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Charlotte Und Die Geister Von Darkling

Charlotte Und Die Geister Von Darkling

Titel: Charlotte Und Die Geister Von Darkling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Boccacino
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und stumm geworden war. Aber dann lächelte er und griff nach einem Brötchen. »Und außerdem bin ich nicht vollkommen unfähig.«
    »Natürlich nicht.«
    »Ich meine, warum muss man für den Nachmittagstee auf den Nachmittag warten? Um diese Zeit ist so viel los, dass man ihn kaum genießen kann.«
    »Da stimme ich Ihnen zu.«
    »Aber, lassen Sie mich sagen, ich freue mich über Ihre Gesellschaft außerhalb des Musikzimmers.« Ich hob meine Tasse bei diesen Worten, und er erwiderte die Geste. Wir tranken unseren Tee schweigend.
    »Wissen Sie, Mr. Darrow.« Ich trank aus und stellte meine Tasse zurück auf den Teller und wählte meine Worte vorsichtig. »Wenn Sie während des Tages Bedürfnis nach Gesellschaft haben, kann ich sicherlich dafür sorgen, dass die Kinder zur Verfügung stehen.« Er nickte gedankenvoll und schenkte mir nach.
    »Ja, was müssen Sie nur von mir denken? Ich verkriechemich in mein Arbeitszimmer oder wandere durch das Haus. Es scheint, dass ich erst einen Hauch meines alten Lebens wieder in mir fühle, wenn alle schlafen gegangen sind. Ich fürchte, ich bin eine Art Hausgespenst geworden   … es ist ziemlich erbärmlich.«
    »Nein, so habe ich das nicht gemeint.«
    »Aber es ist so. Lily ist tot seit   … lieber Gott, ist das wirklich schon ein Jahr her? Und jetzt Nanny Prum   … Wie haben Sie den Verlust Ihres Mannes verkraftet?«
    »Von ›verkraftet‹ kann keine Rede sein. Es tut noch immer weh, an ihn zu denken   … Ich vermisse ihn so.« Ich entspannte mich, als ich laut aussprach, was ich immer spürte: seine Abwesenheit. Ich weiß, dass ich glänzende Augen hatte, als ich von ihm sprach. Ich tupfte mit einem Mundtuch über meine Lippen. »Aber es liegt etwas Stärkendes im Schmerz. Er erinnert mich, wie sehr ich ihn geliebt habe, und meine Liebe ist wie der Schmerz. Sie wird stärker, je mehr ich an ihn denke. Ich bin sicher, dass auch Sie eines Tages so empfinden werden, Mr. Darrow.«
    »Vielleicht   … andererseits   …« Er runzelte besorgt die Stirn, während er sein Gurkensandwich fertig aß. »Mrs. Norman wird bald aufstehen, und ich möchte ihr lieber nicht über den Weg laufen.« Er lächelte ein wenig und erhob sich.
    »Mr. Darrow, bevor Sie gehen   … wegen Nanny Prum.«
    »Ja?«
    »Also, es geht um Susannah Larken. Sie ist einer der ehrlichsten und verlässlichsten Menschen, die ich kenne, und   …«
    »Ich glaube ihr.«
    »Ja?«
    »Jedes Wort, das sie gesagt hat. Ich wollte mit Brickner reden, über die Art und Weise seiner Untersuchung, wenn man das überhaupt so nennen kann, aber ich war   … zu beschäftigt.«
    »Dafür wäre ich sehr dankbar.«
    »In dem Fall werde ich ihm gleich morgen einen Besuch abstatten. Sie können sich darauf verlassen.«
    Er bestätigte es mit einem Nicken. Zusammen trugen wir Geschirr und Essensreste in die Küche zurück und stellten alles ins Spülbecken, wo sich morgen Jenny, das Küchenmädchen, darum kümmern würde. Danach trennten wir uns ein wenig unbeholfen, und ich musste an mich halten, ihm nicht nachzublicken, als er zu seinen Gemächern ging. Ich hasste mich für meinen sklavischen Respekt vor Anstand und Schicklichkeit, aber was hätte ich sonst noch zu respektieren gehabt?
    Ich begab mich in mein Zimmer und fühlte Erleichterung darüber, dass ich Susannahs Wunsch erfüllen konnte und damit die Chance bestand, den Mörder von Nanny Prum zu finden. Als ich mich endlich entspannen konnte, kam auch der Schlaf.
    Ich träumte von Heatherdale, dem Anwesen meiner Familie, wo Jonathan und ich drei wundervolle Jahre verbrachten. Es war ein wiederkehrender Traum, der jedoch wie alle anderen immer ein wenig anders verlief. Ich fand es seltsam, dass ich dieses Mal von dem Geschehen getrennt blieb und mich selbst schlafend im Bett bei meinem Mann beobachten konnte, der seine starken Arme um meine Mitte gelegt hatte. Ich fühlte mich größer, körperlos, durchdrang die Mauern des Hauses und schob sie riskant weit auseinander. Meine Haut strahlte eine große Hitze aus, so dass die Tapeten verkohlten und die Balken zu brennen begannen, die das Haus trugen, doch es kümmerte mich nicht, während ich wuchs. Ich kicherte, und Funken flogen in einer schwarzen Rauchwolke aus meiner Kehle.
    Jonathan erwachte keuchend im Bett. Er rüttelte die andere Charlotte wach. Zusammen liefen sie durch das Haus. Aber es war zu spät. Ich war bereits überall, versengte ihre Haut und ihr Haar, trieb sie würgend zurück zum Bett. Jonathan

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