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Chaosprinz Band 1

Chaosprinz Band 1

Titel: Chaosprinz Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja 'libbyreads' Kober
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Gehirn, macht, dass ich singen und tanzen möchte. Doch ich darf nicht tanzen. Wir leben hier ja schließlich nicht in einem Musical. Wobei, manchmal wäre das bestimmt sehr witzig…
    »Oh, oh, er tut es schon wieder… Würdest du bitte versuchen, den ganzen Abend lang keine verrückten Gedanken in deinem Hirn zusammenzuspinnen?«
    Ich verdrehe die Augen und schaue Alex spöttisch von unten her an.
    »Hast du Angst, ich könnte dich vor deinen Freunden blamieren? Aber nicht doch, Alex, es gibt nichts, was ich ihnen von dir erzählen könnte, was sie wirklich schocken würde, oder…?« Frech grinsend klimpere ich mit den Wimpern. Alex legt seinen rechten Zeigefinger unter mein Kinn und zwingt mich, ihm in die Augen zu sehen.
    »Sei ein braves Bambi und übertreib es nicht.« Der Ton in seiner Stimme ist drohend, doch kann ich mich nicht darauf konzentrieren, die grauen Augen lenken mich viel zu sehr ab…
    »So, fertig, wir können los!« Maria stolziert die Treppe runter und wedelt dabei hektisch mit den Händen.
    »Gott, ich hasse es, mich beeilen zu müssen. Meine Haare sitzen nicht richtig, die Schuhe passen überhaupt nicht zur Handtasche und der Nagellack ist auch noch nicht trocken. Shit!«
    Sie übertreibt natürlich, wie immer. Maria sieht toll aus! Wie eines von Heidi Klums Topmodels. Man könnte glatt annehmen, sie ist gerade von irgendeinem Laufsteg gehüpft, nur um sich jetzt mit uns, dem niederen Fußvolk, abzugeben. Ich kann Elenas frustrierte Enttäuschung sehen. Was für ein Gefühl muss das wohl sein, wenn man immer nur das hässliche Entlein spielen darf? Schnell lege ich einen Arm um sie und schenke ihr ein aufmunterndes Lächeln.
    »Denk immer an das Gesicht, das Martin machen wird, wenn er dein Geschenk sieht«, flüstere ich ihr leise ins Ohr. Kurz erwidert sie mein Lächeln, dann schaut sie wieder betreten zu Boden.
    »Geht ihr jetzt?« Wir drehen uns alle vier um. Bettina und Joachim stehen im Türrahmen. »Dann wünschen wir euch viel Spaß und passt auf euch auf«, lächelt Bettina.
    »Ja, ach und vergesst nicht, die Klimmers von uns zu grüßen«, mahnt Joachim.
    Alex nickt stellvertretend für uns alle, nimmt dann seine Schwester an der Hand und zieht sie in Richtung Haustür.
    »Elena, Tobi, habt ihr einen Hausschlüssel dabei?«, fragt Bettina noch schnell, bevor wir verschwinden können.
    »Ich meine, Maria übernachtet bei Jana und Alex wird bei Anja schlafen…«
    Argh, Dolchstoß… mitten ins Herz! Ich blinzle kurz und versuche, Alex' Blick aufzufangen, doch er schaut gezielt an mir vorbei.
    »Ja, ich habe einen Schlüssel«, nuschelt Elena schüchtern. Daraufhin entlassen uns Joachim und Bettina zufrieden in die Freiheit, winken noch ein bisschen an der Haustür, ehe sie diese schließen und ich mich unnötig aggressiv Alex zuwenden kann.
    »Na ganz toll! Und wie, denkst du, sollen Elena und ich später nach Hause kommen, wenn du mit deiner Schnalle poppst, Idiot?«
    Die anderen drei schauen mich überrascht an. Ich weiß, ich mache hier gerade eine extrem peinliche Eifersuchtsszene, aber was soll ich denn bitte schön dagegen tun? Mein Magen zieht sich so schmerzhaft zusammen, dass ich einfach schreien muss.
    »Ich fahr euch natürlich nach Hause. Reg dich ab, Bambi«, antwortet Alex gewohnt kühl und ignoriert meine allzu heftige Reaktion. Ich komme mir reichlich bescheuert vor, aber ich lasse mir nichts anmerken, werfe den Kopf in den Nacken und stolziere beleidigt an ihm vorbei in Richtung Garage.
    »Aufmachen!«, zicke ich Alex an und ziehe an der Autotür herum. Er verdreht die Augen, löst mit einem Knopfdruck die Zentralverriegelung und ich steige schnaubend ein. Elena setzt sich neben mich. Sie sieht mich nur an, sagt kein Wort.
    »Ja, ich weiß!« Stöhnend suche ich nach dem Anschnallgurt und versuche, meine roten Wangen zu verbergen. Ich bin eifersüchtig. Eifersüchtig auf diese blöde Schnepfe. Allein ihr Name macht mich schon aggressiv. Anja . Total kindisch und unberechtigt, aber ich kann nichts dagegen tun…
    Und dabei kenne ich kaum ein anderes Gefühl, das sich so eklig und gemein anfühlt wie Eifersucht. Eifersucht brennt im Herzen und tobt im Magen. Eifersucht macht, dass man Schwachsinn redet, die Stimme zischend und böse klingt, man unfair wird und sich selbst nicht mehr leiden kann. Das Schlimmste ist, man weiß das alles, kann aber trotzdem nichts dagegen tun.
    »Rutsch mal, Schleimi!« Maria hat die Autotür aufgerissen und drückt mich nun unsanft

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