagen den Mami und Papi dazu? Du müsstest doch schon längst im Bett sein, oder? Das Sandmännchen war bestimmt schon da. Hast du denn morgen keine Schule?« Jens nimmt die beiden Bierflaschen von Dom entgegen und reicht mir eine, während er mich provozierend angrinst.
    »Doch, ich habe morgen Schule, aber erst zur dritten Stunde. Die ersten beiden fallen aus, irgendeine Lehrerbesprechung oder sowas«, erkläre ich kurz angebunden und greife dankbar nach dem kühlen Bier. Seine Sticheleien ignoriere ich ganz einfach. So ist er immer. Er provoziert gerne, ärgert jeden ein bisschen. Aber ich habe sehr schnell gemerkt, er meint es nicht böse. Es ist einfach seine Art.
    »Hallöchen, Jensi-Schatzi.« Janosch schlingt die Arme von hinten um Jens' Hals und küsst ihn auf die Wange. »Bist du schon lange hier?« Marc, Manu, Janosch und ich sind zusammen in den Club gefahren.
    »Ich bin gerade erst gekommen«, wiederholt Jens seine Antwort, die er vor ein paar Minuten auch mir gegeben hat.
    »Hattest du wieder viel zu tun?«, fragt Janosch an Jens gewandt, schaut dann Dom an und deutet auf unsere Bierflaschen.
    »Hm ja, in der Kanzlei ist gerade einiges los. Wir haben da einen schwierigen Fall, der ziemlich viel Zeit in Anspruch nimmt, aber sonst ist alles wie immer.«
    Janosch nickt verständnisvoll, nimmt dann dankend sein Bier in Empfang und schaut Jens wieder ernst an. »Aber überarbeite dich nicht!«
    »Keine Sorge.« Jens lacht und Janosch scheint etwas beruhigt zu sein. Wir stoßen an, trinken jeder einen Schluck und beobachten die Männer auf der Tanzfläche. Von der Bar aus hat man einen wunderbaren Blick.
    »Uwe hat mich gerade angerufen, er kommt jetzt doch nicht mehr. Michael muss morgen früh raus und deshalb wollen sie lieber zu Hause bleiben.« Janosch verdreht die Augen.
    »Mein Gott, wir alle haben einen Job und müssen am nächsten Tag arbeiten, aber darum lassen wir uns doch nicht den Spaß verderben. Ich meine, wir sind noch keine dreißig. Dahinvegetieren und sterben können wir auch noch später…« Jens schnaubt ungehalten und trinkt sein Bier in einem Zug leer, wie um seinen Worten mehr Gewicht zu verleihen.
    Michael ist Uwes Freund. Ich habe ihn noch nicht getroffen, Uwe bringt ihn nie mit, wenn wir uns sehen. Die Jungs mögen ihn nicht. Ich weiß nicht so richtig, warum. Natürlich habe ich Marc und Manu schon danach gefragt, doch konnten die beiden mir keine richtige Antwort geben.
    »Er ist ein verklemmter Spießer«, das ist alles, was sie mir zu diesem Thema sagen können. Ein ziemlich schwaches Argument, wie ich finde.
    »Hey, Baby, nun musst du mir aber erzählen, wer der lange Kerl mit den schwarzen Locken war, mit dem du die ganze Zeit über getanzt hast. Ich habe euch von der Galerie aus

Weitere Kostenlose Bücher