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Charade - Bittersueßes Spiel

Charade - Bittersueßes Spiel

Titel: Charade - Bittersueßes Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nyrae Dawn
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Anfang meines Besuchs.

    Ich lege einen Zwischenstopp bei meinem Haus ein und schnappe mir alles, was ich brauche. Meine Eingeweide verknoten jede Sekunde ein wenig mehr. Mom würde diese Seite an mir hassen. Es hassen, dass ich dasselbe mache, wie Dad, aber ich habe keine andere Wahl. Ich will nicht, ich muss. Es gibt keine bessere Alternative, um an Geld zu kommen, und ich kann mir meine Zeit frei einteilen, damit ich für Mom da sein kann, wenn sie mich braucht.
    Ich liefere die Ware ab und sammle das Geld ein. Solange ich es vermeiden kann, ist es mir lieber, die Leute kommen deswegen nicht zu uns nach Hause.
    Kurz spiele ich mit dem Gedanken, Cheyenne zu besuchen. Ich habe ihr gesagt, wir würden uns später sehen, und ja, ich hätte Lust, sie zu sehen. Lust, mich in ihr zu verlieren, um nicht über all das andere Zeug nachdenken zu müssen. Aber im Moment fühle ich mich zu verwundbar. Innerlich zu aufgerissen, um sie an mich heranzulassen und zu riskieren, sie in mich hineinsehen zu lassen.
    Dennoch mache ich mich auf den Weg zu den Wohnheimen. Ich muss das alles aus meinem System bekommen, und schließlich weiß ich, wie man sich beherrscht. Hölle noch mal, ich muss mich nicht mal beherrschen. Mit ihr ist es nicht anders, als mit all den anderen Mädchen.
    Ich parke das Auto und schreibe ihr eine SMS. Keine drei Sekunden später läutet mein Handy, was mir ein Lächeln entlockt. »Eine Idee, wie du mich reinschmuggeln willst?«
    »Wer hat gesagt, dass ich dich reinlassen werde? Vielleicht mache ich ja Hausaufgaben.«
    »Ich mache mehr Spaß als Hausaufgaben.«
    »Es wäre um einiges einfacher, wenn ich stattdessen mit dir mitkommen würde. Das ist dir doch klar, oder?«
    »Ja, aber so ist es aufregender.«
    Ich weiß nicht, wieso es mir lieber ist, dass sie nicht mit mir nach Hause kommt. Vielleicht ist es wegen Adrian und seinen verflucht übersinnlichen Fähigkeiten, die ihn dazu bringen, Dinge zu sagen, die ich nicht hören will.
    Cheyenne macht ein glucksendes Geräusch. »Geh rechts ums Haus herum. Hinten ist eine Tür. Inzwischen versuche ich, herauszufinden, ob unsere Anstandsdame aufpasst. Ich schreibe dir, falls sie da ist. Wenn nicht, ist die Tür in etwa drei Minuten offen.« Ohne meine Antwort abzuwarten, legt sie auf.
    Ich werfe die Autotür hinter mir zu und bin halb um das Gebäude herumgegangen, als mir klar wird, dass das Kribbeln unter meiner Haut echt ist. Die Aufregung und Vorfreude. Zum ersten Mal, seit einer verdammt langen Zeit, will ich etwas wirklich.
    Ich weiß, dass mich die Wölbung in meinem Schritt so denken lässt, dennoch fühlt es sich verflucht gut an.

17. Kapitel
Cheyenne
    Ich schiebe das Bild von Mom unter meine Matratze und springe aus dem Bett. Dass Colt sich heute noch mal bei mir meldet, damit habe ich nicht gerechnet, aber ich freue mich darüber. Freue mich, die Erinnerungen von mir zu schieben und mich von Colt ablenken zu lassen.
    Ich schlüpfe in meine Hausschuhe und entscheide mich für einen BH unter meinem T-Shirt, obwohl ich ihn wahrscheinlich nicht lange anhaben werde. Dann schleiche ich mich aus meinem Zimmer und den Flur hinunter. Zu meiner Erleichterung ist keine Aufsichtsperson in Sicht, vom Vordereingang muss ich mich dennoch fernhalten. Er wird bewacht wie in einem Hochsicherheitsgefängnis.
    Mein Herz schlägt wie wild, und ich bin nicht sicher, woran es liegt. An der Furcht, erwischt zu werden? An der Aufregung, ihn zu sehen? Oder weil mir mein Herz schon mal gebrochen wurde und es von Zeit zu Zeit einfach durchdreht?
    Ich ignoriere meine Gedanken, und konzentriere mich stattdessen auf Colt.
    Sobald ich die Tür erreiche, sehe ich mich kurz um und stelle sicher, dass niemand hier ist. Erst dann entriegle ich mit meiner Karte die Tür und erblicke Colt.
    Er trägt dasselbe wie vorhin und grinst mich auf eine unergründliche, fast schon neckische Weise an. »Hör auf, mich so anzusehen.« Ich schüttle den Kopf.
    »Du meinst den Blick, der sagt, dass du verflucht schnell hier unten warst?«
    »Wer ist hier zu wem gekommen?«
    Er zuckt die Schultern. »Ich denke nicht, dass mir das jemand zum Vorwurf machen kann. Lässt du mich rein?«
    »Ja. Sei aber leise! Wenn wir erwischt werden, kenne ich dich nicht. Du bist einfach irgendein unheimlicher Stalker, der mir in mein Zimmer folgt.« Ich will mich auf den Weg machen, da fasst Colt nach meinem Arm.
    »Ist deine Mitbewohnerin da?«
    Ich verdrehe die Augen. Für diese Frage ist es etwas zu spät. Colt

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