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Chaosprinz Band 1

Chaosprinz Band 1

Titel: Chaosprinz Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja 'libbyreads' Kober
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ihre Taktik immer wieder ändert. Sie spielt so lange mit den verschiedenen Emotionen und Argumenten, bis sie den richtigen Weg gefunden hat, bis ihr Opfer in die Knie geht. So gut wird man nur durch jahrelanges Training.
    »Du sollst dich ja auch nicht richtig einmischen. Ich bitte dich doch nur darum, dass du mal mit ihm redest. Er hört auf dich, du kannst ihn überzeugen«, schleimt sie lächelnd. Oh Gott, schön wär's. Ich seufze.
    »Versuch es doch wenigstens, bitte.« Groß blickt sie mich an.
    »Ich weiß nicht…«, nuschle ich unsicher.
    »Wenn du mir hilfst, dann werde ich auch dir helfen. Eine Hand wäscht die andere!« Sie hält mir ihre perfekt manikürten Finger hin.
    »Wie willst du mir denn bitte schön helfen und wobei?« Ich muss ein bisschen grinsen.
    »Ich werde dir einen Freund besorgen.«
    Was? Ich seufze und verdrehe die Augen. »Vielen Dank, aber ich brauche keinen Freund.«
    »Hast du schon einen?« Alina quietscht aufgeregt.
    »Nein«, sage ich kalt.
    »Komm schon.« Maria kneift misstrauisch die Augen zusammen. »Jeder will doch einen Freund. Wir haben mal eine Liste von den möglichen Kandidaten angefertigt. Die meisten der Typen gehen auf unsere Schule. Bei einigen ist es schon offiziell, andere leugnen es noch…«
    Sie steht auf und holt ein Blatt Papier, das bisher auf meinem Couchtisch lag. Auf diesem Zettel hat Maria mit ihrer sauberen, hübschen Mädchenhandschrift vielleicht zwanzig Namen notiert.
    »Der hier ist mein Favorit«, sagt sie grinsend und deutet auf einen der Namen neben dem ein großes, rotes Herz gemalt worden ist. André Schwarowski .
    »Er geht mit uns in eine Klasse und ist der süßeste Junge der Welt. Er ist so niedlich, ich könnte immer weinen, wenn ich ihn sehe.« Jana legt träumerisch den Kopf schief.
    Ich starre abwechselnd die Liste und Maria an. Ich weiß nicht, ob ich lachen oder gerührt sein soll, fühle ich mich verarscht oder geschmeichelt, schmeiße ich sie in hohem Bogen raus oder gucke ich doch mit ihnen Sex and the City …? Marias Blick ist fest und entschlossen. Sie macht sich nicht lustig über mich.
    »Ich danke euch für eure Hilfe, das ist wirklich… äh… nett. Aber ich kann auf Kuppeleien jeder Art sehr gut verzichten und… Warte mal, ist das da Alex' Tom?« Ich deute aufgeregt auf einen Namen, der mir ganz plötzlich ins Auge gefallen ist und ziemlich bekannt vorkommt. Tom Krause.
    »Ja, Tom hat auch was mit Jungs. Er legt sich nicht so gerne fest…« Maria nickt erst desinteressiert mit dem Kopf, blinzelt mich dann aber neugierig an. »Findest du Tom gut?«
    »Was? Nein… ich meine, ich mag ihn, als Mensch, aber mehr ist da nicht«, erkläre ich hastig. Einen kurzen Augenblick lang stelle ich mir vor, was Alex wohl tun würde, wenn Tom und ich Händchen haltend über den Pausenhof spazieren und strahlend verkünden würden, wir hätten uns Hals über Kopf ineinander verliebt.
    »Nee, Tom und ich, das kannst du gleich abhaken«, sage ich noch einmal sehr nachdrücklich. Maria wirft wieder einen Blick auf die Liste.
    »Macht ja nichts, wir haben ja immer noch genug Auswahl. Wie wär's mit Kevin? Er ist ein Jahr älter als du, schreibt also dieses Schuljahr sein Abi und sieht eigentlich ganz gut aus. Lispeln stört dich doch nicht, oder?«
    Ich lasse mich stöhnend nach hinten fallen und versuche, mir die Bettdecke über den Kopf zu ziehen. Geht nicht, Maria sitzt ja immer noch drauf.
    »Also schön, wenn ich dir verspreche, dass ich mal mit Alex reden werde, versprichst du mir dann dafür, mich in Zukunft mit deinen Kuppeleien in Ruhe zu lassen?«
    Maria zögert. Dann greift sie nach meiner ausgestreckten Hand und schüttelt sie. »Einverstanden! Aber André und du, ihr wärt ein hübsches Pärchen geworden.«
    Ich grinse und schubse sie recht unsanft von Noresund runter. »Jaja, schon klar… So, und nun würde ich gerne aufstehen und mich fertig machen. Ich muss euch also leider rausschmeißen…«
    Alina und Jana nehmen ihre Tassen, die Keksdose und das kläffende Häufchen Hund und tragen alles zur Bodenluke. Maria folgt ihnen.
    »Du redest mit Alex?« Sie sieht mir in die Augen. Ich nicke. »Jetzt gleich?«
    »Darf ich erst mal unter die Dusche?«
    Ich tapse an ihr vorbei in Richtung Bad. Sie wirft mir einen ungeduldigen Blick zu und steigt hinter Alina und Jana die steile Treppe nach unten. Die Bodenluke schließt sich hinter ihr. Ich ziehe im Gehen die Boxershorts aus und steige nackt in die Duschkabine.
    Hm, aber eigentlich

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