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Charons Klaue

Charons Klaue

Titel: Charons Klaue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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massiven Ausbruch gehabt hatte. Saribel hatte Berellip einen Strich durch die Rechnung gemacht, als sie sich auf Ravels Seite gestellt hatte, aber wenn der Verdacht gegen den Ältesten von Xorlarrin sich bewahrheitete und Oberin Zeerith von Brack’thals Verrat erfuhr – wessen sollte Berellip ihre Schwester dann anklagen?
    Angesichts des siegreichen Ravel hatte Tiago ohnehin keineswegs die Absicht gehabt, Saribel zu töten, doch diese Einzelheit würde er Berellip natürlich nicht verraten.
    Zudem war Berellip zwar die wichtigere Priesterin, aber Saribel war bei weitem besser im Bett. Das war insgesamt vielleicht nur ein kleines Detail, doch derartige Details erhöhten für Tiago häufig den Lebensgenuss, und darum ging es ihm doch letztlich … in jeder Hinsicht.
    Brack’thal versuchte instinktiv, sich kleiner zu machen. Er duckte sich und schlang die Arme um seinen Körper, obwohl ihm diese Bewegungen selbst lächerlich vorkamen. Was half das schon, wenn dieser mächtige Elementar beschloss, ihn zu einem rauchenden Häuflein Asche zu zerschmettern.
    Aber der Schlag blieb aus.
    Allmählich fasste Brack’thal Mut und spähte nach oben. Der Elementar stand turmhoch vor ihm, griff ihn jedoch nicht an. Da richtete der Zauberer sich langsam wieder auf.
    Erst da hörte er die Stimme des Lava-Ungeheuers, das durch die Kraft des Rings zu ihm sprach.
    »Meister.«
    Der Urelementar hatte ihm ein Geschenk gemacht, dachte der Zauberer und hätte fast einen Freudenschrei ausgestoßen.
    Aber sein Glück war nur von kurzer Dauer, denn ein Brausen draußen in der Schmiede verriet ihm, dass die Wasserwesen gesiegt hatten und jetzt rasch zurückkehrten. Gleichzeitig setzte über der Lavagrube ein dichter Sprühregen ein, mit dem die magischen Ranken als Reaktion auf den Ausbruchsversuch noch mehr Wasser in die Anlage leiteten.
    Und mit dem Regen kamen weitere Wasserelementare, die in die Grube tauchten und die schützenden Wasserwirbel an den Wänden verstärkten.
    Brack’thal blinzelte durch den wachsenden Dampf zu dem Raum gegenüber, wo der Hebel noch immer voll funktionsfähig war. Solange dieser Hebel die Verbindung zwischen Gauntlgryms Maschinerie und der Macht der See aufrechterhielt, konnte er seinen Feuergott niemals befreien.
    Er musste einen Weg finden, diesen Hebel umzulegen! Er brauchte einen Zwerg …
    Ein Wasserschwall im Gang zur Schmiede riss ihn aus seinen Gedanken. Er musste diesen Bereich unverzüglich verlassen.
    Genau wie sein Lava-Elementar, der sich mit seinen Gelenken aus flüssigem Feuer unglaublich geschmeidig bewegte. Er warf sich gegen die Wand neben dem Gang, wo er sich flach auszubreiten schien, während er in das Gestein schmolz. Ob hier mächtige Magie am Werk war wie bei dem Zauber, der einen Wände passieren ließ, oder ob es die Hitze war oder beides, konnte Brack’thal nicht sagen, doch das Gestein zischte und schmolz. Noch während die zurückkehrenden Wasserelementare von der anderen Seite heranströmten, grub sich der Lava-Elementar so mühelos in den Fels, als würde Brack’thal durch Wasser waten. Die Lava strömte hinter ihm her und tropfte nach allen Seiten, während das Gestein sich einfach zu teilen schien und einen glühenden Durchgang hinterließ.
    Geschützt von der Magie seines Rings rannte der Zauberer seinem Untergebenen nach, der sich einen eigenen Ausgang schuf, und das geschmolzene Gestein konnte Brack’thal nichts anhaben.

23
    Am Kreuzweg
    Drizzt wollte um die Ecke biegen, wich aber abrupt zurück und drehte sich nach seinen Gefährten um. Auf seiner Miene spiegelte sich Besorgnis.
    »Was?«, fragte Entreri, dessen Ungeduld mit jedem Schritt zunahm. Doch noch während er das sagte, verstanden er und Dahlia das Zögern des Drow, denn jetzt rollte ihnen aus dieser Abzweigung eine dampfende Nebelwand entgegen. Die Temperatur stieg dramatisch an, und die Luft wurde so feucht, dass die grünlichen Wurzeln des Hauptturms über ihnen praktisch sofort zu tropfen begannen.
    »Wir können vorbei«, teilte Drizzt ihnen mit.
    »Dann los«, forderte Entreri unwirsch.
    Drizzt jedoch verharrte. Er blinzelte noch einmal um die Ecke, und als er den Kopf zurückzog, standen Schweißperlen auf seinem Gesicht.
    »Dieser Tunnel führt im Bogen um die Schmiede herum«, sagte Drizzt. »Vielleicht gibt es einen besseren Zugang.«
    »Oder einen weniger offensichtlichen als den direkten Weg«, stimmte Dahlia zu.
    Entreri wollte widersprechen, denn er wollte das alles endlich hinter sich bringen

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