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Charlie und der Diamantenraeuber

Charlie und der Diamantenraeuber

Titel: Charlie und der Diamantenraeuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Petrick
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wirnach oben und werden mit einem »Pling« in das Loft entlassen. Dort werden wir schon sehnsüchtig von Nelli, Steffi und dem kleinen Paul erwartet.
    Während wir später alle zusammen frische Pasta mit einer leckeren Gemüsesoße essen, erzählen Steffi, Nelli und Paul vom Besuch im Krankenhaus.
    »Ja, was das Diamant-Armband angeht, ist es etwas komisch«, sagt Steffi gerade. »Ruth kann sich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, ob sie es gestern Abend noch woanders hingetan hat. Ehrlich gesagt kam sie mir ein klein wenig verwirrt vor. Sie wusste nämlich nicht einmal mehr, dass sie es überhaupt in die große Vase getan hatte. Vielleicht liegt das ja an den Folgen dieser Schmerzspritze.«
    Ulli meint: »Na ja, außerdem wechselt sie ihr Armbandversteck so oft, dass es ja kein Wunder ist, wenn sie sich nicht erinnern kann, wo sie es zuletzt hingetan hat.«
    Steffi nickt und sagt: »Das Armband kann also überall sein. Ja, und noch etwas anderes. Wir müssen nach dem Essen gucken, ob wir ihre Wertpapiere finden. Auch da kann sie sich leider nicht erinnern, wo sie sie hingelegt hat. Es handelt sich um etwa zwanzig Blätter.«
    Ulli schnaubt: »Da sieht sie mal, was sie von diesem kindischen Verstecken hat! Das hätte ich ihr gleich sagen können, dass das kompletter Schwachsinn ist.«
    »Vielleicht hat sie ja die Wertpapiere einfach in ihren Safe gelegt«, sagt Hanna.
    Steffi zuckt die Schultern: »Ich weiß es nicht, sie weiß es nicht. Ehrlich gesagt habe ich keinen blassen Schimmer, wo sich ihr Safe überhaupt befindet. Ich habe vorhin leider vergessen, Ruth danach zu fragen. Muss ich beim nächsten Besuch nachholen. Oder weißt du das vielleicht?«
    Die Frage richtet sich an Nelli. Sie schüttelt aber bloß den Kopf. »Nein, keine Ahnung, darum hab ich mich nie gekümmert.«
    »Dann sollten wir das jetzt gleich tun. Wir machen uns auf die Suche«, sagt Steffi entschieden. »Es sei denn, jemand hat noch Hunger.«
    Da wir alle pappsatt sind, räumen wir rasch gemeinsam die Teller in die Geschirrspülmaschine.
    »Wir müssen überall nachsehen«, meint Nelli, »auch in den eingebauten Fensterschränken.«
    Mir sind diese Fensterschränke, die sich unter der gesamten Fensterfront befinden, vorher gar nicht richtig aufgefallen. Nelli hatte sie gestern schon mal erwähnt, aber hier gibt es so vieleneue Eindrücke, dass ich mir gar nicht alles merken kann.
    »Mensch, worauf warten wir eigentlich?«, ruft Hanna. »Lasst uns endlich anfangen!«
    Alle helfen mit   – auch Timmi und Paul. Jeder nimmt sich eine andere Ecke vor. Ich ziehe zusammen mit Hanna die Schubladen der geräumigen Fensterschränke beim Esstisch auf. Alles, was wir zuerst finden, sind bergeweise Fotos. Bunte, grelle Fotos, Schwarz-Weiß-Fotos. Fotos in Pappkartons, in Ordnern und lose. Fotos von diversen Möbeln, Stühlen, Schränken, Handtaschen, Schuhen, goldenen Ketten und Ringen, aber auch Modeaufnahmen und Film-Fotos. In einer silbernen Schachtel entdecken wir noch einige Abzüge, auf denen Ruth zusammen mit einem dunkelhaarigen Mann abgebildet ist. Als ich die Fotos umdrehe, sehe ich am Datum, dass sie alle letztes oder dieses Jahr entstanden sind.
    »Habt ihr es gefunden?«, ruft Steffi.
    »Nö, nix als Fotos!«, ruft Hanna.
    »Lasst doch mal sehen!« Steffi stellt sich zu uns und betrachtet die Fotos. Begeistert ruft sie: »Mensch, ist das nicht Rick Carlton? Der Star vom Broadway! Hat der nicht erst vor Kurzem einen Film gemacht, der gnadenlos verrissen worden ist? Sein bisher einziger großer Flop? Ichglaube, der Film hieß
Liebeslüge
. Hätte ich ja zu gerne gesehen. Ich meine ja . . .«
    Ulli zuckt nur mit den Schultern und murmelt verächtlich: »Rick Carlton, könnte irgend so ein Filmheini sein. Ich hab allerdings nie von dem gehört!«
    Komischerweise kommt mir dieser Mann aber irgendwie bekannt vor. Wo hab ich den bloß gesehen? Im Fernsehen? Nein. In Berlin auf der Straße? Nein. Im Flieger? Nein. Aber wo dann?
    Plötzlich fällt es mir ein. Er ist der Mann, mit dem Romy vorhin am
Washington Square
gesprochen hat. Der Mensch, den sie am Arm festgehalten hat. Ja, ich bin mir ganz sicher. Rick Carlton ist also der Bekannte von Romy
und
von Ruth. Als ich zu Hanna laufen will, um ihr das von Rick Carlton zu erzählen, gehe ich viel zu dicht an der Schaufensterpuppe vorbei, die neben der Tür steht. Dummerweise trete ich ihr auch noch auf einen ihrer spitzen Füße. Die Puppe, die über und über an den Armen und am Hals mit

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