Cheers, Baby!
verstärkte.
»Ich werde ein Wörtchen mit ihm reden müssen«, erklärte er.
»Ignoriere ihn einfach. Er hat doch gesagt, dass er nach Hause geht.«
Kellen ließ Cates Hand los und machte sich daran, die Straße zu überqueren. »Ich werde ihn ignorieren, nachdem ich mit ihm gesprochen habe.«
»Nein!«, protestierte Cate. »Du wirst dir dein hübsches weißes Hemd blutig machen.«
»Ich werde vorsichtig sein.«
»Ich hasse diese Machoscheiße«, stieß Cate hervor.
»Lauf los, Pugg!«, rief sie dann Patrick Pugg zu.
»Lauf!«
»Huch!« Pugg begann zu rennen, bevor Kellen sich einen Weg durch den Verkehr bahnen konnte.
Kellen drehte sich zu Cate um. »Jetzt hast du mir den ganzen Spaß verdorben.«
»Du hattest vor, ihn zu verprügeln.«
»Nur wenn er sich nicht angehört hätte, was ich ihm zu sagen hatte.«
Und Kellen wusste genau, was er Pugg gesagt hätte.
Eigentlich hatte er nichts gegen Pugg, aber der Kerl musste begreifen, dass es nicht akzeptabel war, so mit Cate zu reden. Kellen betrachtete Cate als sein Mädchen, das er gegen alle Übel dieser Welt verteidigen würde.
Er würde den Drachen überwältigen und das Schloss stürmen. Na gut, wahrscheinlich würde er irgendwann auch die Hinterlassenschaften des Drachen beseitigen und den Müll aus dem Schloss bringen müssen, aber das waren schließlich auch keine Aufgaben für Feiglinge, oder?
»Meine Brüder haben ständig meine Freunde verprügelt«, erzählte Cate. »Es war furchtbar. Nach einer Weile wollte sich niemand mehr mit mir verabreden. Auf meine Abschlussfeier musste ich meinen Bruder Danny als Begleitung mitnehmen.«
»Aber Pugg ist nicht dein Freund.«
Cate schloss die Haustür auf, und sie gingell gemeinsam in den Flur.
»Beim nächsten Mal werde ich es zulassen, dass du dich mit ihm unterhältst, aber du musst mir versprechen, ihn nicht zu verprügeln.«
»In Ordnung. Darf ich ihn erschießen?«
Cate verdrehte die Augen und betrat den Fahrstuhl.
Kellen folgte ihr.
»Du musst mich nicht zur Wohnungstür bringen«, erklärte Cate.
Kellen drückte auf den Knopf zum vierten Stockwerk.
»Doch. Das gehört zu den Pflichten eines Freundes.«
»Du bist aber eigentlich nicht mein Freund«, entgegnete Cate.
Kellen stand dicht neben ihr. So nahe, dass sie seine Körperwärme spürte. Nahe genug, dass ihr ein Duft in die Nase stieg, der sehr maskulin und sexy war. Die Spur eines teueren Männerparfums oder Rasierwassers.
Kellen trat noch einen Schritt näher und berührte leicht ihren Mund mit seinen Lippen. »Ich könnte aber dein Freund sein«, flüsterte er.
»Hast du keine Angst vor meinen Brüdern?«
»Ich bin davon überzeugt, dass ich mich gegen sie behaupten kann.«
»Sie kämpfen mit unfairen Mitteln«, meinte Cate.
»Ich auch«, erwiderte Kellen und küsste sie wieder.
Dieses Mal berührte er ihre Zunge mit seiner.
Cate überlief eine Hitzewelle vom Kopf über den Bauch und weiter nach unten. Als sich die Aufzugtür öffnete, war sie sich nicht sicher, ob sie weiter den Kuss genießen oder loslaufen und die Sicherheit ihrer Wohnung suchen sollte.
»Kannst du dich nicht entscheiden?«, fragte Kellen.
»Mit Patrick Pugg werde ich fertig. Was dich betrifft, bin ich mir nicht so sicher.«
Kellen legte den Arm um Cate und schob sie aus dem Aufzug und den Flur hinunter zu ihrer Wohnung.
»Genau das ist es, was die Sache so interessant macht.
Das Geheimnisvolle, die Spannung des Unbekannten, die Herausforderung der Jagd.«
»Bezüglich der Jagd mache ich mir keine Sorgen«, meinte Cate. »Allerdings fürchte ich mich vor dem Augenblick, in dem du mich erwischst.«
Kellen zog Cate an sich und küsste sie wieder, während er mit seinem Daumen ganz leicht über die Unterseite ihrer Brust strich.
»Vielleicht sollten wir diesen Moment rasch hinter uns bringen, damit du davor keine Angst mehr haben musst«, flüsterte er ihr ins Ohr.
»Klingt verlockend, aber dafür ist es zu spät. Bei dem bloßen Gedanken daran spüre ich eine Panikattacke in mir aufsteigen.«
Kellen grinste sie an. »Ich könnte dich vorher ein wenig betrunken machen, falls das helfen würde.«
»Ein hervorragender Vorschlag, den ich aber leider ablehnen muss.« Cate drehte sich zu ihrer Wohnungstür um und steckte den Schlüssel ins Schloss. »Ich habe mit den Schuldgefühlen und den Skrupeln einer irischen Katholikin zu kämpfen, daher brauche ich ein wenig Zeit.« Außerdem deinen kompletten Lebenslauf und dein ärztliches
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