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Chaosprinz Band 1

Chaosprinz Band 1

Titel: Chaosprinz Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja 'libbyreads' Kober
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nachgehen, als würde es denken: Muss das noch sein… ich bin geschlagen, ich hab verloren…
    Mir tut alles weh. Meine Brust, mein Bauch, meine Augen… Und mein Kopf… Der hüllt sich in dunkles Schweigen, hat seine Tätigkeit eingestellt… wegen Überlastung zusammengebrochen… vorübergehend geschlossen… bitte kommen Sie später wieder… viel später… Irgendwas ist kaputt gegangen… ich? Meine brennenden Augen fallen zu. Und ich schlafe ein…
    ***
    Ich liege immer noch mit dem Bauch nach unten auf Noresund. Die Schnalle meines Gürtels drückt mich unangenehm. Meine Tränen sind mittlerweile getrocknet, die Haut meiner Wangen spannt unangenehm. Ich habe Durst und mir ist ein bisschen kalt. Müde dreh ich mich um und streife mir die Socken von den Füßen, um schnell unter die warme Decke zu krabbeln. Doch das geht irgendwie nicht. Verwundert hebe ich den Kopf und öffne die Augen.
    Alex! Nein! Seufzend drücke ich mein Gesicht in das Kissen und presse die Augen wieder zu. Nicht schon wieder! Nicht schon wieder so ein blöder Traum… Das kann ich jetzt wirklich nicht brauchen.
    »Hey.« Seine Stimme klingt rau und schrecklich real.
    Ich fahre zusammen. Irgendwie fühlt sich das nicht wie ein Traum an… Und ich kann auch nirgends eine Riesen-Ikea oder die Klimmers erkennen… Ich öffne die Augen und schiele vorsichtig zu ihm. Er sitzt neben mir auf Noresund, stützt sich mit dem rechten Arm in den Kissen ab und schaut zu mir herunter.
    »Wie viel Uhr ist es?«, frage ich flüsternd.
    »23 Uhr.«
    »Also noch nicht Zeit zum Aufstehen?« Er schüttelt den Kopf. »Was willst du dann hier?«
    Mein Herz klopft laut, ich habe meine Finger im Kopfkissen vergraben, immer bereit, es mir schnell über den Kopf zu ziehen, um ihn nicht mehr sehen und hören zu müssen.
    »Ich wollte nur mal schnell Noresund Hallo sagen.«
    Verwundert drehe ich mich ein wenig und suche in der Dunkelheit nach seinen grauen Augen. Der Mond, der durch das Dachfenster über uns hereinscheint, spendet sanftes Licht und lässt sein blondes Haar silbern leuchten. Sein Blick bohrt sich in meinen… Und in meinem Bauch beginnt es, heftig zu kribbeln. Ich kenne dieses Gefühl ja schon, aber dieses Mal ist es anders, viel stärker… eine seltsame Vorahnung…
    »Okay«, wispere ich und bin mir gar nicht sicher, ob er mich überhaupt gehört hat. Er beugt sich runter, näher an das Kopfkissen heran und flüstert: »Hallo, Noresund.«
    Ich kann nicht anders und muss kurz lachen… das war sehr süß…
    »Ich weiß nicht, ob es dich schon mag. Vielleicht sagst du ihm noch, dass es ein außergewöhnlich schönes Bett ist...!«
    Er zieht eine Augenbraue in die Höhe, atmet dann ganz tief ein und spricht dann wieder zu dem Kissen. »Du bist ein ganz außergewöhnlich schönes Bett, Noresund.«
    Ich beiße mir auf die Unterlippe, um nicht laut lachen zu müssen. »Und jetzt sagst du…«
    »Bambi! Übertreib's nicht.« Er stützt sich mit dem Ellbogen auf der Matratze ab und robbt ein bisschen näher an mich heran. Jetzt muss ich nicht mehr lachen…
    Mein Blick tastet sein Gesicht ab, die schönen Konturen, die funkelnden Augen, der leicht geöffnete Mund… Er kommt immer näher. Mein Herz klopft mir bis in den Hals. Seine Lippen… so nah…
    Dann küsst er mich! Ganz sanft, ganz zart. Unsere Münder berühren sich. Nicht mehr. Unschuldig liegen sie aufeinander, weich und schön. Ich glaube, ich sterbe! Nein, ich bin schon tot! Ja, genau, ich bin tot und das ist der Himmel!
    Er löst sich langsam von mir. Wir schauen uns in die Augen, unsere Nasen berühren sich ein wenig.
    »Alex, was…?«
    »Dass du nie auch nur fünf Minuten den Mund halten kannst…«, unterbricht er mich sanft. Dann legt er seine Hand an meine Wange, fährt mit den Fingern die Augenbrauen nach, streicht vorsichtig über meine Lider und berührt die Wimpern.
    »Mach sie zu«, flüstert er heiser und ich schließe sofort meine Augen.
    Er küsst mich wieder. Sanft, aber dieses Mal bestimmter. Er bewegt seine Lippen auf meinen, drückt sie gegeneinander, massiert sie. Mir ist schwindelig! Seine Hand an meiner Wange streichelt mein Ohr, der Daumen fährt zärtlich über die getrockneten Tränen, dann gleitet sie tiefer, berührt kurz mein Kinn, den Hals, ertastet meinen Kehlkopf und legt sich dann auf meine Schulter.
    Er drückt mich auf den Rücken, ohne den Kuss zu unterbrechen. Ich bin so schrecklich nervös. Scheiße, bin ich nervös… Irgendwo muss ich mich festhalten,

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