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Charmant und unwiderstehlich

Charmant und unwiderstehlich

Titel: Charmant und unwiderstehlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Welsh
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Schauder über den Rücken. Krampfhaft unterdrückte sie das Gefühl und suchte nach einer passenden Antwort. „Vielleicht sollte deine nette Nachbarin das Gewehr ihres Onkels zum Abendessen mitbringen.“
    „Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du unausstehlich bist, wenn du gerade aus dem Bett gestiegen bist?“ erwiderte er spöttisch.
    „Normalerweise ist niemand in der Nähe, wenn ich aus dem Bett steige, Brad. Bei mir geht es nicht zu wie bei anderen Leuten, die offenbar eine Drehtür in ihr Schlafzimmer eingebaut haben.“
    „Du lieber Himmel, deine Schwester Leigh hat dich aber ausgezeichnet informiert. Glaub mir, außer Gary habe ich auch noch niemanden in der Nähe gehabt, wenn ich aufgewacht bin. Ist mir viel zu intim.“
    „Dein Liebesleben interessiert mich genauso wenig wie dein Sexleben“, sagte Melissa schlicht. Seine Vertraulichkeit war ihr viel zu plump.
    „Liebesleben oder Sexleben, wo liegt der Unterschied?“ grinste er.
    „Genau das meine ich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du jemals einen Menschen geliebt hast, abgesehen von dem, der dich täglich aus dem Badezimmerspiegel angrinst.“
    Brad verfiel für einen Augenblick in beredtes Schweigen. „Ich habe Gary geliebt.
    Sonst wäre ich ganz bestimmt nicht hier“, seufzte er traurig. „Kommst du jetzt zum Abendessen oder nicht?“
    Eine Stunde später stellte er den gefüllten Teller auf den Küchentisch. Ungläubig blinzelte Melissa ihn an. „Erwartest du etwa, dass ich das alles aufesse?“
    „Wenn man berücksichtigt, was du zum Frühstück und zum Mittag zu dir genommen hast, ist es genau das, was an einem ausgewogenen Speiseplan für heute noch fehlt.“ Er sprang auf, holte das Schwangerschaftsbuch und blätterte die Seite mit dem Gemüse auf. „Sie empfehlen zwei Portionen grünes Gemüse täglich, ich habe den Spinat mit Mais zubereitet. Hier steht, dass du fünf Mal pro Woche gelbes oder orangefarbenes Gemüse zu dir nehmen sollst. Also kommt heute eine andere Farbe dran. Und die Kartoffeln gehören zu den vorschriftsmäßigen drei Portionen pro Woche.“
    Verzweifelt rollte Melissa mit den Augen. „Bist du ganz sicher, dass du nichts vergessen hast?“
    Stirnrunzelnd blätterte er das Buch durch. „Nein, eigentlich nicht.“ Sein Blick fiel auf seinen Speiseplan, den er auf einem Zettel notiert hatte. „Nein, ich habe genau aufgepasst. Da fehlt nichts.“

    „Es ist dir wirklich ernst, stimmts?“ In ihrem Blick spiegelte sich eine Mischung aus Überraschung und Wärme.
    „Ja, natürlich ist es mir ernst“, bestätigte Brad. „Gestern Nacht habe ich das Buch durchgelesen, und erst danach ist mir klar geworden, wie stark du mit dem Baby verbunden bist. Du isst wirklich für zwei.“
    „Auf dem Faltblatt von meiner Ärztin ist davon keine Rede. Es heißt nur, dass ich auf einen ausgewogenen Speiseplan achten soll. Wenn ich all das esse, was in deinem Buch steht, werde ich in spätestens zwei Wochen nicht mehr durch die Haustür passen.“
    Brad neigte den Kopf zur Seite und ließ seinen Blick über ihren Körper schweifen.
    „Du siehst aber gar nicht schwanger aus.“
    „Glaub mir, keine einzige Hose in meinem Kleiderschrank sitzt noch bequem. Das Kostüm, das ich heute getragen habe, hat einen Rock, den man knöpfen kann. Er war um ein Haar zu eng.“ Sie zuckte die Schultern. „Zugegeben, ich werde schneller müde und ich würde gern weite Kleider tragen. Aber abgesehen davon kann ich nicht behaupten, dass ich mich anders fühle als sonst. Die Ärztin meint, dass ich großes Glück gehabt habe. Ich weine zwar oft und manchmal auch grundlos. Aber ich kann noch nicht einmal mit Sicherheit sagen, ob es an Gary und Leigh oder an dem Baby liegt.“
    „Du musst zusehen, dass deine Stimmung möglichst ausgeglichen ist. In meinem Buch steht, dass das Baby fühlen kann, was du fühlst. Ich hätte niemals einfach so bei dir auftauchen dürfen. Das hat dich aufgeregt. Ich habe nicht gewusst, dass…“ Brad hielt inne.
    „Ja. Es hat mich erschreckt, dass du plötzlich vor der Tür gestanden hast“, bestätigte sie. „Ich konnte nicht ahnen, dass du die Farm der Jacobs gekauft hast.“
    „Es tut mir Leid. Natürlich wusste ich, dass es nicht gut ist, wenn du dich aufregst. Aber ich hatte keine Ahnung, dass es dem Baby wirklich schaden kann.
    Wenn es dir zu viel wird, dass ich ständig in deiner Nähe bin, reise ich sofort wieder ab.“ Die Worte blieben ihm fast im Halse stecken. „Aber ich werde trotzdem

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