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Chaosprinz Band 1

Chaosprinz Band 1

Titel: Chaosprinz Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja 'libbyreads' Kober
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an. Kurze, blonde Bartstoppeln. Kratzen bestimmt wunderbar beim Küssen…
    »Darf ich?«, fragt er leise. Verwirrt schaue ich auf.
    »Was?« Dann sehe ich seine Arme. Sie sind ausgebreitet. Er will mich umarmen. Ich nicke langsam, kann wieder nicht sprechen… trockene Kehle… Herzschlag bis zum Hals.
    Er nimmt mich in den Arm. Ein gutes Gefühl. Sein Körper ist fest… stark und männlich… Nun wird mir richtig heiß. Ungeschickt lege ich meine Hände auf seinen Rücken, tätschle ihn ein bisschen, verhalte mich wie der letzte Mensch… Einfach nur dämlich. Er lässt mich los, steht aber immer noch dicht vor mir, schaut auf mich herab. Seine blauen Augen suchen ruhelos nach meinen. Er möchte, dass ich ihn ansehe. Ich tu's. Zögernd und zitternd. Wieder werde ich rot.
    »Ich glaube, das mit der Überraschung war wohl nichts…« Er klingt enttäuscht. Ehrlich enttäuscht.
    »Nein, Kim, nein, wirklich nicht. Ich bin einfach nur… Ich bin wahnsinnig überrascht. Ich habe das nicht erwartet. Ich habe dich nicht erwartet…«, stammle ich schnell. Er soll nicht denken, dass ich ihn loswerden will. Will ich nämlich nicht, im Gegenteil!
    »Ja, das habe ich mittlerweile kapiert.« Er lächelt schon wieder. »Du hast einen Manu erwartet…« Er lässt den Satz bedeutungsschwanger im Raum stehen.
    Manu? Was ist mit Manu? Hab ich auf ihn gewartet? Warum das denn? Oh, Shit! Ja, die Party…
    »Manu ist ein Kumpel von mir. Er wollte mich abholen. Sein Freund und er geben heute eine kleine Party«, erkläre ich rasch.
    »Na, dann kommt mein Besuch wohl gerade ziemlich ungelegen?« Fragend zieht er eine Augenbraue nach oben.
    »Äh… nein, überhaupt nicht. Wenn du… Also wenn du willst, dann… Möchtest du mitkommen? Zu der Party, meine ich? Aber vielleicht hast du ja schon was vor, kann ja sein. Du bist bestimmt nur rein zufällig hier und musst gleich wieder weg, oder? Ich will dich nicht aufhalten. Du bist wahrscheinlich noch anderweitig verabredet. Vielleicht mit jemandem, der nicht permanent redet… Und dann auch noch so einen Schwachsinn… laber, laber, laber… Das geht jetzt noch stundenlang so, wenn du mich nicht aufhältst. Ich werde reden und reden und…«
    Er unterbricht meinen endlosen Monolog mit einem lauten Lachen und einem Zeigefinger, der sich auf meine Lippen legt. Ich verstumme sofort. Die Luft ist mir ausgegangen und sein Finger, der meinen Mund berührt, beschleunigt meinen Herzschlag dermaßen. Das Schwindelgefühl in meinem Kopf wird stärker…
    »Du hast dich nicht verändert.« Er strahlt.
    »Du dich auch nicht«, flüstere ich. Wir sehen uns an. Lächeln.
    Schrill ertönt ein störender Ton, der blechernd nach einem Elektrogerät klingt. Blinzelnd sehen wir uns an. Ziemlich nervig, dieser Lärm. Ich verziehe das Gesicht. Kim hebt fragend die Augenbrauen und mustert mich abwartend. Das Klingeln wird nicht leiser.
    »Gehst du nicht dran?«
    »Hä?«
    »An dein Handy? Nimmst du nicht ab?« Kims Blick wandert hinunter zu meiner Hosentasche.
    »Was? … Oh… doch.« Scheiße! Ich fummle mein Handy hervor, drücke auf Annahme und frage mit verklärter Stimme: »Ja?«
    »Tobi, du, Manu holt dich doch etwas später ab. Er ist eben zum Getränkehändler gefahren und das dauert seine Zeit. Wir haben auch vergessen, Chips zu kaufen, aber in einer halben Stunde müsste er bei dir sein.« Ich lausche der Stimme am anderen Ende. Kims blaue Himmelsaugen mustern mich intensiv. Ich werde schon wieder rot…
    »Tobi? Hörst du mir überhaupt zu?« Die Stimme wird ungeduldiger.
    »Hm…«
    »Hey, was ist denn los? Hast du was genommen?« Ein spöttischer Unterton.
    »Hm…«
    »Tobi?« Jetzt ist es eine Mischung aus Wut und Besorgnis.
    »Ja, ja… Hab schon verstanden. Ich soll Getränke holen und in einer halben Stunde fahre ich mit Marc und einer Tüte Chips irgendwo hin…«, plappere ich verwirrt.
    »Ich bin Marc!« Ehrliche Unruhe.
    »Oh … hi, Marc.«
    »Was ist denn los?«
    »Nichts, alles bestens.« Ich atme einmal tief ein und wieder aus. Dann blicke ich wieder in die blauen Augen direkt vor mir. So warm!
    »Marc, Manu muss mich nicht abholen. Ich komme nicht allein…« Ein fragender Blick zu Kim. Er lächelt und nickt. Ich bin erleichtert.
    »So?« Marc scheint unheimlich überrascht zu sein.
    »Wir reden später«, würge ich ihn rasch ab. Am Telefon kann ich das schlecht erklären und schon gar nicht, wenn Kim vor mir steht.
    »Okay…« Marc klingt wenig befriedigt. »Bis dann.«
    Ich lege

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