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Chaosprinz Band 1

Chaosprinz Band 1

Titel: Chaosprinz Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja 'libbyreads' Kober
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heben die Hände zum Gruß. Pa lächelt ihnen höflich zu.
    »Wir gehen schon mal hoch in dein Zimmer«, meint Elena schnell und die anderen beiden folgen ihr stumm.
    »Wenn wir ein Abendessen geben, dann erwarten wir, dass auch alle da sind.« Pa sieht mich streng an.
    »Ich wusste nichts von einem Abendessen«, murre ich.
    »Heute Morgen haben wir noch darüber gesprochen.«
    »Hab ich nicht mitbekommen.«
    Pa seufzt. »Du bekommst in letzter Zeit überhaupt recht wenig mit. Dauernd bist du weg, isst nicht mehr mit der Familie zusammen und kommst nur noch zum Schlafen nach Hause. Was ist los?«
    Er stemmt die Hände in die Hüften und sieht mich herausfordernd an. Die Super-Nanny hätte jetzt wahrscheinlich gleich um Einhalt gebeten. Ganz, ganz falsch, Herr Ziegler. Wenn Sie mit dem Kind sprechen möchten, wenn Sie hinter seine Gefühle, Ängste und Wünsche blicken wollen, dann müssen Sie das Gespräch ganz anders anfangen. Viel sensibler, einfühlsamer, sanfter. Ohne Vorwürfe und Tadel. Aber die Super-Nanny ist nie da, wo man sie am Dringendsten braucht, und so macht Pa weiter alles falsch und ich bin bockig.
    »Ich hab viel für die Schule zu tun, dann arbeite ich auch noch und bin häufig bei Lena«, verteidige ich mich trotzig.
    »Lena?« Sein Blick wandert die Treppe nach oben. »Ach, so ist das…« Er grinst. »Deine kleine Freundin?«, fragt er direkt und in einem kumpelhaften Tonfall, den ich ganz schrecklich finde.
    »Nicht meine Freundin, sondern nur eine .« Ich werde ihm nicht weismachen, Lena wäre meine Freundin, auch wenn das einiges vereinfachen würde. Doch Pa glaubt mir sowieso nicht. Er zwinkert nur kurz und strubbelt mir dann durch mein nasses Haar.
    »Du musst deinem alten Vater ja nichts erzählen, wenn du nicht willst. Wenn du aber doch mal Fragen haben solltest bezüglich der Mädchen oder so, dann bin ich da. Oder du gehst zu Alex, wenn dir das lieber ist. Er kennt sich gut mit den Mädels aus.«
    Ich würde gerne laut lachen und heulen und schreien und alles erzählen… Stattdessen nicke ich nur brav. Pa ist wohl mächtig stolz auf sein Vater-Sohn-Gespräch. Die Super-Nanny und ich sind anderer Meinung… Pa will gerade zurück zum Essen gehen, da fällt mir noch etwas ein.
    »Du, darf ich heute auf eine kleine Party gehen. Der Sohn meines Chefs hat mir angeboten, ich könnte mit ihnen ein bisschen feiern. Ein Freund von ihm ist Anwalt und hat wohl einen wichtigen Fall gewonnen. Nun treffen sie sich und man sitzt gemütlich zusammen und stößt darauf an. Ich war gerade in der Nähe, darum hat man mich auch eingeladen.«
    Pa überlegt. Dann nickt er. »Ja, klar, warum nicht.«
    Ha! Bin mal gespannt was Marc nun sagt. Ich habe mit keinem Wort gelogen, nicht mit einem einzigen. Yeah!
    »Danke«, rufe ich und renne schnell die Treppe nach oben. Es ist schon nach zwanzig Uhr und ich sollte mich wirklich beeilen. Manu will mich ja bereits in einer Stunde abholen.
    ***
    Die Bodenluke zu meinem Zimmer öffnet sich und Marias Kopf erscheint im Eingang.
    »Da ist ein Typ für dich da...« Maria wirkt aufgeregt. »Total heiß.«
    »Was, schon?« Ich schaue auf die Uhr. »Shit, bin ich zu spät dran?« Ich schlüpfe schnell in meine Schuhe, besprühe mich noch einmal dezent mit Parfüm und suche dann nach meinem Geldbeutel und dem Handy. »Mist, ich hasse diesen Stress«, stöhne ich entnervt.
    »Wer ist denn jetzt der Typ?«, fragt Maria neugierig. »Deine neue Affäre?«
    »Nein, das ist nur ein Freund.« Ich atme erleichtert aus. Handy gefunden! Ein letzter Blick in den Spiegel.
    »Hm, ich sehe heute irgendwie scheiße aus«, murre ich. Die anderen sind zu höflich, um mir zu widersprechen. Wie nett!
    Zusammen steigen wir die Treppen nach unten. Martin und Lena wollen noch ein Weilchen bei Elena bleiben. Sie verabschieden sich von mir im Flur und wünschen mir einen schönen Abend.
    »Euch auch und treibt's nicht so wild«, feixe ich. Dann folge ich Maria die Treppen runter in die Eingangshalle. »Wo ist er denn?«, frage ich überrascht.
    »In der Küche.«
    »Warum das denn?« Ich stöhne. Pa, Bettina und ihre Gäste sitzen mittlerweile im Wohnzimmer, ihre Stimmen sind deutlich zu hören. Da ist auch das Lachen von Jasmin Eichel…
    Ich eile in die Küche. »Manu, du bist zu früh, ich war noch gar nicht fertig…«
    Dann bleibe ich stehen. Dort am Küchentisch sitzt nicht Manu.
    » Kim? «

25. Kapitel
    Kim
    Kim.
    »Hey, Tobi, schön, dich zu sehen!«
    »Hm… äh… hrrgh…

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