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Charons Klaue

Charons Klaue

Titel: Charons Klaue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Lager«, erklärte er. »Deshalb hat Cavus Dun sie so bereitwillig aufgenommen.«
    Ambergris ging aus der Tür und sprühte in weitem Bogen Wasser aus dem magischen Gefäß. Die anderen sahen ihr von hinten zu und schnappten nach Luft, als ein großer Feuer-Elementar durch den Dampf stürmte und mit seinen Flammenarmen nach ihr schlug.
    Die Zwergin lachte ihn aus. Sie hatte sich bereits mit mächtigen Zaubern gewappnet, und als der Wasserstrahl zum Geysir wurde, erwies sich ihre Waffe als sehr wirkungsvoll. Sie musste einen Schritt zurückweichen, um den mächtigen Wasserschwall zu beherrschen.
    Auch der Elementar taumelte zurück und wurde immer kleiner, während der Geysir seinen lodernden Kern angriff, bis dieser abkühlte und schrumpfte.
    Die Zwergin lachte noch lauter.
    »Wo ist der Urelementar?«, fragte Erzgo Alegni.
    »Bestimmt ganz in der Nähe«, sagte Glorfathel.
    »Bringt mich zu ihm«, befahl Alegni.
    »Hoffen wir, dass es noch nicht zu spät ist«, sagte Effron.
    Erzgo Alegni schloss die Augen und konzentrierte sich. Wieder hörte er das Flüstern von Klaue, dem Schwert, das immer noch völlig unversehrt war. »Ist es nicht«, versicherte er ihnen.
    Dank des magischen Regens aus den seltsamen Adern in der Decke, dank der restlichen Wasserelementare und dank der Zwergin mit ihrem unerschöpflichen Wasserstrahl hatten die Shadovar die Schmiede bald unter Kontrolle. Nur gegen die gelegentlichen Ausbrüche aus den Öfen oder das Auftauchen des einen oder anderen Feuerwesens konnten sie nichts tun, weil sie nichts von dem verborgenen Raum wussten, von dem aus der Zufluss der Elementarenergie gesteuert wurde.
    Sie fanden den Durchgang und die Grube des Urelementars, und bald hatten sich Erzgo Alegni, Effron und die drei Angehörigen von Cavus Dun dort versammelt. Wie jeder, der diesen Ort zum ersten Mal betrat, verharrten sie am Rand der Grube und starrten ehrfürchtig auf die Wasserwirbel und den wütenden Feuerelementar in der Tiefe.
    Dann fiel ihnen der zweite Zugang zu diesem Raum auf, ein Tunnel, der noch immer von glutroter Lava durchzogen war.
    »Der ist neu«, bemerkte Glorfathel. »Vermutlich das Werk des Urelementars.«
    »Vielleicht sind sie deshalb geflohen«, sagte Effron. »Sie konnten diese Macht nicht beherrschen.«
    »Aber haben sie das Schwert mitgenommen?«, fragte Glorfathel. Darauf wusste niemand eine Antwort.
    »Umstellt den Raum«, befahl Alegni, während er in den ungewöhnlichen Tunnel blickte. Es sah aus, als wäre ein Feuerball durch das Gestein gerollt und hätte es dabei geschmolzen. »Sichert die Gänge und alle Räume und bestimmt passende Unterhändler, die diese unerwarteten Dunkelelfen aufsuchen sollen. Wir müssen wissen, was sie vorhaben.«
    »Du willst mit Drow verhandeln?«, fragte Ambergris skeptisch.
    »Wenn sie Klaue haben, werden sie es gegen den entsprechenden Preis wahrscheinlich wieder hergeben«, antwortete der Krieger. »Die Drow wollen keinen Krieg mit Nesseril.«
    »Ein hoher Preis«, sagte die Zwergin.
    Alegni starrte sie durchdringend an und hätte am liebsten dem Impuls nachgegeben, sie zu schlagen. Aber er hielt sich im Zaum. Wahrscheinlich sprach sie die Wahrheit.
    »Geh über diese Brücke«, trug Alegni Afafrenfere auf. »Wir müssen sicher sein, dass es keine anderen Eingänge gibt. Ich bleibe vorläufig hier und ihr vier ebenfalls.« Er wandte sich an Glorfathel und Effron. »Holt noch mehr Hexer oder andere Zauberer, die uns helfen können, diese Grube zu sichern.«
    »Wie das?«, fragte Glorfathel. »Da unten ist ein Ungeheuer, das all unsere Macht übersteigt, Fürst Alegni.«
    »Wir sichern den Zugang«, erklärte der Anführer. »Unsere Feinde dürfen das Schwert nicht hineinwerfen.«
    »Wir dürfen sie gar nicht erst in die Nähe der Grube lassen«, sagte der Elf nachdrücklich. »Ich kenne ein paar Zauber, die dagegen helfen sollten, aber so, wie du es dir vorstellst, können wir die Grube keinesfalls sichern.«
    »Dann schickt Späher in diesen Tunnel«, erwiderte Alegni. »Und wir lagern hier draußen an der Grube vor dem Urelementar. Sollen sie doch kommen. Dann werden wir sie endlich vernichten.«
    Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zweifelte Erzgo Alegni daran, dass seine Feinde hierherkommen würden. Sie hatten sich den anderen Drow angeschlossen oder waren von ihnen verschleppt worden. Wahrscheinlich eher Letzteres, wenn man bedachte, was Alegni und seine Männer bei dem Sturmangriff durch die unteren Ebenen gesehen hatten. Allein schon die

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