Cheers, Baby!
Hunden. Und dieser ist so groß. Und ungeschickt.«
»Warum glaubte Marty, du brauchtest Schutz? Dieses Viertel gilt als recht sicher.«
»Marty hat ein paar merkwürdige Anrufe erhalten. Wahrscheinlich hat ihn das in Panik versetzt.«
»Wie heißt der Hund?«
»Biest.«
Kellen fand, der Name Floyd hätte besser zu ihm gepasst. Er streckte Biest seine Hand entgegen, und Biest hob den Kopf und beschnüffelte Kellens Finger.
»Er verhält sich ungeschickt, weil er noch jung ist«, erklärte Kellen. »Er ist noch ein Welpe.« Kellen nahm Biests Leine und stand auf. Der Hund folgte seinem Beispiel. Dann gab Kellen Biest ein Handzeichen, und das Tier setzte sich und wedelte mit dem Schwanz.
»Guter Hund«, lobte Kellen und wandte sich dann an Cate.
»Du hast wahrscheinlich keine Hundeleckerbissen dabei, oder?«
»Nein. Sollte ich?«
»Damit könntest du ihn für gutes Verhalten belohnen. Und wenn du gar nicht mehr weiterweißt, kannst du ihn damit bestechen. Er wird sicher ein liebes Haustier werden, aber für einen zuverlässigen Wachhund ist er noch viel zu jung.«
»In seinen Papieren steht, dass er zum Kampfhund ausgebildet wurde.«
Kellen grinste zu Cate hinunter. »Na klar, genauso sieht er aus.«
Fünf Minuten später standen sie gemeinsam in Martys Wohnung.
»Also hier wohnt der berühmte Marty Longfellow«, sagte Kellen. »Sehr hübsch. Offensichtlich verdient er nicht schlecht.«
»Er arbeitet sehr hart«, erklärte Cate.
»Du magst ihn also?«
»Ja, aber wir sind nicht eng miteinander befreundet. Wir haben einen unterschiedlichen Tagesrhythmus, und Marty ist oft auf Reisen. Trotzdem ist er ein angenehmer Mitbewohner.« Cate nahm Biest die Leine ab, und der Hund machte sich zu einem Erkundungsspaziergang in der Wohnung auf. »Was für ein Glück, dass du gerade vorbeikamst und mir helfen konntest«, meinte Cate.
»Ich wohne nur einige Häuserblocks von hier entfernt. Daher gehe ich oft an dem kleinen Park vorbei.«
»Auf dem Weg zur Arbeit?«
»Manchmal.« Kellen ging in die Küche und stöberte in den Wandschränken, bis er eine große Schüssel fand.
Er füllte das Gefäß mit Wasser und stellte es für Biest auf den Küchenboden. Der Hund kam hereingestürmt und schlabberte die Schüssel leer.
»Ich habe jetzt leider eine Verabredung, aber ich könnte gegen ein Uhr wiederkommen und dann den Hund gemeinsam mit dir spazieren führen. Bis dahin sollte er durchhalten.«
»Das wäre großartig! Bist du sicher, dass dir das nichts ausmacht?«
Kellen lächelte sie an. »Mach dir deshalb keine Gedanken. Ich mag Hunde. Allerdings hätte ich dir diesen Vorschlag wahrscheinlich nicht gemacht, wenn du einen Yorkshire Terrier namens Poopsie in einem pinkfarbenen Pullover hättest.«
Wenn ich einen Yorkshire Terrier hätte, würde ich mit der Situation auch allein zurechtkommen, dachte Cate.
Kapitel 5
»Ich habe kurz bei der Tierhandlung Wau-Wau in der Tremont Street angehalten und ein paar Hundeleckerbissen gekauft«, berichtete Kellen, als Cate ihm die Tür öffnete. »Geh sparsam damit um. Und ich habe dir auch ein Buch über die grundlegenden Befehle mitgebracht. Offensichtlich war Biest bereits in der Hundeschule. Du solltest mehrmals am Tag mit ihm arbeiten, um das zu vertiefen, was er bisher gelernt hat.«
»Woher weißt du so viel über Hunde?«
»Als Kind hatte ich immer einen Hund. Und in meinem letzten Job habe ich mit einem Hund gearbeitet.«
»In welchem Job?«
Kellen zögerte einen Moment lang. Die Leute reagierten unterschiedlich, wenn sie das erfuhren. Und er war sich nicht sicher, ob er für all die Fragen bereit war, die zwangsläufig folgen würden. Andererseits fühlte er sich mehr und mehr zu Cate hingezogen, und er wollte sich die Sache nicht verderben, indem er mehr Informationen zurückhielt, als unbedingt notwendig war.
»Ich war Polizist«, erklärte Kellen.
»Wow! Dann war also die Feststellung, dass du deinem Aussehen nach ein Killer sein könntest…«
»Ich möchte mich im Augenblick nicht darüber unterhalten«, unterbrach Kellen sie. »Und um das einmal festzuhalten: Polizisten töten höchst selten Menschen.«
»Warum hast du dir einen anderen Job gesucht?«
»Weil ich mich zu stark eingeschränkt fühlte. Und es stellte sich heraus, dass ich nicht immer gut mit Kollegen zusammenarbeite.«
»Und was tust du jetzt?«
»Verschiedenes. Manchmal arbeite ich im Sicherheitsbereich.« Kellen befestigte die Leine an Biests Halsband und reichte sie dann Cate.
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