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Charons Klaue

Charons Klaue

Titel: Charons Klaue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Meuchelmörder nickte, drehte sich um und verschwand in dem Lavatunnel.
    Drizzt legte einen Pfeil an die Sehne und lauschte angespannt. Er hörte ein Ächzen, dann wie jemand auf den Boden fiel, einen leisen Aufschrei und das rasche Kratzen von Metall auf Metall.
    Drizzt sprang vor den Tunnel und hielt den Bogen schussbereit. Ein Schatten lag auf dem Boden, und ein zweiter gesellte sich gerade dazu, weil Entreri ihm sein Schwert in den Hals stieß.
    Entreri wich zurück, so dass Drizzt den dritten aus der Gruppe besser sehen konnte, der jetzt zurücklaufen wollte.
    Herzenssuchers Pfeil traf ihn in den Rücken und schleuderte ihn ein Stück nach vorn, wo er mit dem Gesicht auf das immer noch rauchende, schwarze Gestein stürzte.
    Dahlia schluckte hörbar neben ihm, und als Drizzt sie ansah, bemerkte er überrascht, welche Anerkennung sie der tödlichen Kunst des Meuchelmörders zollte. Auch Drizzt sah seinen früheren Todfeind an. Ihm kam der Gedanke, den Mann mit einer Reihe Blitzpfeile hinzurichten, aber den verwarf er sofort, weil er wusste, dass es nur ein verzweifelter Aufschrei des widerspenstigen Schwerts war.
    Dennoch …
    »Er ist gut«, murmelte Dahlia.
    »Das ist vielleicht nicht das passendste Wort«, flüsterte Drizzt zurück.
    »Ich bin froh, dass er auf unserer Seite ist.«
    Drizzt hätte gern widersprochen, konnte es aber nicht.
    »Macht schon«, forderte Entreri sie auf.
    »Na also, Fürst Alegni. Da kommen sie«, stellte Glorfathel fest.
    Alegni lächelte. Seine Augen funkelten, und er ballte begierig die Fäuste. Sie waren noch nicht ausreichend vorbereitet, sondern hatten bisher lediglich die Schmiede gesichert, aber das kümmerte den Tiefling nicht. Er wollte nur seine Rache.
    »Geht«, rief Effron den wenigen anderen im Raum zu. »In die Schmiede und holt mehr Männer! Schickt die anderen in die Tunnel, damit niemand entwischt. Geht!«
    »Bin schon unterwegs!«, antwortete Ambergris, stieß zwei Schatten zurück, die zum Tunnel zur Schmiede laufen wollten, und rannte an ihnen vorbei. Afafrenfere lief ihr nach, aber die Zwergin hielt ihn mit einem Schlag in die Magengrube zurück.
    »Geh und schütze deinen Herrn, du Esel!«, schalt sie und verschwand in dem Gang.
    »Wer von ihnen hat das Schwert?«, fragte Glorfathel.
    »Im Wald hatte es der Drow«, antwortete Effron. »In einer Scheide auf dem Rücken.«
    »Dann halte ich ihn auf«, erklärte Glorfathel. »Er darf auf keinen Fall zur Lavagrube gelangen.«
    »Hast du die nötige Magie dazu?«, fragte Alegni, dessen Stimme seine ganze Sorge verriet. Der Verlust dieses Schwerts an den Urelementar wäre eine wahre Katastrophe. Er bedauerte zutiefst, dass seine Verteidigung noch nicht bereit war, aber es war ohnehin schon eine Leistung gewesen, zwischen die, die Klaue zerstören wollten, und das Feuerungetüm zu gelangen.
    Der Tiefling-Anführer prüfte seine Aufstellung und beobachtete den Tunnel zur Schmiede. Er hatte nur zwei Magier, Glorfathel und Effron, dazu eine Handvoll Krieger. Das musste reichen, dachte er, auch ohne Klaues Einfluss auf Barrabas.
    »Fünf Gruppen«, befahl er. Er winkte zwei Handlangern und schickte sie los. »Findet sie und schlagt sie nieder.« Zwei Kriegern befahl er, den anderen zu folgen. Dann zeigte er auf eine weitere Gruppe Shadovar-Krieger. »Ihr vier geht hinterher – ihr wartet zwanzig Schritt innerhalb des Tunnels und haltet sie auf, falls sie die erste Linie überwinden.« Während auch die zweite Gruppe abzog, wandte sich Alegni den restlichen beiden Kriegern zu. »Ihr zwei bildet mit mir die dritte Reihe!«
    »Effron und du, Mönch«, er winkte Afafrenfere abwesend zu, »ihr haltet euch hinter mir, bleibt aber in der Höhle. Tötet jeden, der an mir vorbeikommt und weiter will.«
    »Und ich warte hinten am Abgrund«, pflichtete Glorfathel ihm bei und bezog gegenüber an der Grube des Urelementars Stellung. »Wobei ich nicht warten werde, bis sie hier sind, sondern vorher zuschlage.«
    »Die Elfe wird nicht getötet«, sagte Effron.
    Alegni sah den verkrüppelten Hexer an und nickte Glorfathel zustimmend zu. Auch er wollte Dahlia lieber lebend. Er prüfte noch einmal alle Positionen, dann ging er zu dem Tunnel, an dessen Seiten sich die zwei Schatten aufgestellt hatten.
    Noch einmal blickte er durch den Gang zur Schmiede. Hoffentlich würden die Verstärkung und diejenigen, die das Trio einkreisten, sich beeilen. Er durfte kein Risiko eingehen und sie auch nicht noch einmal entkommen lassen.
    Aus dem Tunnel

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