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Charade - Bittersueßes Spiel

Charade - Bittersueßes Spiel

Titel: Charade - Bittersueßes Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nyrae Dawn
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scheint das auch zu bemerken, denn er grinst mich an, bevor seine Lippen auf meine treffen. Gefangen zwischen der Mauer und seinem harten Körper, ist alles, was ich denken kann:
Verdammt dieser Mann kann küssen!
    Colts Hände wandern zu meinen Hüften, als wolle er sichergehen, dass ich bleibe, wo ich bin. Ich will ihm sagen, dass ich nicht vorhabe, irgendwo hin zu gehen, doch mein Mund ist zu sehr damit beschäftigt, von seinem geküsst zu werden.
    »Ich habe ein Zimmer für so etwas«, schaffe ich es schließlich zu sagen, als seine Lippen meinen Hals berühren.
    »Ich konnte nicht mehr warten. Ich habe mich viel zu lange wie ein Heiliger benommen.« Er zieht sich zurück, und sofort wünsche ich mir, ich hätte nichts gesagt.
    Der Türknauf hinter uns bewegt sich. Ich schnappe mir Colts Hand und laufe den Flur entlang. Es ist der längere Weg, aber wir können es auch von hier aus zu meinem Zimmer schaffen. Wahrscheinlicher ist, dass wir erwischt werden, aber bis auf die Aufsicht wird es niemanden interessieren, da bin ich ziemlich sicher.
    Das ist vermutlich die einzige Situation, in der Colt mir die Führung überlässt. Wir rennen nicht, aber wir gehen schnell, und mir fällt auf, dass diese Gänge viel zu lang sind.
    Bevor wir das Stiegenhaus betreten, sehe ich mich noch einmal um. Oben angekommen, stecke ich den Kopf durch den Türspalt, um sicherzugehen, dass wir niemandem über den Weg laufen. Mein Zimmer befindet sich nur drei Türen weiter, also schlüpfen wir in den Gang, und erreichen kurz darauf unser Ziel.
    Sofort küsst er mich wieder. Mein Instinkt rät mir, ihn aufzuhalten. Die Hand zu benutzen, die auf seiner Hüfte liegt, um ihn wegzustoßen. Ich meine, darf ein Mädchen nicht eine Minute lang verschnaufen?
    Lange habe ich niemandem mehr erlaubt, mich zu benutzen, doch dann fällt mir wieder ein, wie sehr ich das hier will. Er nutzt das hier nicht zu seinem eigenen Vorteil aus. Wir beide wollen dasselbe. Anstatt ihn wegzustoßen, ziehe ich ihn näher.
    Er unterbricht den Kuss, bleibt aber so nah bei mir stehen, dass ich jeden Teil von ihm spüren kann. Spüren, dass er mich will.
    Colt ringt nach Luft, und ich fühle seinen heißen Atem, der über meinen Nacken streicht. Ich bin hin- und hergerissen. Möchte ihn fragen, wieso er den Kuss unterbrochen hat und bin zugleich erleichtert darüber. Wir befinden uns hier auf neuem Territorium. Doch wie bewegt man sich vorwärts, wenn der Plan nur Sex vorsieht? Sollten wir reden? Es einfach tun?
    Hör auf damit!
    Ich mag dieses Gefühl nicht – nicht zu wissen, was ich tun soll. Da rettet Colt mich vor meinen Gedanken. »Du bist Tänzerin.«
    Er muss die Bilder auf meiner Kommode entdeckt haben. Darauf bin ich zusammen mit ein paar anderen Mädchen aus dem Tanzteam meiner Highschool zu sehen. Wir hatten gerade die Landesmeisterschaften gewonnen.
    »Ja, bin ich.«
    »Heilige Scheiße, ich hab was mit einer Cheerleaderin am Laufen!« Colt lacht.
    »Ich bin keine Cheerleaderin. Ich bin Tänzerin. Und wen interessiert das schon?«
    Colt sieht mich an, dabei weicht er weit genug zurück, um meinen Körper von oben bis unten zu betrachten, was mich erschaudern lässt. »Du hast recht. Worüber beschwere ich mich?«
    Er kommt wieder näher. Viel näher. Oh Gott, er ist umwerfend! Ich bin allerdings klug genug, ihm das nicht zu sagen.
    Wie immer sind seine Jeans etwas weiter geschnitten. Seine Beine stehen links und rechts von meinen, seine Hände liegen auf meinen Hüften, und mit den Fingern seiner rechten Hand streicht er über die Haut unter meinem Shirt.
    »Wie geht es deiner Mom?«, frage ich. Es fühlt sich richtig an, in so einer Situation mit jemandem zu reden. Denke ich zumindest. Ich will ihm nicht zu nahe treten, aber ich bin tatsächlich nervös und habe keine Ahnung, wie ich dieses Empfinden stoppen soll. Reden oder küssen? Zumindest ist mir klar, was nach mehr Spaß klingt.
    Er verspannt sich ein wenig. »Ich will nicht über meine Mom reden. Und du?«
    Ich schüttle den Kopf, denn er hat recht. Reden wird überbewertet.
    Colt zieht sein Shirt aus und hakt einen Finger unter den Saum von meinem. »Welches Bett?«
    Oh, er ist gut! Das hat er auf jeden Fall schon einmal gemacht. Ich lache. Wäre die Situation eine andere und würde ich mehr von ihm wollen, ungeachtet dessen, das wir uns gänzlich unähnlich sind, könnte ich gut verstehen, wie ein Mädchen seinetwegen den Kopf verliert.
    »Was ist so witzig?«
    »Das auf der rechten Seite«,

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