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Charade - Bittersueßes Spiel

Charade - Bittersueßes Spiel

Titel: Charade - Bittersueßes Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nyrae Dawn
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der Hand durch sein Haar.
    »Geht klar«, erwidert er, und wie immer ist auf Colts Wort Verlass.

    »Hast du das schon mal gemacht?«, frage ich Colt, während wir den Hügel nach oben klettern. Ein paar Leute sitzen bereits auf dem Boden, verschiedenfarbige Decken unter ihnen ausgebreitet. Manche sitzen auch auf Stühlen, und da sind ein paar Bäume, aber nicht viele, was vermutlich der Grund ist, warum das hier im Herbst stattfindet – damit es nicht zu heiß wird. Heute Nacht sollte es allerdings kühl werden, was ich kaum erwarten kann.
    »Was?«, antwortet Colt. Beinahe hätte ich vergessen, dass ich ihm eine Frage gestellt habe.
    »Die Konzerte im Park. Hast du dir schon mal eines angesehen?« Sie werden vom College gesponsert, und Indie-Bands treten auf. Wir wissen nicht mal, welche Musik heute gespielt wird, aber uns war danach, das Haus zu verlassen. Etwas Normales zu tun.
    Colt verdreht die Augen. »Klar, die ganze verdammte Zeit. Ich helfe bei der Organisation.«
    Ich schüttle lachend den Kopf. »Du hast recht. Was habe ich mir nur dabei gedacht? Das würde ja voraussetzen, dass du etwas Normales oder Lustiges machen willst.«
    Dann tut er etwas, das mich überrascht.
    Er schubst mich um. Colt ist vorsichtig, und ich gehe ziemlich schnell zu Boden, weil … nun ja, weil es mich nicht stört, von ihm umgeschubst zu werden.
    Er sitzt rittlings auf meinem Bauch und schafft es, meine Handgelenke mit nur einer Hand festzuhalten, sodass ich nicht mehr weg kann. »Wie ist das? Ist das normal und lustig? Ist es das, was ich tun soll? Dich kitzeln und mich in der Öffentlichkeit für dich zum Narren zu machen?«
    Seine Stimme klingt verspielt, und ein Lächeln zieht seine Mundwinkel nach oben.
    »Nein, denn du machst das nicht richtig«, erkläre ich ihm.
    Er neigt seinen Kopf zur Seite. »Mache ich nicht? Scheiße!«
    »Du musst mich küssen.«
    Ohne ein weiteres Wort kommt er näher und tut genau das, was ich ihm gesagt habe. Unsere Zungen tanzen miteinander und necken sich, auf dieselbe sexy Weise, wie er mich kleine Tänzerin nennt.
    Viel zu früh zieht er sich wieder zurück.
    »Das kann sie gut, nicht wahr?« Als ich Gregorys Stimme höre, zucke ich zusammen.
    Colt passiert das nicht. Zwei Sekunden später ist er bereits auf den Beinen. »Was zum Teufel hast du gerade gesagt?«, faucht Colt, und ich stehe hastig auf.
    Was habe ich nur jemals in Gregory gesehen? »Nicht!« Ich fasse nach Colts Armen.
    »Ich sagte, sie kann das gut, obwohl ich ziemlich sicher bin, dass du mich gehört hast.« Red ist an seiner Seite. Es überrascht mich, dass die beiden allein sind, ohne einen seiner Freunde. Er ist so ein Feigling.
    »Verlier nie wieder ein Wort über sie! Rede so viel Scheiße über mich, wie du willst, aber wenn du sie ins Spiel bringst, reiße ich dir den Arsch auf. Schon wieder. Wie oft hätten wir das dann schon durch?« Colt zählt einen, zwei, drei, vier, fünf Finger, bis er beide Hände nach oben hält.
    »Müssen wir das wirklich schon wieder durchziehen?«, fragt Colt. »Ich bin bereit, wenn du es bist. Allerdings hast du deine Freundin bei dir, und ich fände es nicht sehr schön für sie, wenn sie dich erneut zusammenflicken müsste. Warum haust du nicht einfach ab und tust, warum du hergekommen bist? Erzähl deinen Freuden später irgendeine Scheiße über mich, und tu so, als wärst du Manns genug gewesen, mir die Stirn zu bieten. Falls es dir nicht aufgefallen ist – ich versuche hier, mein Mädchen zu küssen.«
    Ich kenne Colt. Er wird kämpfen, sobald Gregory irgendetwas versucht. Mein Griff um seine Hand wird fester.
    Gregorys Gesicht ist knallrot. Er ist wütend, und es ist ihm peinlich. Kaum zu fassen, dass ich so lange mit ihm zusammen war. Dass ich ihm so ähnlich war.
    »Das hier ist noch nicht vorbei«, sagt Gregory, bevor er unsstehen lässt. Es ist schwierig, nicht zu lachen. Als hätte er diesen Satz aus einem zweitklassigen Film.
    »Verflucht, wie sehr ich diesen Kerl hasse.« Die Spannung in Colts Körper lässt endlich nach.
    »Es tut mir leid. Ich will einfach nur einen schönen Tag verbringen.«
    Er seufzt, was sich nicht gut anhört, doch dann … »Das werden wir. Wir sind normal und glücklich, erinnerst du dich?« Ich lächle, bevor wir den Hügel weiter nach oben marschieren, uns einen Platz suchen und die Decke ausbreiten.
    Kurze Zeit später beginnt die Musik zu spielen. Ein Typ mit einer Gitarre macht den Anfang. Er klingt ein wenig wie Bobby Long, einer der wenigen

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