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Charming Charly

Charming Charly

Titel: Charming Charly Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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geschehen ist?“
    „Nur ... nur mit der Polizei und mit Lory, aber ich habe nicht alle .. nicht alle Einzelheiten ....“
    „Möchtest du mir davon erzählen?“
    Charly wischte sich über die feuchten Augen, dann nickte sie.
    „Ich weiß ... nicht, wo ... wo ich anfangen soll.“
    „Lass dir Zeit“, sagte die Königin sanft. „Atme tief durch und dann beginne mit dem, was dir einfällt.“
    Charly schien sich zu sammeln, ehe sie zu sprechen anfing.
    „Ich war auf der Abschlussparty gewesen. Die Abschlussparty der Uni. Meine Freundin Hallie und ich hatten einen über den Durst getrunken. Ich ... ich kam einem der Jungs aus meinem Jahrgang etwas näher. Es war laut und voll auf der Party, also ... also schlug Bob vor, dass wir ...“ Charly richtete sich etwas auf und wischte sich erneut über die Augen, ehe sie weitersprach: „... Er schlug vor, dass wir eine kleine Spritztour mit seinem Auto machen, und ich ... ich stimmte zu.“

    Amano starrte wie gebannt auf den Bildschirm. Seine Eingeweide krampften sich schmerzlich zusammen, als er daran dachte, was dieser Bob ihr wohl angetan haben mochte. Seine Hände krallten sich in die Armlehnen des Stuhls, auf dem er saß.

    Moreena sah Charly abwartend an.
    „Wir hielten auf einem einsam gelegenen Parkplatz“, berichtete Charly weiter. „Er kam gleich zur Sache und wollte ... wollte mir an die Wäsche, doch mir ging das ... zu schnell. Ich hatte Angst. Ich fühlte mich nach der Fahrt auch wieder etwas nüchterner und ich bereute, mich auf diese Spritztour eingelassen zu haben. Ich wehrte mich und Bob ... Er ließ von mir ab und schrie mich an. Er war sauer und beschimpfte mich. Er ...“
    „Hat er dir Gewalt ...“
    „Nein!“, unterbrach Charly die Mutmaßung der Königin. „Er schmiss mich aus dem Auto und fuhr davon.“
    „Er hat dich allein zurückgelassen?“, fragte die Königin ungläubig.
    Charly nickte.
    „Ich lief also allein nach Hause“, fuhr Charly fort. „Was sollte ich auch tun? Ich hatte mein Handy und mein Geld in meiner Handtasche, und die war noch in Bobs Auto, also konnte ich mir kein Taxi rufen. Es war ein weiter Weg, doch irgendwann landete ich wieder in meinem Stadtteil und ich fühlte mich schon sicher, aber dann ...“ Sie brach ab und schluchzte erneut.

    Amano schlug die Hände vor das Gesicht und stöhnte. Er hatte schon gehofft, dass die Annäherungsversuche von diesem Bob alles gewesen wären, doch offensichtlich kam da noch mehr und es schien schlimm zu sein, denn Charly schluchzte jetzt so arg, dass er aufsprang und schon zu ihr eilen wollte. Nur die Erinnerung daran, dass sie sich nicht von ihm berühren lassen wollte und dass seine Anwesenheit es für sie wahrscheinlich eher schlimmer machen würde, hielt ihn davon ab.

    „Was passierte dann?“, fragte die Königin sanft.
    Charly schniefte und nahm das Taschentuch, das Moreena ihr entgegenhielt. Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und schnäuzte sich.
    „Es war nicht mehr weit bis nach Hause“, berichtete Charly weiter. „Ich wurde überfallen. Ein Mann ergriff mich von hinten. Ich verlor das Bewusstsein.“ Sie atmete tief durch. „Ich erwachte in einem kalten dunklen Keller. Ich war mit Ketten an ein Rohr gefesselt und ich begann um Hilfe zu schreien. – Doch niemand kam. Zumindest nicht, um mich zu retten. Nur mein Entführer. Er trug eine Maske. Er ...“ Sie stockte und schlug die Hände vor das Gesicht.

    Amano hatte sich wieder gesetzt und verfolgte Charlys Offenbarung mit geballten Fäusten und zusammengebissenen Zähnen. Sein Gepard in ihm lief Amok, wollte losziehen und diesen Mann, der Charly ein Leid angetan hatte, in Stücke reißen. Doch dieser Bastard war Lichtjahre entfernt und Amano und sein Gepard waren zur Untätigkeit verdammt. Er konnte seine Gefährtin nicht einmal in die Arme nehmen, konnte ihr keinen Trost spenden. Er hatte sich nie zuvor so elend gefühlt.

    „Er ... vergewaltigte mich. Immer wieder“, erzählte Charly leise. „Doch das war ihm nicht genug. Er quälte mich. Er ... er verbrannte mich mit seinen Zigarren, schnitt mir in die Haut. Er schlug mich, bespuckte mich ... uri... urinierte auf mich. – Immer wieder drohte er mir, mich ... mich zu töten. – Und ich ...“ Sie schluchzte jetzt hilflos und Moreena setzte sich neben sie auf die Armlehne und hielt Charly ganz fest. „Ich wünschte mir, dass er es wirklich tun würde. Ich hoffte, er würde ... mich ... töten. Es war zu viel. Ich kannte keine Minute ohne

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