Charming Charly
gewesen waren.“
„ Waren , General?“
„Sie sind offensichtlich aus ihrem Quartier geflohen und irren hier irgendwo herum!“, knurrte Kordan. „Ich möchte, dass sie so schnell wie möglich gefunden werden.“
„Aye, General. Wir fangen sofort an.“
„Gut. Ende.“
„Verstanden. Ende.“
„Komm, fangen wir an“, sagte Kordan. „Als Erstes durchsuchen wir diesen Raum und das Bad.“
„Warum?“, wollte der Mann, der sie hierhergeführt hatte, wissen. „Offensichtlich sind sie geflohen, warum sucht Ihr sie dann hier?“
„Weil es ein Trick sein könnte“, erklärte Kordan missmutig. „Es wäre möglich, dass sie nur den Anschein erwecken wollten, sie wären geflohen, damit niemand hier sucht.“
„Was machen wir mit unserem Freund hier?“, fragte Amano mit einem Seitenblick auf den Gefangenen.
Kordan musterte den Mann aus zusammengekniffenen Augen.
„Wirst du uns Ärger machen?“, fragte er drohend.
Der Mann schüttelte heftig den Kopf.
„Nein! Nein! Ganz bestimmt nicht, General. Ich bin ohnehin nicht freiwillig auf diesem Schiff. Ich verspüre keine Loyalität zu Allegrass. Er hat mich zum Dienst für ihn gezwungen. Ich werde Euch helfen, General. Ich schwöre!“
Kordan nickte.
„Wie heißt du?“
„Loomo, General.“
„Was für einen Nutzen hast du für Allegrass gehabt, Loomo? Sicher bist du kein Soldat.“
Loomo schüttelte den Kopf.
„Nein, nicht für Kampf. Ich bin der Koch.“
„Der Koch?“, fragte Amano erstaunt. „Wozu braucht Allegrass einen Koch? Er hat doch Essensgeneratoren.“
„Er mochte frisch gekochtes Essen. Ich bin ein Meisterkoch. Vielleicht haben die Herren eine Verwendung für jemanden wie mich?“
„Hilf uns, unsere Gefährtinnen zu finden, dann sehen wir weiter“, erwiderte Kordan.
„Ja, ich helfe.“
Sie durchkämmten die ganze Kabine und das angrenzende Bad. Danach suchten sie systematisch den ganzen Flur ab. Zimmer für Zimmer.
***
Charlys Herz klopfte wild in ihrer Brust. Was würde jetzt mit ihnen geschehen?
„Ich höre was“, flüsterte Lory.
Charly lauschte in die Dunkelheit.
„Ja, ich auch“, gab sie leise zurück. „Sie kommen näher, aber ich kann nicht ausmachen, ob auf deiner oder meiner Seite.“
„Sie sind auf meiner Seite“, meinte Lory. „Sie durchkämmen die Räume. Offensichtlich suchen sie nach uns. Ich weiß nur nicht, ob es Kordans oder Ellyods Männer sind.“
„Und wir wissen immer noch nicht sicher, wer jetzt die bösen Jungs sind“, gab Charly zu bedenken.
„Ich wünschte, diese ganze scheiß Alienentführung hätte nie stattgefunden“, schimpfte Lory. „Ich würde gern weiterhin glauben, dass es Aliens nur in Science-Fiction-Filmen gibt, und einfach nur meinen Job machen. Fuck! Wenn ich schon dabei bin, mir etwas zu wünschen, dann wünsch ich mir auch, dass meine letzte Nacht auf der Erde anders verlaufen wäre und meine Kollegen noch lebten.“
„Das Leben kann manchmal echt beschissen sein“, gab Charly leise zurück.
Wenn es jemanden gibt, der damit genug Erfahrung hat, dann ich , dachte sie frustriert.
Eine Weile schwiegen sie. Das Warten zerrte an Charlys Nerven. Die Zeit schien nicht zu vergehen. Waren erst Minuten vorüber oder eine Stunde? Sie konnte es nicht sagen. Dann hörte sie etwas. Und es näherte sich beständig.
„Sie kommen“, raunte sie aufgeregt. „Sollten wir auf meiner Seite raus und uns woanders verstecken?“
„Kannst du mal ganz vorsichtig öffnen und nachsehen, ob jemand da ist?“
„Ich versuch's. Ist verdammt eng hier.“
Charly öffnete vorsichtig die Tür hinter ihr und späte in den Flur. Sofort verschloss sie die Tür wieder und fluchte leise.
„Was ist?“
„Da sind drei Männer. Mindestens einen kenn ich von der Cordelia . Jetzt wissen wir zumindest, wer den Kampf gewonnen hat und jetzt hinter uns her ist.“
„Ich kann nicht mal sagen, ob das jetzt gut oder schlecht ist. Verdammt!“, fluchte Lory.
„Sie kommen näher“, flüsterte Charly panisch. „Und zwar von beiden Seiten.“
„Ich hör's“, knurrte Lory. „Verfluchte Scheiße!“
Die Tür wurde aufgerissen und drei Männer starrten in die Kammer. Nur Augenblicke später ging auch die zweite Tür auf. Sie saßen in der Falle.
***
„General“, erklang eine Stimme aus Kordans Funkgerät.
Amanos Herzschlag beschleunigte sich. Er sah zu seinem Cousin rüber. Gab es Neuigkeiten von den Frauen? Ging es ihnen gut?
„Ja? Was gibt's Neues?“, fragte
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