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Charming Charly

Charming Charly

Titel: Charming Charly Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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ältesten der beiden Prinzen. Marruk schien sehr wütend zu sein, beinahe rasend. Er holte zum Schlag gegen den Offizier aus und Charly hörte Keela entsetzt aufschreien. Luvoka schüttelte sich nur und grinste. Blut lief ihm aus dem Mund. Er wischte es sich lässig mit dem Handrücken ab und trat einen Schritt näher an Marruk heran. Beide Männer verhielten sich wie vor einem Boxkampf, wenn die beiden Kontrahenten sich gegenseitig niederstarrten, bevor sie endlich aufeinander losgingen. Charlys Herz schlug schneller.
    „Ich dachte, die Kleine interessiert dich nicht“, hörte sie Luvoka sagen. „Solange du sie nicht für dich beanspruchst, ist sie noch zu haben. Also, was soll die Aufregung?“
    Marruk knurrte und schickte ihn mit einer Serie von harten Schlägen zu Boden. Auf dem Rücken liegend, sah Luvoka grinsend zu Marruk hoch.  
    „Hiermit beanspruche ich Keela vom Planeten Erde als meine Gefährtin“, verkündete Marruk für alle hörbar.
    Charly schlug sich eine Hand vor den Mund. Dass ein Mann der Carthianer einfach seine Gefährtin beanspruchen konnte, war eines der Dinge, die ihr, seit sie unter ihnen lebte, nicht behagten. Auch wenn sie es sonst hier wie in einem Märchen fand.
    Plötzlich hob Marruk Keela auf und warf sie sich über die Schulter. Keela schrie protestierend auf und Charly mit ihr, wenn auch gedämpft. Die Szene kam dem, was sie damals erlebt hatte, zu nah. Sie war einfach sensibel, was das Thema betraf.
    „Lass mich runter!“, forderte Keela mit schriller Stimme. „Lass mich verdammt noch mal runter. Du … du Neandertaler!“
    Marruk ließ sich nicht beirren und stürmte mit seiner Beute von der Tanzfläche.  
    „Gute Arbeit, Bruder!“, rief Berka seinem Bruder zu.
    Gelächter und zotige Sprüche begleiteten Marruk und Keela, ehe sie im Inneren des Palastes verschwunden waren. Charly hatte genug gesehen. Sie wandte sich hastig ab und lief davon.

    ***

    Amano kehrte mit den Drinks zu der Stelle zurück, wo er Charly stehen gelassen hatte. Sie war nicht mehr da. Er sah sich um und konnte sie nirgendwo entdecken. Wo mochte sie sein? Beunruhigt stellte er die Gläser auf einem Tisch ab und begab sich nach drinnen. Dort suchte er seine Gemächer ab, doch sie war nicht zu finden.
    „Ceyla. Wo ist Lady Charly?“, fragte er.
    „Sie befindet sich im Garten“, antwortete der Computer. „Bei der Fontaine.“
    „Danke, Ceyla“, antwortete Amano erleichtert.  
    Er eilte aus dem Palast und wechselte in die Gestalt seines Geparden. Auf leisen Pfoten lief er durch das Gras, doch als er bei der großen Fontaine ankam, war sie nicht mehr da. Er schnüffelte den Boden ab, bis er ihren Geruch wahrnahm. Sie konnte nicht mehr weit sein. Aufgeregt setzte er sich in Bewegung.

    ***

    Charly blickte zu den funkelnden Sternen hinauf. Der Himmel war so klar, dass sie mühelos unzählige von ihnen sehen konnte. Sie funkelten, als wäre der Himmel mit Diamantsplitter übersät.  
    „Es ist schön, nicht wahr?“, vernahm sie eine Stimme hinter sich.
    Erschrocken wandte sie sich um. Amano stand da und sah sie an. Ihre Blicke trafen sich und sie spürte, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte. Ihr wurde bewusst, dass sie sich weit vom Palast entfernt hatte und man sie hier wahrscheinlich nicht hören würde.
    „Warum bist du einfach weggelaufen?“, fragte er, ohne näher zu kommen. „Ich habe mir Sorgen gemacht.“
    „Ich ... Es ...“, begann sie unsicher. „Wegen ... wegen Keela.“
    „Wegen Keela?“, fragte er verständnislos. „Was hat Keela damit zu tun?“
    „Nun ja, wie Marruk sie ... sie weggeschleppt hat ... Erst Kordan, dann Marruk ... Wer weiß, ob nicht ... Ich meine ... Nächstes Mal bist es vielleicht du und ...“
    „Du hast immer noch Angst vor mir“, stellte er fest. „Ich dachte, wir wären uns nähergekommen die letzten Tage. Ich habe dich nicht bedrängt, habe woanders geschlafen und ...“ Er schüttelte den Kopf. „Wann wirst du aufhören, vor mir wegzulaufen?“, fragte er und sie meinte, Schmerz in seiner Stimme zu hören.
    „Ich weiß es nicht“, sagte sie leise.
    „Lass mich dich wenigstens in deine Gemächer bringen. Hier laufen zwar keine Gewalttäter herum, doch ich würde mich trotzdem wohler fühlen, wenn ich dich sicher in deinem Bett wüsste. Es ist spät.“
    Sie nickte und mied seinen Blick, als sie auf ihn zuging. Kurz vor ihm blieb sie stehen. Ihr Herz klopfte wild und ein Teil von ihr wollte sich gern in seine Arme schmiegen. Wollte die

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