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Charlston Girl

Charlston Girl

Titel: Charlston Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Ich meine, so oder so soll es mir recht sein, kein Problem...«
    Verdammt. Josh hat mich so beschäftigt, dass ich meine Arbeit fast vergessen hätte.
    »Ich bin gerade auf dem Weg«, sage ich eilig. »Ich habe ein bisschen... äh... zu Hause recherchiert. Ist irgendwas?«
    »Shireen. Sie möchte wissen, was du wegen ihres Hundes unternommen hast. Sie klang ziemlich sauer. Sie sagt, sie will den Job vielleicht nicht nehmen.«
    Oh Gott. An Shireen und ihren Hund habe ich keinen einzigen Gedanken verschwendet.
    »Könntest du sie zurückrufen und sagen, dass ich am Ball bin und mich ganz bald bei ihr melde? Danke, Kate.«
    Ich stecke mein Handy weg und massiere kurz meine Schläfen. So geht es nicht weiter. Ich lungere hier auf der Straße herum, spioniere meinen Ex aus und vernachlässige meinen ohnehin unsicheren Job. Ich muss meine Prioritäten neu sortieren. Ich muss mir klarmachen, was im Leben wirklich wichtig ist.
    Ich verschiebe Josh aufs Wochenende.
    »Wir müssen los.« Ich zücke meine Monatskarte und haste Richtung U-Bahn. »Ich habe ein Problem.«
    »Noch ein Männerproblem?«, fragt Sadie, die mühelos neben mir her schwebt.
    »Nein, ein Hundeproblem.«
    »Ein Hund?«
    »Es geht um eine Klientin.« Ich haste die Stufen zum Bahnsteig hinunter. »Sie möchte ihren Hund mit zur Arbeit nehmen, und die sagen, es sei nicht erlaubt. Aber sie ist überzeugt davon, dass es da noch einen anderen Hund im Gebäude gibt.«
    »Wieso?«
    »Weil sie ihn bellen gehört hat, mehr als einmal. Aber ich meine, was kann ich da machen?« Inzwischen spreche ich wie mit mir selbst. »Ich weiß nicht weiter. Die Personalabteilung bestreitet, dass es einen anderen Hund gibt, und es lässt sich unmöglich beweisen, dass sie lügen. Ich kann ja nicht gut reinspazieren und alle Büros durchsuchen...«
    Überrascht bleibe ich stehen, als Sadie direkt vor mir erscheint.
    »Du vielleicht nicht.« Ihre Augen funkeln. »Aber ich.«

7
    Macrosant befindet sich in einem Riesengebäude am Kingsway mit breiter Treppe., großen Fensterscheiben und einem stählernen Globus vor dem Haupteingang. Vom Costa Coffee Shop gegenüber habe ich den Kasten ziemlich gut im Blick. »Alles, was irgendwie auf einen Hund hindeutet«, erkläre ich Sadie und schlage meinen Evening Standard auf. »Gebell, Körbe unterm Schreibtisch, Kauknochen...« Ich nehme einen Schluck Cappuccino. »Ich warte hier. Und danke!«
    Das Gebäude ist so gewaltig groß, dass ich wohl eine Weile warten werde. Ich blättere die Zeitung durch, nage mich langsam durch einen Schokoladenbrownie und habe eben einen frischen Cappuccino bestellt, als Sadie direkt vor mir Gestalt annimmt. Ihre Wangen sind gerötet, ihre Augen strahlen, und sie leuchtet am ganzen Körper. Schnell hole ich mein Handy heraus, lächle dem Mädchen am Tisch neben mir freundlich zu, und tue so, als ob ich eine Nummer eintippe.
    »Also?«, sage ich. »Hast du einen Hund gefunden?«
    »Ach, das...«, sagt sie, als hätte sie es völlig vergessen. »Ja, da ist ein Hund, aber rate mal...«
    »Wo?« In der Aufregung falle ich ihr ins Wort. »Wo ist der Hund?«
    »Da oben.« Sie deutet grob in irgendeine Richtung. »In einem Korb unter einem Schreibtisch. Süßer, kleiner Pekinese...«
    »Kannst du den Namen rausfinden? Eine Zimmernummer? Irgendwas? Danke!«
    Sie verschwindet und ich schütte den nächsten Capuccino in mich hinein. Shireen hatte recht! Jean hat mich belogen! Warte, bis ich dich ans Telefon kriege! Warte nur! Ich werde eine vollständige Entschuldigung verlangen, mit uneingeschränktem Bürozugang für Flash und möglicherweise einem neuen Hundekörbchen als Friedensangebot...
    Wenig später entdecke ich Sadie draußen vor dem Fenster. Sie schwebt ganz gemächlich auf den Coffeeshop zu. Leiser Frust überkommt mich. Sie scheint es gar nicht eilig zu haben. Ist ihr denn nicht klar, wie wichtig die Sache ist?
    Ich zücke mein Handy, als sie eintritt. »Alles okay?«, will ich wissen. »Hast du den Hund wiedergefunden?«
    »Oh«, sagt sie vage. »Ja, der Hund. Er ist im vierzehnten Stock, Zimmer 1416, und die Besitzerin heißt Jane Frenshew. Ich habe eben einen geradezu unwiderstehlichen Mann getroffen.« Sie schlingt die Arme um sich.
    »Was meinst du damit - du hast einen Mann getroffen?« Eilig kritzele ich alles auf einen Zettel. »Du kannst keinen Mann treffen. Du bist tot. Es sei denn...« Abrupt blicke ich auf. »Bist du einem anderen Geist begegnet?«
    »Er ist kein Geist.« Ungeduldig schüttelt

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