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Charons Klaue

Charons Klaue

Titel: Charons Klaue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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zusammen, und als Dahlia ihm ihren Flegel über den Kopf zog, retteten ihn nur seine dicken Hörner. Dennoch brachte der Schlag ihn ins Taumeln.
    Alegni stolperte nach hinten, doch sie folgte ihm mit wutverzerrter Miene und schlug dabei die Stäbe gegeneinander, dass bei jeder Berührung Funken stoben.
    Der Tiefling sah seine Chance nahen und stieß mit dem Schwert nach ihr, obwohl er wusste, dass sie es beiseitefegen würde. Bei dieser Parade fuhr ein Blitzschlag durch Klaue, der von Dahlias Waffe aus über Alegnis Waffe in seine Hände raste.
    Die linke Hand schmerzte von dem magischen Angriff, doch die rechte, die den Handschuh trug, der zu Klaue gehörte, nahm den Angriff ungerührt hin.
    Dahlia drang weiter auf ihn ein, denn natürlich glaubte sie, ihr schlauer Trick hätte ihn besiegt.
    Damit hatte er gerechnet.
    Er zog Klaue mit einem brutalen Rückhandschlag quer durch die Luft, und Dahlia, die überrascht feststellte, mit welcher Kraft Alegni die Waffe immer noch führte, warf verzweifelt die Hüfte zurück.
    Dennoch erfasste Klaue ihr Hemd und ihr Fleisch und malte eine blutige Spur über ihren Bauch. Der Schmerz war an ihrem hübschen Gesicht abzulesen. Klaues Biss war mehr als eine Begegnung mit scharfem Stahl, denn Klaue war mit der Macht des Nesser-Reichs aufgeladen, der Essenz des Todes.
    Alegni zog seinen Schlag ganz nach rechts durch und ließ sich dabei sogar noch von der Klinge mitreißen.
    Er wusste, dass Dahlias Wut selbst diesen tiefen Schmerz überstieg. Trotz ihrer Wunde würde sie ihn weiter angreifen.
    Deshalb drehte er sich weiter und hob dabei das nachgezogene rechte Bein zu einem perfekt berechneten Tritt. Er fühlte, wie Dahlias Flegel seine Hüfte und seinen Oberschenkel trafen, doch er spürte auch, wie ihrem Körper die Luft wegblieb, als sein schwerer Stiefel sie erwischte.
    Als er wieder vor ihr stand, war er kampfbereit. Ihr Angriff hatte ihm kaum etwas anhaben können, so gestählt waren seine Muskeln.
    Aber Dahlia attackierte ihn nicht mehr. Sein Tritt hatte sie mehrere Schritte nach hinten geworfen, wo sie jetzt benommen und unter Schmerzen am Boden saß.
    »Du glaubst, ich werde dich töten?«, höhnte er, als er näher kam. »Bald wirst du um deinen Tod betteln, meine Süße. Ich werde dir wehtun, das ja! Und dann werde ich dich ein paar Jahre festhalten, dir meinen Samen einpflanzen und deinem Leib meinen Nachwuchs entreißen!«
    »Wehr dich dagegen!«, beschwor Drizzt Entreri, bekam die Worte jedoch kaum über die Lippen, während er sich drehte und wand und herumstolperte, um den blitzenden Klingen seines Gegners zu entkommen. Ein kurzer Blick auf die Brücke zeigte ihm den grauen Nebel, in dem Guenhwyvar Gestalt annahm. Wenn er noch ein paar Augenblicke durchhielt, würde Guen ihn von dem wahnsinnigen Entreri befreien.
    Und gerade noch rechtzeitig, wie er begriff, als er nach vorne sah, wo Dahlia gerade rückwärts auf den Boden flog und der grobschlächtige Tiefling auf sie zumarschierte.
    »Guen!«, schrie Drizzt.
    Er fühlte das Blut aus seiner glühenden Schulter quellen, ballte aber störrisch die linke Hand und kämpfte gegen den Schmerz an. Eisiger Tod fuhr nach unten, um Entreris tiefen Stoß abzufangen, dann wieder schnell nach oben, wo der Säbel den Meuchelmörder mit einem Querhieb zwang, seinen Folgeangriff mit dem Hirschfänger abzubrechen, der auf Drizzts Gesicht gezielt hatte.
    Das Brüllen am Ende der Brücke flößte Drizzt wenig Hoffnung ein, denn dieser Laut seines großen Panthers enthielt Schmerz. Er arbeitete sich zur Seite vor, bis er zwischen Entreri und Dahlia stand und Guenhwyvar im Blickfeld hatte.
    Der Panther wirbelte herum und biss wütend nach allen Seiten, denn ringsherum zuckten schwarze Bolzen durch die Luft. An Guens schwarzem Leib hafteten noch immer Rauchfäden, obwohl sie inzwischen ihre volle körperliche Gestalt hatte und der graue Nebel ganz zusammengeballt war.
    Die grässlichen Bolzen verbrannten sie, begriff Drizzt, und er prüfte, woher sie kamen: von einem verrenkten, missgebildeten Tiefling in Schwarz und Purpur, dessen Stab auf Guenhwyvar wies. Er hatte sich eingemischt, sobald sie körperlich geworden war, und angegriffen, noch ehe sie begriffen hatte, was hier vorging. So lenkte er sie ab und fügte ihr gleichzeitig heftige Schmerzen zu.
    Als Guenhwyvar Drizzts Ruf folgen wollte, setzte der Tiefling-Hexer ihr eine knisternde, schwarze Wolke vor die Schnauze. Der Panther fauchte laut auf.
    »Töte ihn!«, befahl

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