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Cheers, Baby!

Cheers, Baby!

Titel: Cheers, Baby! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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er.

Kapitel 10
    Cate und Julie starrten auf die Arbeitsfläche in Cates Küche, auf der etliche Kuchen standen.
    »Schätzchen, das sind eine Menge Kuchen. Hast du sie alle heute gebacken?«, fragte Julie.
    »Ja.«
    »Und was willst du damit anfangen?«
    Cate hatte keine Ahnung. Sie hatte bereits all ihren Bekannten einen Kuchen gebracht. »Ich wünschte, die Ferien wären vorüber«, seufzte sie. »Ich brauche eine Beschäftigung, die mich ablenkt. Meine Schicht in der Bar beginnt erst nachmittags um fünf. Bis dahin habe ich noch zwei Stunden Zeit.«
    »Wie wäre es mit einer Pediküre?«
    »Habe ich gerade gemacht.«
    »Ach ja.« Julie warf einen Blick auf Cates Zehen. »Der pinkfarbene Lack gefällt mir gut. Deine Zehennägel sehen wirklich gut aus.«
    »Ich habe die Wohnung geputzt und bin mit Biest Gassi gegangen. Dann habe ich meine Kontoauszüge sortiert und Lebensmittel eingekauft.«
    »Ich nehme an, du versuchst dich abzulenken, um nicht an den Toten denken zu müssen«, meinte Julie.
    »Ja«, antwortete Cate und seufzte wieder.
    Eigentlich versuchte sie, ihre Gedanken an Kellen zu verdrängen. Seit Kitty seinen muskulösen Körper erwähnt hatte, konnte Cate an nichts anderes mehr denken.
    »Hast du den Artikel in der Morgenzeitung gelesen?«, fragte Julie. »Sie schreiben, der Mann habe Irwin Moss geheißen. Und er sei Martys Agent gewesen. Und die Polizei glaubt, dass Irwin Marty aufgesucht hat, um mit ihm zu reden. Dann ist es wohl zu einem Streit gekommen, Irwin hat wütend die Wohnung verlassen und ist auf der Treppe gestürzt. Die Polizei konnte Marty bisher aber nicht finden. Und sie erwähnten deinen Namen. Sie sagten, du seist Martys Haushälterin.«
    Das Telefon klingelte, und Cate nahm den Anruf in der Küche entgegen.
    »Ich stehe wieder vor 2B«, verkündete Sharon. »Und dieses Mal habe ich ihn. Ich weiß, dass mein Plan funktionieren wird. Du musst herunterkommen und dabei sein.«
    »Jetzt?«, fragte Cate.
    »Jetzt! Sofort.«
    Cate und Julie streckten die Köpfe aus dem Aufzug, als die Tür sich im zweiten Stockwerk öffnete. Sie warfen einen Blick den Gang hinunter, wo Sharon ihnen wild gestikulierend bedeutete, zu ihr zu kommen. Beide hätten fast laut losgeprustet und bemühten sich, ein ernstes Gesicht zu machen.
    »Hört euch das an«, begann Sharon. »Ich glaube, dass er in der Wohnung ist. Ich stehe schon den ganzen Tag Wache. Und gegen ein Uhr habe ich Musik gehört. Also habe ich mir ein paar Schachteln Zigaretten besorgt. Wir werden uns jetzt alle Zigaretten anzünden und den Rauch unter seiner Tür hindurchblasen. Irgendwann wird er den Qualm bemerken und herausgelaufen kommen. Und dann habe ich ihn!«
    »Schätzchen, du bist überarbeitet«, meinte Julie. »Sogar ich weiß, dass das eine schlechte Idee ist. Und ich bin nicht besonders schlau.«
    »Das macht mich verrückt«, erklärte Sharon. »Ich kenne fast jeden in diesem Haus, bis auf diesen Kerl.
    Was ist er – ein Vampir? Verdammt, er hat sich noch nie bei Tageslicht sehen lassen. Ich passe jeden Morgen auf, und er kommt einfach nicht heraus!« Sharon wandte sich an Julie. »Hast du ihn jemals gesehen? Du sitzt doch ständig am Fenster. Wenn er sich aus dem Haus geschlichen hätte, wäre er dir doch aufgefallen, oder nicht?«
    »Ich glaube nicht, dass ich ihn schon gesehen habe«, erwiderte Julie. »Aber hier gehen einige merkwürdige Leute ein und aus. Handwerker und Besucher. Hundesitter und Immobilienmakler. Und ich sitze nicht immer am Fenster. Manchmal gehe ich ins Bad oder mache mir ein Sandwich.«
    »Ich werde ab jetzt die Wohnung nachts bewachen«, sagte Sharon. »Das ist die Lösung für dieses Problem.
    Ich könnte einen Schlafsack vor seiner Tür ausrollen.
    Wenn er dann herauskommt, muss er über mich steigen.«
    »Vielleicht reist er viel, so wie Marty«, meinte Julie.
    »Möglicherweise ist so gut wie nie jemand in dieser Wohnung.«
    »Ich habe Musik gehört«, beharrte Sharon. »Dort drin hört jemand Musik!«
    »Mich interessiert 2B auch, aber ich bin nicht so besessen wie du«, sagte Cate. »Das passt gar nicht zu dir. Du bist eine Frau, die ihr Schicksal selbst in die Hand genommen hat. Und du bist eine erfolgreiche Immobilienmaklerin. Warum hast du dich in diese Sache so verbohrt?«
    »Ich weiß es nicht. Es ist einfach ein Gefühl, das ich nicht loswerde. Irgendwie glaube ich, dass etwas Schlimmes passieren wird, wenn ich nicht herausfinde, wer in 2B wohnt.«
    »Wahrscheinlich ist das eine dieser

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