Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Titel: Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
Vom Netzwerk:
Augen. Dann sackte sie in sich zusammen. Blut! Überall Blut.
    Plötzlich sah ich in ein fremdes, vor Mordlust verzerrtes Gesicht, und ließ mich auf die Knie fallen, um seiner Klinge auszuweichen. Ich verlor Luca’s Hand. Dann ein Tritt, der auf meinen Kopf zurauschte. Ich wich aus und schrie offensichtlich etwas.
    Alles geriet durcheinander. Unsere Mauer war zerrissen und ich hockte alleine auf dem Boden. So einfach. Unsere Kontrolle verlor sich. Die Zeit fror ein. Ich schrammte über den Boden, entdeckte meine Schwester und streckte die Finger nach ihr aus. Sie war eingefroren in der Zeit und ich schützte sie mit meinem Körper. Dann ging alles ganz schnell.
    Ich sah zu Lennox, unsere Blicke trafen sich. Dann der Hieb eines Angreifers und er wurde getroffen. Ich keuchte, als er nach vorne übersackte und spürte, wie ich das Feuer beschwor, das das Schloss erhellte. Das Kaminfeuer, die unzähligen Kerzen und Fackeln, die wir angefacht hatten.
    Lilli schrie uns etwas zu. Irgendwas war geschehen. Die Zeit lief weiter. Louisa erwachte wieder mit neuem Leben und ließ einen Sturm aus Glasscherben auf die Angreifer niederfahren. Die Meute kreiste uns enger ein. Eine Hitzewoge erfasste meinen Körper, bahnte sich einen Weg durch meine Hand, die ich nach vorne ausstreckte, um das Feuer gezielt herauszulassen. Eisige Flammen drangen durch meine Venen. Ich rappelte mich auf die Beine.
    Ein Schwert rauschte nahe an meinem Ohr vorbei und ich wirbelte herum , verlor die Kontrolle. Feuer sprühte in alle Richtungen und erfasste nicht nur die Angreifer, sondern auch meinen Vater. Nein!
    Ich schrie auf und schlug die Hände vor den Mund , während ich weiter auf die zukünftige Schlacht starrte.
    Dort riss sich Louisa von mir los, rannte auf Dad zu und ich fiel. Auf allen vieren kam ich auf und sah zu, wie meine Schwester sich an ihn klammerte und die Flammen erstickte. Ich schluckte trocken. Sie schaffte es, ohne dass das Feuer ihr etwas anhaben konnte.
    Ben, der versuchte mit einer Druckwelle einen Wendigo in Schach zu halten , verlor immer mehr seiner Kraft. Lennox! Einer der Mac Loyds schrie und mein Blick floh zu ihm. Blut! Noch mehr Blut. Mister Gray schoss eine letzte Druckwelle ab. Ungezielt, mit seiner letzten Kraft, traf sie Louisa, die leblos in den Sand fiel. Dann durchbohrte Gray ein Schwert.
    Ich stand stocksteif da, konnte mich nicht rühren und beobachtete, wie seine Augen brachen. Dann riss die Vision ab.
    Wir hatten verloren und wir starben alle.
     
    Ben griff nach Luca’s Hand und hielt sie zurück. Sie sah genervt zurück. »Was?«, fragte sie gereizt und versuchte sich den grauen Schnee aus dem Gesicht zu halten.
    »Nicht so schnell, ich glaube …« Ben verstummte, als er über seine Schulter sah. Zuerst kapierte er gar nicht und verkrampfte sich dann zusehends .
    »Wo sind die anderen?«
    Jetzt starrte Luca angestrengt an ihm vorbei in die dichten Schneegestöber hinter ihnen, die den schwarzen Weg schon wenige Meter weiter zu verschlucken schienen.
    »Das darf doch wohl nicht wahr sein. Hätte ich mir ja denken können, dass sie versuchen würden uns zu trennen. Was denken diese Banshees sich eigentlich ?«, beschwerte sich Luca jetzt laut brüllend.
    Ben drehte sich immer wieder um die eigene Achse und versuchte Hanna und Lennox zu finden. Er formte seine Hände zu einem Trichter und rief ihre Namen.
    »Vergiss es. Die werden wir nicht wiederfinden. Ich bin mir sicher, dass wir getrennt auf die Zukunft treffen sollen.«
    »Wie kommst du darauf?« Ben runzelte die Stirn und strich unwirsch seine verklebten braunen Haare aus dem Gesicht.
    Luca zuckte die Achseln und beschleunigte ihre Schritte. »Ich habe viel über diesen Ort gehört. Und, falls ich vergessen hatte es zu erwähnen, ich war nie scharf darauf, hierherzukommen.« Ihre Stimme war schneidend und sie verdrehte die Augen, als sie Ben ansah.
    Er beeilte sich , ihr zu folgen. »Gib mir deine Hand und schüttele mich nicht immer ab. Wir werden zusammenbleiben«, forderte er jetzt forscher.
    Sie wandte sich ih m noch einmal zu und ging rückwärts weiter. »Angst?« In ihrem hübschen Gesicht zuckte ein spöttisches Lächeln und Ben verkniff sich einen bissigen Kommentar.
    »Kannst du eigentlich auch nett, Lucia?« Blitzschnell schnappte er nach ihrem Arm.
    Ihr Blick weitete sich, während er sie ruckartig an sich zog. Sie hielt den Atem an, die großen Augen fest auf seine gerichtet, den Mund leicht geöffnet. Er ließ seinen Blick

Weitere Kostenlose Bücher