Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Charons Klaue

Charons Klaue

Titel: Charons Klaue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
aufschrie. Einem Schwerthieb von Erzgo Alegni war sie zwar knapp entronnen, aber dafür war sie von sengender, schwarzer Magie getroffen worden.
    Als Drizzt ihren Platz einnahm, drehte sie sich um, und er blieb in der Mitte, weil er damit rechnete, dass sie wieder seine rechte Flanke übernehmen würde.
    Doch das tat sie nicht.
    Ächzend vor Schmerz drehte Dahlia sich um und rannte los.
    Wie Glorfathel hinter ihm versuchte auch Effron einen Winkel zu finden, aus dem er seine vernichtende Magie wirken konnte. Dabei war er so konzentriert, dass er gar nicht merkte, wie der Zauberer hinter ihm in die Grube geworfen wurde. Der Aufschrei des stürzenden Elfen ging im Getöse der Wasserelementare unter.
    Effron bekam auch nicht mit, dass Afafrenfere sich neben ihm umdrehte und die Verräterin fassungslos anstarrte.
    Aber der Hexer sah im Tunnel einen Schatten fallen.
    Er sah einen Blitz und einen zweiten Sturz und wie Erzgo Alegni in den Kampf eintrat.
    Bis jetzt war jedoch noch keine Verstärkung eingetroffen – wie seltsam! Effron zielte auf eine Stelle links von Alegni. Er verlor den Bolzen aus dem Blick, doch seine Augen strahlten, als er einen Schmerzensschrei vernahm. Die Stimme der Elfe.
    Dann aber wurden seine Augen plötzlich schwer und seine Glieder langsamer. Er hatte das Gefühl unterzutauchen, und dann lastete nicht nur Wasser auf ihm, sondern etwas Schwereres, Dichteres …
    Er konnte sich kaum noch rühren. Seine Gedanken arbeiteten immer langsamer, und seine Glieder schienen zu versagen.
    Mit aller Macht kämpfte er dagegen an. Er konnte den Kopf gerade noch so weit drehen, dass er Afafrenfere sah, der absolut still dastand und sich nicht mehr rührte, ja, nicht einmal blinzelte.
    Effron wehrte sich gegen den Zauber, bis er sich umdrehen konnte. Da stand Ambergris, die Zwergin, die beide Hände in die Hüften stemmte. Von Glorfathel war nichts zu sehen.
    »Oh, du Dummkopf«, sagte die Zwergin. »Du solltest doch stillhalten.«
    Effrons Gedanken überschlugen sich. Er versuchte, das alles zu begreifen, aber eines erschien ihm kristallklar: Die Zwergin hatte ihn und Afafrenfere mit einem Haltezauber belegt.
    Ambergris lachte, riss ihren großen Streitkolben in die Höhe und griff ihn an.
    »Alegni!«, schrie Effron verzweifelt, ehe er zum Schatten wurde und im Gestein verschwand, einen winzigen Moment, bevor Ambergris zuschlug.
    Alegni hörte den Schrei. Er wich einen Schritt zurück und warf einen Blick nach hinten in die Höhle des Urelementars, weil er hoffte, dass Effrons Ruf die Verstärkung ankündigte.
    Wo steckten sie nur?
    Und überhaupt – was war da los? Er sah die Zwergin mit ihrem Streitkolben nach rechts verschwinden. Waren hinter ihnen Feinde aufgetaucht? Waren die Dunkelelfen gekommen?
    Bei dieser Vorstellung musste der Krieger schlucken und ließ sich weiter zurückfallen. Er musste die Lage neu beurteilen, die sich so unerwartet zuspitzte.
    Nachdem Erzgo Alegni ausgeschieden war, wurden Drizzt und Entreri mit den vier verbliebenen Schatten bald besser fertig. Sie kamen in der Enge zwar kaum voran, aber auch die Schatten konnten sich gegen diese weit überlegenen Kämpfer nicht durchsetzen.
    »Lauf!«, bat Drizzt Entreri. »Geh mit Dahlia!«
    »Wozu, du edler Narr?«, fragte Entreri mit einigen Unterbrechungen, weil er währenddessen mit seinem Schwert einen Schwerthieb abfangen und dann einen zweiten mit dem Dolch ablenken musste. »Du hast das Schwert!«
    Drizzt knurrte und wehrte einen sauber koordinierten Angriff seiner eigenen beiden Gegner ab.
    »Geh du!«, rief Entreri ihm zu. »Ich sterbe lieber hier, als mich noch einmal von dem verdammten Ding versklaven zu lassen!«
    Aber Drizzt hatte sich überlegt, dass er die vier noch kurz beschäftigen konnte, bis Entreri einen Vorsprung hatte. Dann würde er nachkommen, und seine Beinschienen würden für das nötige Tempo sorgen. »Lauf!«, schrie er Entreri zu, während dieser ihm das Gleiche zurief.
    Und beiden blieb der Schrei im Hals stecken, als von hinten ein riesiger Vogel heranbrauste!
    Sie warfen sich nach vorn und gingen in die Knie, um die Aufmerksamkeit und die Klingen ihrer Gegner auf sich zu lenken.
    Dahlia die Krähe flog über sie hinweg, attackierte die Schattenreihe, ließ sie auseinanderstieben und riss dabei zwei von ihnen um.
    »Braves Mädchen!«, sagte Drizzt, als er neben Entreri wieder aufsprang. Jetzt waren sie im Vorteil, weil die undurchdringliche Reihe der Verteidiger zerbrochen war.
    Zumindest vorübergehend,

Weitere Kostenlose Bücher