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Cheers, Baby!

Cheers, Baby!

Titel: Cheers, Baby! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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mit den Gedanken woanders.« Cate tauschte das Weinglas gegen ein Bier aus. »Mir gehen so viele Dinge durch den Kopf.«
    »Möchtest du mir etwas darüber erzählen?«
    Cate berichtete ihm von der Unterhaltung mit Pugg.
    »Heutzutage laufen nicht allzu viele riesige Judy Garlands durch die Gegend«, meinte Kellen.
    »Was hast du vor, falls Marty tatsächlich zurückgekehrt sein sollte?«
    »Ich werde in deiner Nähe bleiben. Du lebst in seiner Wohnung. Irgendwann wird er dort wieder auftauchen. Darauf würde ich jede Wette eingehen. Und ohne dich hat er keinen Zutritt mehr. Du hast die Schlüssel zu dem neuen Schloss.«
    »Ich dachte, du hättest das Schloss zu meiner Sicherheit ausgetauscht.«
    »Das auch«, erwiderte Kellen.
    »Wenn Marty tatsächlich ein Meisterdieb ist, dann kennt er sich wahrscheinlich auch mit Schlössern gut aus.«
    »An diesem Schloss wird er sich die Zähne ausbeißen. Er brauchte einen Computer dafür. Und ich bezweifle, dass er die anderen nötigen Dinge bei sich hat. Soweit ich das beurteilen kann, ist Marty in der Lage, eine Tür aufzubrechen, aber nicht, einen Safe zu knacken. Marty ist ein Opportunist. Er hält Ausschau nach einer Halskette, die auf dem Waschtisch in einem Badezimmer vergessen wurde, oder nach einem unverschlossenen Safe. Das ist einer der Gründe, warum er bisher ungeschoren davongekommen ist. Er nimmt nur Dinge an sich, die sich jeder nehmen könnte, der den Raum betritt. Eine Serviererin vom Partyservice, ein Gast, ein Mitglied des Hauspersonals. Und Marty hat überall im ganzen Land zugeschlagen, so dass niemand ein Muster dahinter entdecken konnte. Niemand tippte auf einen professionellen Dieb.«
    »Nur du.«
    »Vor einem knappen Jahr wurde ich angeheuert, um ein Paar Ohrringe zu finden, die in einem Haus im Staat New York gestohlen worden waren. Sie waren während einer Party abhandengekommen, und ich habe mich eingehend mit der Gästeliste beschäftigt.
    Martys Name stand auch darauf. Er war für einen Auftritt engagiert worden. Meinem jetzigen Kunden wurde während einer Wohltätigkeitsveranstaltung eine Halskette gestohlen, und auf der Gästeliste sprang mir sofort Martys Name ins Auge. Es ist mir gelungen, eine Auflistung seiner Engagements der letzten beiden Jahren zu bekommen, und ich entdeckte, dass sich eine ungewöhnlich hohe Anzahl von Diebstählen mit seinen Auftritten in Verbindung bringen ließ.«
    »Kann man mit dem gelegentlichen Diebstahl von Halsketten so viel Geld machen, dass sich das Risiko lohnt?«
    »Ich habe siebzehn Diebstähle in zwei Jahren gezählt.
    Und wahrscheinlich habe ich nicht alles entdeckt. Von diesen siebzehn gestohlenen Gegenständen waren nur sechs weniger wert als hunderttausend Dollar. In den meisten Fällen wurden mehrere Stücke entwendet und Bargeld. Bei drei Fällen war der Schaden siebenstellig.
    Marty hat wohl kaum den gesamten Gegenwert der Schmuckstücke erzielt, aber sicher eine beachtliche Summe zusammengetragen. Immerhin hat es für seinen Porsche und die Kunstgegenstände in seiner Wohnung gereicht.«
    Cate ging an der Theke entlang, füllte Gläser nach und kassierte bei einigen Gästen ab. Dann kehrte sie zu Kellen zurück und tauschte seine leere Schale mit Nüssen gegen eine frisch gefüllte aus. »Weißt du, wie Marty den Schmuck zu Geld macht?«
    »Nein, aber ich bin ziemlich sicher, dass er ihn nicht vor Ort verkauft. Ich vermute, dass die größeren Stücke außer Landes gebracht werden.«
    »Aber ist das nicht sehr kompliziert? Bei all den Sicherheitsüberprüfungen am Flughafen und so weiter?«
    »Die Sicherheitsbehörden suchen nach Bomben, nicht nach Halsketten«, entgegnete Kellen. »Der Hehler kauft den Schmuck wahrscheinlich im Inland auf, verkauft ihn dann aber – wenn auch nicht in einem Stück – in Europa oder Südamerika.«
    »Ich bin davon ausgegangen, eine sichere Unterkunft zu haben, bis ich mit dem Studium fertig bin und als Lehrerin arbeiten kann. Und nun finde ich heraus, dass ich mit einem Dieb unter einem Dach lebe. Hältst du Marty für gefährlich?«
    »Unter normalen Umständen nicht. Unter Druck möglicherweise. Marty soll doch morgen Abend hier auftreten. Weißt du, ob er storniert hat?«
    »Ich habe Evian gefragt«, antwortete Cate. »Marty hat seinen Auftritt nicht abgesagt.«
    »Falls er auftreten wird, wird er mit großer Wahrscheinlichkeit heute oder morgen in die Wohnung kommen. Seine Kleidung und sein Make-up befinden sich dort.«
    »Bei dem Gedanken daran dreht sich

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