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Charons Klaue

Charons Klaue

Titel: Charons Klaue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Kinderfaust und enthielten wirbelnde Schatten, in denen jeweils eine kleine, pelzige Spinne krabbelte, die einer winzigen Tarantel glich. Ratsis lächelte breit.
    »Für die Elfe«, mahnte Effron.
    »Und was ist mit ihrem Begleiter?«, fragte Ratsis.
    »Tötet ihn«, antwortete Effron, ohne zu zögern. »Er ist zu gefährlich, um ihn gefangen zu nehmen oder ihn gar entkommen zu lassen. Tötet ihn.«
    »Wir sind sieben«, meldete sich Jermander zu Wort, ein grimmiger Tiefling-Krieger, der sowohl seinen Stolz als auch seine brodelnde Wut offen zeigte. »Sie sind nur zu zweit!«
    »Acht«, stellte Ratsis, der Spinnenhüter, leise richtig. Er machte eine kurze Pause, in der er lächelnd die Kugeln an seiner Kette herumrollte und mit leuchtenden Augen seine Tierchen betrachtete. »Zehn.«
    Jermanders Miene verriet, dass er diese speziellen Verbündeten wenig zu schätzen wusste.
    Ratsis lachte nur darüber. »Unterschätze diese Feinde nicht, mein kampflustiger Freund«, warnte er.
    »Unterschätze uns nicht!«, entgegnete Jermander. »Wir sind kein hirnloses Futter, das rein zum Vergnügen von Effron dem Missgestalteten oder Fürst Alegni aus dem Schattenreich gesaugt wurde.«
    Effron hielt seinem Blick stand, widersprach jedoch nicht. Diese Schatten hier gehörten zwar nicht dem Nesser-Adel an, waren aber auch keine einfachen Soldaten. Es waren angesehene Söldner, die berühmten Prisenjäger von Cavus Dun, und ihr Preis war hoch.
    »Ich bitte um Verzeihung, Jermander«, sagte Effron mit einer ungelenken Verneigung.
    »Schnappt euch die Elfe«, spornte Ratsis die anderen an. »Steckt die Klingen weg.« Er rollte wieder die Spinnenkugeln zwischen den Fingern und lächelte siegesgewiss. »Tötet den Drow, aber schont die Elfe.«
    Der Blickwechsel zwischen Jermander und Ratsis verriet den schwelenden Machtkampf und die Feindseligkeit zwischen den Männern. Effron nahm beides deutlich wahr.
    »Tötet diesen Drow«, betonte der Hexer, der das Gewicht des Nesser-Adels in die Waagschale werfen konnte. »Aber wenn ihr Dahlia nicht lebend fangt, werdet ihr auf ewig um euren Tod betteln.«
    »Ist das eine Drohung?«, fragte Jermander belustigt.
    »Draygo Quick«, erinnerte ihn Effron. Die Erwähnung dieses wahrlich mächtigen Shadovar ließ den Krieger ein wenig schrumpfen. »Eher ein Versprechen.«
    Effron beendete das Gespräch mit einem harten Blick, der von einem zum anderen wanderte, ehe er langsam davonging.
    »Holt die Wandlerin«, sagte Ratsis, sobald Effron verschwunden war. Die Wandlerin war der Grund, weshalb er Jermanders Zählung von sieben auf acht korrigiert hatte.
    Jermander sah ihn zweifelnd an.
    »Die Säbel des Drow werden uns die Gefangennahme von Dahlia nicht gerade leicht machen«, sagte Ratsis. »Ich habe nicht vor, jemandem wie Draygo Quick erklären zu müssen, wie es zu Dahlias vorzeitigem Ableben kam.«
    »Ich kann ihn ablenken«, meldete sich ein anderer Schatten, ein drahtiger, spärlich bekleideter Tiefling mit einem kurzen Speer.
    »Genau wie ich«, erklärte ein zweiter, ein Mensch mit Shadovar-Haut, der ähnlich bewaffnet, aber etwas besser gewandet war. Er trat neben den Tiefling, und beide blähten wie auf Kommando ihre schlanke, aber sehr muskulöse Brust. Im Gegensatz zu dem Tiefling glich diese Geste bei dem Menschen eher einem Possenspiel. Mit seinem blonden Lockenschopf und den Pausbäckchen wirkte dieser Mann trotz seiner markanten Muskeln eher wie ein Kind.
    Ratsis hätte die beiden Brüder der Grauen Nebel, einem Mönchsorden, der in letzter Zeit unter den Nesserern geradezu berüchtigt war, am liebsten ausgelacht, wusste es jedoch besser. Denn die Brüder Parbid und Afafrenfere waren besonders ehrgeizig und hatten keinerlei Skrupel.
    »Ich hatte schon damit gerechnet, dass ihr zwei euch den Drow vornehmen wollt«, sagte Ratsis, um ihnen entgegenzukommen, worauf die Mönche tatsächlich ein Lächeln andeuteten. »Mit eurer Schnelligkeit und euren tödlichen Fäusten solltet ihr selbst jemanden von Drizzt Do’Urdens Rang überwältigen können.«
    »Wir sind Jünger des gezielten Schritts«, erwiderte Parbid, der Tiefling, und rammte seinen Speer in den Boden. »Uns gelingt beides: ihn ablenken und ihn dann töten.«
    Ratsis warf Jermander einen Blick zu, der sich offenbar ebenso amüsierte wie er. Ihr kurzer Zwist schien angesichts des geradezu grotesken Auftrumpfens von Parbid und Afafrenfere vergessen.
    »Ich bin der Fänger. Du tötest«, sagte Ratsis zu Jermander. »Du

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