Charade - Bittersueßes Spiel
bin definitiv nicht kitzelig. Dennoch fasse ich nach ihren Händen und ziehe sie an mich, bis ihre Arme um meine Taille geschlungen sind und wir Brust an Brust stehen.
Sie lacht noch immer, und beinahe, lache ich mit ihr. Für eine Sekunde fühlt es sich echt und okay an. Der Knoten in meinem Magen löst sich, und ich fürchte mich nicht mehr davor, zu atmen.
Als ich meine Mom schniefen höre, blicke ich nach unten und sehe, dass ihre Augen feucht sind. Sofort mache ich mich von Cheyenne los. »Hey. Bist du okay? Ist etwas passiert?« Panik schwingt in meiner Stimme mit, und obwohl Cheyenne hier ist, ist es mir scheißegal.
Mom sieht mich an. Berührt mein Haar. Meine Wange. Und lächelt. »Alles ist perfekt, Colton.«
Nein. Alles ist ein verdammtes Spiel.
Ich bekomme das Zusammentreffen nicht aus dem Kopf, während wir zurück nach Hause fahren. Mom und Cheyenne haben sich sofort gut verstanden und viel miteinander gelacht. Mom ist länger aufgeblieben als sonst. Sie hat sogar nach Cheyennes Telefonnummer gefragt, und ich muss zugeben, dass mir das nicht besonders gefällt.
Was mir wiederum das Gefühl gibt, ein Arsch zu sein. Obwohl … Ich bin ein Arsch, von daher kann ich die Tatsache auch einfach akzeptieren.
Gegen Ende sah sie müde aus. So verdammt müde, dass sie sofort eingeschlafen ist, kaum, dass ich ihr ins Bett geholfen habe. Sie hat noch mehr Gewicht verloren. Ihr Körper fühlt sich so klein an wie ein Zweig, der zerbricht, sobald man auf ihn tritt.
»Komm mit mir nach Hause.« Die Worte waren nicht geplant, allerdings bin ich froh, sie ausgesprochen zu haben.
»Aber dein Wagen …«
»Scheiß auf meinen Wagen.«
Cheyenne antwortet nicht, fährt aber zu meinem Haus und nicht zu ihrem Wohnheim. Es ist völlig still, als wir dort ankommen. Soweit ich das beurteilen kann, ist Adrian nicht mal zu Hause, was ein ziemlicher Schocker ist.
Kaum ist die Tür geschlossen, ziehe ich sie an mich. Küsse sie, meinen Körper fest an ihren gepresst, während ich sie zwischen mir und der Mauer in ihrem Rücken einklemme. Cheyenne vergräbt ihre Hand in meinem Haar und schlingt die Beine um meine Taille. Ich bin so hart, dass ich nicht weiß, ob ich noch länger warten kann. Ich will sie.
Ich brauche sie
.
Ohne den Kuss zu unterbrechen, stolpere ich mit ihr im Arm den Flur entlang, schließe die Tür hinter mir mit einem Fußtritt und schiebe eine Hand unter ihren Rock. Ich mag ihre Röcke. Einfacher Zugang, und so wie es sich anfühlt, will sie mich genauso sehr, wie ich sie.
Ich lege sie aufs Bett, dann ziehen wir uns aus. Niemand spricht. Kein Gelächter. Nur gierige Hände und traurige Augen.
Sie ist so verdammt sexy. Nichts als weiche Haut und weibliche Kurven. So verdreht das hier auch ist, versuche ich, ihrem Blick auszuweichen. Zugleich will ich nicht, dass sie in meine Augen blickt. Was ich will, ist ihre Hitze, die mich einhüllt, statt des kalten Schmerzes, den wir beide fühlen.
Ich schnappe mir ein Kondom aus meiner Hosentasche und reiße die Packung mit meinen Zähnen auf. Im Moment will ich an nichts anderes denken, nichts fühlen, bis auf Cheyenne.
Sie liegt seitlich auf dem Bett, und ich positioniere meine Hände links und rechts von ihrem Kopf auf der Matratze.
Niemand rührt sich. Sie unter mir, während ich über ihr lehne und in sie eindringen will, jedoch kann ich mich nicht bewegen. Was zum Teufel ist los mit mir?
Sie lässt ihre Hand nach oben wandern, legt sie in meinen Nacken und fährt durch mein Haar. Das ist alles, was ich brauche. Wir blicken einander an, als ich in sie stoße. Schon das Gefühl, in ihr zu sein, lässt mich alles andere vergessen.
Sie fühlt sich so verdammt gut an.
Während ich mich bewege und das tue, was wir im Moment beide brauchen, lassen unsere Blicken einander kein einziges Mal los.
»Ich sollte gehen …« Cheyenne liegt neben mir, mein Arm um sie geschlungen. Zur Hölle, es ist kaum zehn Minuten her, dass wir fertig geworden sind.
»Ja?« Ich küsse ihre Schulter. Lasse sie wissen, dass ich Lust auf eine zweite Runde hätte, wenn sie das auch will.
»Ja«, antwortet sie, also weiche ich von ihr zurück.
Ich tue nicht mal so, als genieße ich nicht die Aussicht, während sie sich anzieht. Sie ist atemberaubend. Sie weiß es. Ich weiß es. Kein Grund also, diese Tatsache herunterzuspielen.
»Was ist mit deinem Wagen?«, fragt sie.
Ich zucke die Schultern. Meine Dreckskarre ist das Letzte, was zählt. »Ich bitte Adrian, mich
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