Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Charmant und unwiderstehlich

Charmant und unwiderstehlich

Titel: Charmant und unwiderstehlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Welsh
Vom Netzwerk:
die Paare im Takt eines Songs, in dem es um Liebe am Nachmittag ging. Dann ertönten die vollen und geschmeidigen Stimmen von Natalie und Nat King Cole. Unforgettable –
    unvergesslich – tönte es aus den Lautsprechern. Brad stand auf. Er konnte den Gedanken, Melissa dicht bei sich zu spüren, nicht länger unterdrücken und streckte ihr seine Hand entgegen.
    Zuerst sah es so aus, als wollte sie seine Einladung ablehnen. Aber dann wurde ihr Blick sanft und träumerisch. Sie ergriff seine Hand und stand ebenfalls auf.
    Ihr weich fallendes grünes Kleid konnte ihre fortgeschrittene Schwangerschaft nicht verbergen, aber trotzdem waren ihre Bewegungen graziös und fließend.
    Ohne zu zögern hätte er sein ganzes Vermögen dafür hergegeben, wenn er sie für den Rest seines Lebens auf der Terrasse an der Bucht zu den sanften Klängen der Musik in den Armen hätte halten dürfen.
    Sie tanzten etwas abseits unter den Bäumen, und als das Lied zu Ende war, summte Melissa trotzdem weiter.
    Plötzlich bemerkte sie die Stille. „Oh, entschuldige.“ Es war ihr sichtlich peinlich.
    „Manchmal bin ich gar nicht richtig bei der Sache.“
    „Macht gar nichts.“ Zärtlich fuhr er mit der Fingerspitze über ihre Lippen.
    „Können so wundervolle Lippen einen Laut von sich geben, der nicht wie Engelsmusik klingt? Fühlen sie sich so wundervoll an, wie sie aussehen?
    Schmecken sie so wundervoll, wie sie klingen?“ fragte er und küsste sie.
    Brad kannte die Gründe, warum er genau das nicht hätte tun dürfen. Aber die Vernunft würde sich noch früh genug wieder zu Wort melden. An diesem Abend wünschte er sich nichts anderes von ihr als eine unvergessliche Erinnerung. Er wollte sie festhalten, sie küssen, sie lieben.
    Sie schmeckte süß und unschuldig, und doch loderte ein Feuer unter ihrer Oberfläche. Er verspürte das Bedürfnis, sie zu beschützen, und doch war sein Verlangen wild und leidenschaftlich. Die Macht, die sie unbewusst über ihn hatte, jagte ihm manchmal Angst ein. Aber sogar mit dieser Angst im Hinterkopf konnte er es nicht lassen, ihre zauberhaften Lippen zu erkunden.
    Doch Melissa würde nicht ihr Leben damit verschwenden wollen, sich ziellos nach dem Mann ihrer Träume zu sehnen. Sie hatte gut durchdachte Pläne und ein Anrecht auf das Glück, das auch er durch sie erst kennen gelernt hatte. Eines Tages würde der richtige Mann kommen und im sanften Mondlicht ihre Lippen liebkosen. Schließlich umschloss sie seine Oberarme mit festem Griff und löste seine Hände von ihren Hüften. Lust und Leidenschaft waren vorüber. Ihm blieb nichts übrig, als sich damit abzufinden.
    „Es ist schon spät“, flüsterte sie und drehte sich wieder dem Tisch zu.
    „Ja.“ Er folgte ihr. „Lass uns aufbrechen. Du sollst auf keinen Fall an meinen ehrlichen Absichten zweifeln.“

    Sie war am Tisch angekommen, griff nach ihrer Handtasche und schaute ihn mit ernster Miene an. „Brad, ich glaube nicht, dass ich noch länger an deinen Absichten zweifeln muss. Mag sein, dass ich in den letzten Wochen nicht viel gelernt habe. Aber eines weiß ich. Du bist absolut zuverlässig und vertrauenswürdig.“

13. KAPITEL
    Als Melissa am nächsten Nachmittag nach ihren Geschäftsterminen auf ihr Grundstück einbog, sah sie sich nach Brad um. Es enttäuschte sie sogar ein bisschen, dass er nirgends zu entdecken war. Im Haus hörte sie, dass Jerry mit einem Handwerker sprach, der in der Küche arbeitete. Heute sollten die neuen Schränke montiert und die Armaturen angebracht werden.
    In der Küchentür hielt sie inne und schaute sich bewundernd um, während der fremde Handwerker seine Werkzeugkiste zusammenpackte und verschwand.
    „Jerry, es sieht wundervoll aus!“ rief sie erfreut.
    Jerry fuhr erschrocken herum und lächelte sie an. „Brad wird erleichtert sein, wenn er das hört.“
    „Warum erleichtert? Ist er immer noch böse wegen unseres kleinen Missverständnisses neulich? Wegen der Wand, die Sie abgerissen haben.“
    „Es gab ein Missverständnis?“
    „Ja, aber das haben wir erst später festgestellt. Ich hatte einfach den dritten Entwurf auf dem Tisch übersehen. Es herrschte ja auch das blanke Chaos auf dem Tisch.“
    Der Bauleiter runzelte die Stirn. „Aber ich habe alle drei Zeichnungen auf den Tisch gelegt. Sauber zusammengeheftet. Und der Tisch war nicht unordentlich, als ich gegangen bin“, widersprach er.
    Melissa war überrascht. Plötzlich fiel ihr ein, dass sie sich selbst über das Chaos auf dem Tisch

Weitere Kostenlose Bücher