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Charons Klaue

Charons Klaue

Titel: Charons Klaue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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ins Gesicht, was diesen nach hinten taumeln ließ. Drizzt stürmte los, und wieder reagierte der andere Drow mit einem Feuerfächer. Drizzt fiel auf, dass er sich dabei auf einen ganz besonderen Ring konzentrierte, und wieder fing Drizzts Krummsäbel die Wirkung weitgehend ab. Drizzt trommelte mit seinen Knäufen auf Kopf und Brust des Zauberers ein.
    Er musste es schnell zu Ende bringen, das wusste er, und deshalb griff er umso wütender an, denn er rechnete damit, dass der monströse Elementar von hinten kommen würde.
    »Weg hier!«, sagte Entreri zu Dahlia und hielt sie fest, als sie Drizzt nachrennen wollte. »Lauf!«
    »Nein!«, schrie sie, und dann sprangen beide nach dem Bogen und dem Köcher, die vor ihnen auf dem rasch abkühlenden Boden landeten.
    »Nimm ihn!«, befahl Dahlia.
    »Ich bin kein Schütze!«
    Der Elementar stieß ein Brüllen aus, das den Tunnel zum Beben brachte, schlug um sich und griff an.
    »Nimm ihn!«, schrie Dahlia noch einmal und streckte ihren langen Stab aus. »Schieß einfach!«
    Fluchend nahm Entreri den Bogen zur Hand, zog einen Pfeil aus dem Köcher und schoss damit nach dem Monster. Kaum löste sich der Pfeil von Taulmaril, da hatte Dahlias magischer Stab ihn auch schon geschluckt.
    »Was tust du?«, schrie Entreri sie an.
    »Schieß einfach!«, verlangte sie zähneklappernd.
    Er gehorchte, und wieder fraß Kozahs Nadel den Pfeil. Die Blitzenergie umknisterte den Metallstab und versengte Dahlia die Hände, doch sie hielt hartnäckig fest. Dann sprang sie vor und rammte dem angreifenden Feuerriesen den Stab gegen den Leib. Der gewaltige Blitz warf ihn einen Schritt zurück.
    Entreris nächster Pfeil hätte den Koloss beinahe getroffen, aber Dahlias Stab konnte ihn noch abfangen.
    Sie stieß wieder zu, diesmal mit weniger Wucht, konnte dem Monster aber immerhin den Schwung nehmen.
    Bald fanden sie einen Rhythmus. Entreri schoss in die Luft, und Dahlias Waffe absorbierte die Pfeile und wendete ihre Energie mit harten Schlägen gegen den Elementar. Jeder Treffer ging mit Steinsplittern und Flammenstößen einher, denn jedes Mal schlug die Kriegerin etwas von der magischen Gestalt ab. Noch nie war Dahlia ihre Reichweite so wichtig gewesen, denn sie musste aufpassen, nicht zu dicht an die explosiven Arme aus Stein und Feuer heranzugeraten.
    Ihre Bewegungen und ihre Schläge mussten perfekt sein.
    Dennoch rückte der tödliche Gigant weiter vor, und Dahlia und Entreri mussten zurückweichen.
    Drizzts Verzweiflungstat hatte ihm einen großen Vorteil verschafft. Er hatte den Zauberer überrascht, und er hatte ausreichend Erfahrung mit Zauberkundigen, um zu wissen, dass er dies in einen raschen Sieg umsetzen musste.
    Der Magier versuchte noch, sich zu schützen, doch Drizzts Schläge kamen zu schnell und aus zu vielen Richtungen. Einer traf ihn am Kopf, worauf er gegen die Wand wankte, aber immer noch abwehrend die Hände ausstreckte.
    Und wieder den Ring einsetzte, wie Drizzt bemerkte, der Eisiger Tod zückte und die Hand mitsamt den Fingern einfach abhackte. Der Zauberer heulte auf und sank zusammen. Drizzt verpasste ihm schnell noch einen Tritt gegen den Kopf, der ihn endgültig niederstreckte.
    Der Waldläufer fuhr sofort herum. Er sah den Blitz und hörte wieder das Donnern, als Dahlia den Giganten angriff und die Ladung aus Kozahs Nadel freisetzte. Er wollte schon loslaufen, doch da bemerkte er die abgetrennte Hand, an der noch vier Finger hingen. An einem steckte ein Rubinring. Aus einem Reflex heraus bückte sich der Drow, zog den Ring ab und streifte ihn über seinen eigenen Finger.
    Ihm war seltsam zumute. Der Ring sang ein Lied im Akkord zu seinem Krummsäbel …, aber da war noch etwas.
    Drizzt taumelte unter dem Gewicht der Magie. Seine Augen verschleierten sich, als sähe er die Welt plötzlich durch einen feurigen Nebel.
    Und in Gedanken hörte er die Verwirrung des Elementars, seine Wut, seinen Wunsch zu zerstören und zu fressen und einen ganz speziellen Hass … auf ihn.
    »Schieß weiter!«, drängte Dahlia, und Entreri gehorchte. Ein Pfeil nach dem anderen wurde von dem magischen Stab aufgesaugt. Sie stieß immer wieder zu – das musste sie, sonst würde die magische Energie sie wegschleudern.
    Der Stab fraß einen Pfeil, dann noch einen, als sie nach dem Ungeheuer stach.
    Doch da drehte sich das Feuerwesen um und lief davon.
    Der Stab nahm einen dritten Pfeil auf. Dahlia wollte Entreri zurufen, er solle aufhören, aber durch die Energie war ihr Kiefer derart

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