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Cheers, Baby!

Cheers, Baby!

Titel: Cheers, Baby! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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sich und küsste sie.
    Der Polizeiwagen verlangsamte die Fahrt, rollte aber, ohne anzuhalten, an ihnen vorbei. Der Kuss war nicht gerade romantisch, da beide mit weit geöffneten Augen den Streifenwagen beobachteten.
    »Ich würde gern stehen bleiben und dir einen leidenschaftlicheren Kuss schenken, aber wir müssen weiter«, erklärte Kellen.
    »Was ist in dem Haus geschehen?«
    Kellen verfluchte sich im Stillen dafür, dass er nicht vorsichtiger gewesen war und damit Cate in Gefahr gebracht hatte. »Das Alarmsystem hat sich reaktiviert, und ich habe die Bewegungsmelder ausgelöst. Es wäre schön gewesen, ein wenig mehr Zeit zu haben, aber ich habe herausgefunden, was ich wissen wollte.«
    Sie gingen Hand in Hand die Boylston Street entlang und wirkten wie ein Pärchen auf dem Nachhauseweg nach einer Verabredung zu später Stunde. An der Dartmouth Street bogen sie in Richtung Columbus Avenue ab, und Cate begann, sich endlich zu entspannen, »Marty benutzt dieses Haus«, erklärte Kellen. »Aber es ist wohl eher eine Zwischenstation statt eines zweiten Zuhauses für ihn. Ich habe keine teuren Kunstwerke entdeckt, und die Möbel sind nicht nach Martys Geschmack. Er bewahrt zwar Kleidungsstücke dort auf, aber nur einige wenige. Im Badezimmer befindet sich nur das Nötigste. Keine Kondome, soweit ich sehen konnte, also benutzt er das Haus auch nicht zu seinem Vergnügen. Es sah nicht so aus, als würde er es mit jemandem teilen. Der Kühlschrank war leer. Im oberen Stockwerk habe ich einen Wandsafe gefunden, aber er stand offen und war leer. Auf dem Bett lag ein Koffer. Er war teilweise ausgepackt. Ich nehme an, Marty wurde erwischt und ist bisher nicht zurückgekommen.«
    »Erwischt? Von Kitty Bergman?«
    »Das vermute ich. Und ich wette, wenn ich die Steuerunterlagen überprüfe, werde ich feststellen, dass das Haus der Bergman gehört.«
    »Das verstehe ich nicht. Ich begreife das alles nicht. Warum um alles in der Welt, ist Kitty Bergman in so etwas verwickelt? Sie ist reich und hat großen Einfluss in der Gesellschaft. Ich weiß, dass sie mit Marty befreundet war, aber ich dachte immer, sie würden lediglich gemeinsam Klamotten einkaufen.«
    »Vielleicht ist ihr Wohltätigkeit zu langweilig.«
    »Glaubst du, wir sollten versuchen, Marty zu retten?«
    »Meine Aufgabe ist es nicht, Leute zu retten, sondern Wertgegenstände wiederzubeschaffen. Marty ist auf sich allein gestellt – zumindest heute Nacht.«

Kapitel 12
    Kellen stand in einem weiten grauen T-Shirt und dunkelblauen Boxershorts vor Cate und stemmte die Arme in die Hüften. Die Shorts sahen neu aus und trugen ein Muster aus kleinen gelbgrünen Palmen.
    »Was zum Teufel hast du da an?«, fragte er. »Du siehst aus, als würdest du nach Alaska aufbrechen.«
    Sie standen vor Cates Bett. Cate trug Socken, eine Jogginghose und ein Sweatshirt mit Kapuze. Das Gegenstück eines Keuschheitsgürtels im 21. Jahrhundert.
    »Das trage ich immer, wenn ich zu Bett gehe«, behauptete Cate. Im Januar. Und wenn ich mich mit einem Mann ins Bett lege, mit dem ich noch nicht zu schlafen bereit bin.
    Kellen grinste. »Du kannst davonlaufen, aber du kannst dich nicht verstecken.«
    »Was soll das heißen?«
    Kellen schlüpfte unter die Decke. »Das heißt, dass du eine Weile eine Beziehung mit mir abwehren kannst, dass ich am Ende jedoch gewinnen werde.«
    Kellen wollte Cate nicht überrumpeln, aber seit ihrem gemeinsamen Einbruch in der Nacht, dem Abendessen mit ihrer Familie und dem Picknick am Morgen, bei dem sie ihren riesigen Hund mit Sandwiches gefüttert hatte, ging Kellen der Gedanke an eine feste Beziehung nicht mehr aus dem Kopf. Jawohl, dachte Kellen. Hier ging es nicht nur ums Bett. Er wollte das ganze Paket.
    Kellen dachte an Heirat. War das nicht erstaunlich?
    Obwohl die Klimaanlage lief, begann Cate zu schwitzen. Und das lag nicht an leidenschaftlichen Gefühlen, sondern an dem Baumwollvlies.
    »Jetzt sag mir noch einmal, warum du unbedingt in meinem Bett schlafen musst.«
    »Ich habe versucht, auf der Ledercouch zu schlafen, aber sie ist zu glatt. Ich bin immer wieder heruntergerutscht. Und wir waren uns einig, dass ich nicht in Martys Zimmer schlafen kann, denn er würde uns nicht abnehmen, dass wir ein Paar sind, falls er es herausfinden würde. Und davon abgesehen ist das alles Unsinn. Ich liege in deinem Bett, weil ich in deinem Bett liegen will.«
    »Wie auch immer«, sagte Cate. »Aber du liegst auf meiner Seite. Kannst du zumindest

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